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Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Titel: Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Maisey Yates
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Allianz der beiden Länder. Denn wenn ich mich entschließen sollte, den Prinzen zu heiraten, will ich wenigstens genau wissen, was für Vorteile …“
    „Kannst du dir denn nicht denken, was uns eine Allianz zwischen Santina und Santa Christobel bringen würde?“, unterbrach ihr Vater sie mit der für ihn typischen Ungeduld. „Eine starke Basis gegen mögliche Konflikte von außen, wirtschaftliche Vorteile für beide Seiten, gemeinsame Bildungsprojekte und Austauschprogramme über die Grenzen hinweg – und all das zementiert durch eine Ehe zwischen zwei Königshäusern.“
    „Nicht zu vergessen Santa Christobels Bodenschätze“, erinnerte Carlotta mit sanfter Ironie. „Was war das noch genau? Diamantenminen? Ach ja und Rubine, nicht wahr? Ganz abgesehen von anderen natürlichen Ressourcen …“
    „Ich will nicht abstreiten, dass auch dieser Umstand eine gewisse Rolle spielt“, gab König Eduardo zu. „Es macht die Verbindung nur noch dringlicher. Sophia kannte ihre Pflicht, hat sich ihr aber entzogen. Jetzt vertraue ich ganz auf dich, Carlotta, und darauf, dass du das Richtige tust.
    Aber was ist das Richtige für mich?
    Sekundenlang schloss Carlotta die Augen und dachte an ihr Strandhaus. An die Ruhe und den Frieden dort. An Luca, wie er, die Arme voller Kuscheltiere, in den lichtdurchfluteten Räumen herumtobte. Oder draußen im warmen Sand. Dort war alles viel einfacher. Sie konnte sie selbst sein und musste sich nicht verbiegen. Doch nur weil sie Santina hinter sich gelassen hatte, hieß das nicht, dass ihre Familie, ihr Titel und die damit verbundenen Pflichten keine Rolle mehr spielten.
    Ob sie es wollte oder nicht, es lag in ihrem Blut, selbst wenn sie versuchte, es zu leugnen. Und dann war da noch ihr Vater, der sie nie aufgegeben hatte, wie sehr er sich auch von ihr betrogen und enttäuscht fühlte. Alles, was die Presse an negativen Schlagzeilen über die zukünftige Verwandtschaft ihres Bruders schrieb, hätte man genauso gut ihr anlasten können. Und es hatte ja tatsächlich in allen Zeitungen gestanden.
    Skandalös, unmoralisch, schandbar …
    Weder ihr Vater noch andere Mitglieder ihrer Familie hatten sie mir derartigen Adjektiven belegt, doch was sie dachten, war eine ganz andere Sache. Und wie hätte sie ihnen daraus einen Vorwurf machen können?
    Niemand ging so brutal mit ihr ins Gericht wie Carlotta selbst. Sie hatte ihre Familie enttäuscht und sie der öffentlichen Häme und Lächerlichkeit preisgegeben. Damit hatte sie sich das Missfallen der ganzen Nation zugezogen, die ihr Fehlverhalten als klares Zeichen einer drohenden Degeneration des Königshauses ansah.
    Die Frage war nur, wie dringend verlangte es sie nach Absolution? Genügend, um einen völlig Fremden zu heiraten? Den zukünftigen Herrscher eines Landes, das sie gar nicht kannte? Den Mann, dem ihre Schwester versprochen gewesen war, bis sie es vorgezogen hatte, mit Ash in seinem Privatjet zu fliehen?
    Carlotta betrachtete die immer noch imposante Gestalt ihres Vaters und stellte fest, dass er in den letzten Jahren sichtlich gealtert war. Wie viele der Sorgenfalten und scharfen Linien um Mund und Nase gingen wohl auf ihr Konto?
    Allein darüber nachzudenken machte sie krank. Jetzt bot sich ihr die Gelegenheit, etwas gutzumachen. Sie war die Einzige, die ihrem Vater in dieser prekären Situation helfen konnte. Und es bestürzte Carlotta, wie sehr sie sich danach sehnte, seine spürbare Enttäuschung zu lindern.
    „Was möchtest du, dass ich tue, Vater?“, fragte sie ruhig und beherrscht.
    Nachdem er sich seine Schuhe und die Krawatte ausgezogen hatte, machte Rodriguez es sich auf dem Hotelbett bequem. Sein Privatjet würde bald bereitstehen, dann konnte er Santina endlich den Rücken kehren. Und damit auch dem seltsamen Melodram, in dem die Mitglieder des Königshauses offenbar die Hauptrollen spielten.
    Die veränderte Situation belastete ihn absolut nicht. Seine Devise lautete: Nie mehr nachdenken und planen als notwendig, weder Reue noch Bedauern empfinden oder sich sinnlos über etwas den Kopf zerbrechen, was nicht im Hier und Jetzt geschah.
    Ein zartes Klopfen an der Tür brachte ihn zum Grinsen. Wenn das eines der Zimmermädchen war, könnte er die verbleibende Zeit vielleicht doch noch sinnvoll nutzen. Er hatte schon viel zu lange auf Sex verzichtet. Und da er hergekommen war, um seine Verlobte abzuholen, hatte er ohnehin nicht erwartet, sein Zölibat über den heutigen Abend ausdehnen zu müssen.
    „Sì?“
    Die
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