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Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Titel: Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Maisey Yates
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gegangen.“
    Rodriguez lächelte reuig und strich mit einem Finger über ihre Wange. „Eine unverzeihliche Dummheit, würde ich sagen“, murmelte er.
    „Tatsächlich?“ Carlotta spürte, wie sie errötete, und prüfte mit einem schnellen Rundumblick, ob sie nicht schon zum heimlichen Gesprächsstoff der anderen Gäste geraten waren. „Dann …“
    „Einen Moment, bitte“, unterbrach Rodriguez sie, weil sein Handy klingelte. „ Hola … Sì … Wie lange, glauben Sie … Aber was … warum hat man mich nicht früher benachrichtigt? Ja, wir sind gleich da.“ Er beendete das Gespräch, und bei seinem Blick bekam Carlotta eine Gänsehaut. „Wir müssen sofort fahren. Mein Vater … er ist … Komm.“
    Zwar war der König in einem privaten Flügel untergebracht, doch Carlotta fand jedes Krankenhaus bedrückend. Weiß und steril. Seit Lucas Geburt hatte sie keines mehr betreten.
    Als sie das Krankenzimmer erreichten, teilte man Rodriguez mit, dass der Priester bei seinem Vater sei, um ihm die letzten Sakramente zu geben. Carlotta spürte, wie sich ihr Magen zusammenkrampfte, da sie wusste, was das bedeutete. Und sie spürte, dass Rodriguez noch nicht bereit dafür war.
    „Ich gehe allein hinein“, erklärte er brüsk.
    Carlotta lehnte sich neben der Zimmertür an die Wand, faltete krampfhaft die Hände und presste die Lippen zusammen. Ihr Hals schmerzte, weil sie versuchte, die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Ich muss stark bleiben! sagte sie sich, während sie die Zeiger der Uhr an der gegenüberliegenden Wand fixierte. Als der Priester das Zimmer verließ und eine Weile nichts passierte, sank sie kraftlos auf einen Stuhl und schloss die Augen.
    „Es ist vorbei, Carlotta …“, Rodriguez Stimme schien aus unendlicher Ferne zu kommen.
    „Was?“ Erst jetzt begriff sie, dass sie eingeschlafen sein musste.
    „Mein Vater ist tot.“ Sein dunkles Gesicht zeigte keine Regung. Es wirkte wie aus Stein gemeißelt.
    „Rodriguez, ich …“
    „Lass uns gehen.“
    Immer noch leicht benommen folgte sie ihm und konnte einfach nicht fassen, dass sie tatsächlich eingeschlafen war, während …
    „Ich … ich weiß gar nicht, was …“ Sie versuchte, mit Rodriguez Schritt zu halten. „Was müssen wir jetzt tun?“
    „Eine Pressekonferenz abhalten, gleich morgen früh. Ich bin jetzt König.“ Ohne auf sie zu warten, ging er zum Cabrio, das er einfach vor dem Haupteingang hatte stehen lassen, und riss die Fahrertür auf. „Und mein Vater ist tot …“, sagte er heiser und schien zu erstarren.
    Spontan lief Carlotta um den Wagen herum und schloss Rodriguez in die Arme. Ob es ihm passte oder nicht, war ihr momentan egal. Er brauchte Trost und Nähe, auch wenn er es niemals zugeben würde.
    „Mein Beileid“, flüsterte sie und spürte plötzlich seine Hand auf ihrem Rücken. „Es tut mir so unendlich leid …“ Vom Meer her wehte eine frische Nachtbrise und kühlte ihre tränenfeuchten Wangen. „Möchtest du vielleicht ein paar Schritte gehen?“
    „Ja.“
    Sie dachten nicht einmal daran, die Wagentüren zu schließen, sondern gingen einfach los. Das Krankenhaus lag etwas außerhalb der Stadt, eingebettet in sanfte grüne Hügel, direkt am Meer. Doch um diese Zeit wirkte alles verwaist. Hand in Hand gingen sie in Richtung Strand und blieben erst stehen, als sie kurz vor der Wasserkante standen. Der träge Schlag der Wellen war für eine Weile das einzige Geräusch.
    „Mein Vater ist gegangen …“ Es war, als wollte sich Rodriguez selbst von dieser Ungeheuerlichkeit überzeugen. „Und mit ihm die Chance, all das zu klären, was zwischen uns stand. Ich kann ihn nichts mehr fragen und er sich nicht bei mir entschuldigen … obwohl er das ohnehin nie getan hätte. Aber wenigstens bestand die Möglichkeit. Alles, was ich von ihm behalte, ist die Erinnerung an eine Kindheit voller Angst und die nicht weniger qualvollen Jahre eisigen Schweigens, weil ich jeden Kontakt zu ihm gemieden habe.“ Rodriguez schluckte und schüttelte heftig den Kopf. „Ich weiß nicht, was ich jetzt fühlen soll … oder ob ich überhaupt irgendetwas spüren müsste.“
    „Ich glaube nicht, dass es in so einem Fall ein Falsch oder Richtig gibt“, erwiderte Carlotta sanft.
    Ohne ihre Hand loszulassen, setzte er sich auf den kühlen Sand. Carlotta folgte seinem Beispiel. Ob sie damit ihr Kleid ruinierte, war ihr egal. Sie wollte so dicht wie möglich bei ihm sein. Ihn trösten.
    Verzweifelt versuchte Rodriguez die beklemmende
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