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Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)

Titel: Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
Autoren: Maisey Yates
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schmerzte einfach zu sehr. Vielleicht weil es zum Teil der Wahrheit entsprach, andererseits …
    Entschlossen hob sie das Kinn. „Luca braucht mich. Er hat in meinem Leben oberste Priorität. Und du … du willst mich an einen Prinzen verschachern. Ein Brauthandel! Ich werde auf keinen Fall …“ Ihre Stimme wurde immer dünner und drohte zu versiegen. Carlotta versuchte, die aufsteigende Panik zu unterdrücken. „Was erwartest du eigentlich von mir, Vater?“
    Der König sah auf seine Finger, die gefaltet auf dem schweren, antiken Schreibtisch lagen. „Ich hatte gehofft, du verstehst, wie wichtig diese Verbindung für unser Land ist. Und ich hoffte ebenfalls, du würdest selbst erkennen, was jetzt deine Pflicht ist. Durch deinen … Fauxpas und die skandalöse Wahl deines Bruders, was die zukünftige Königin von Santina betrifft, sind unsere Familie und unser Land wahrlich genug belastet.“
    Carlotta fühlte, wie ihr Blut mit jedem Wort zu Eis gefror. Sie empfand Luca weder als Fehltritt noch als Schandfleck. Das würde ihr kleiner Sohn niemals für sie sein, auch wenn die Presse versuchte, es so darzustellen: Der einzige Santina-Bastard. So hatte die bevorzugte Schlagzeile nach Lucas Geburt gelautet. Zum Glück kannten sie nicht die ganze Geschichte! Und nicht einmal die Hälfte ihrer Sünden.
    Das verdankte sie in erster Linie ihrem Vater. Daher stammte auch das nagende Schuldgefühl, das er mit seinem Appell an ihr Gewissen gerade wirksam wiederbelebt hatte.
    „Ich habe immer große Dinge von dir erwartet, Carlotta.“ Seine Stimme klang jetzt sanfter. „Dies ist deine Chance, mir zu beweisen, dass meine Einschätzung richtig war.“ In den dunklen Augen schimmerte es verdächtig, als er zu ihr hochschaute. „Du warst immer mein besonderer Liebling, und ich habe alles in meiner Macht Stehende getan, um dich zu beschützen und sogar verhindert, dass die Presse von den besonderen Umständen um Lucas Geburt erfahren hat. Ist es da wirklich zu viel verlangt, wenn ich dich um diesen einen Gefallen bitte?“
    Mit jedem bedachten Wort ihres Vaters wurde ihr Hals enger und enger, bis Carlotta keine Luft mehr bekam. Auch das war ein Grund, warum sie ihre Besuche in Santina auf ein Minimum reduziert hatte: ihre Familie und die Verpflichtungen, die mit ihrem Status als Prinzessin einhergingen. Dazu kam die schwer lastende Schuld.
    Nicht zum ersten Mal sagte sie sich, dass es ein Fehler gewesen war, zu Alex’ Verlobung zu kommen. Sie passte nicht mehr in dieses Leben. Weder kam sie mit ihren Eltern zurecht noch mit ihrem Bruder Alessandro, der nach ihrem Vater den Thron besteigen würde. Und erst recht nicht mit der Familie seiner Braut Allegra, den Jacksons und ihrem äußerst freizügigem Lebensstil. Insgeheim jedoch beneidete Carlotta sie sogar ein bisschen. Sie schienen sich um nichts und niemand zu scheren und nicht einmal darunter zu leiden, dass man auf sie herabsah oder sie verachtete.
    Aber du bist nicht wie sie! erinnerte sie eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf.
    Verzweifelt wünschte sie sich in ihr ruhiges Haus an der wunderschönen Amalfiküste zurück. Dort durfte sie einfach nur Carlotta sein, Lucas Mum.
    Doch das war leider nur ein Traum. Einer, in den sie sich geflüchtet hatte, als sie verängstigt, allein und schwanger war. Mit gebrochenem Herzen und verfolgt von gnadenlosen Paparazzi. Damals hatte sie sich unendlich hilflos und schwach gefühlt. Aber wegen Luca durfte sie nicht aufgeben, sondern musste stark sein und nach vorn schauen.
    Doch so vor ihrem Vater zu stehen, brachte all die schrecklichen Gefühle schlagartig zurück. Sie war wieder das kleine Mädchen, das seinem Dad unbedingt gefallen wollte. Stets hatte sie versucht, alles richtig zu machen, um ihn nicht zu verärgern. Und jetzt, nachdem Sophia die väterliche Gunst verloren und Alex den Ärger seines Vaters erregt hatte, bekam sie die Gelegenheit dazu.
    Jetzt konnte sie ihrem Vater beweisen, dass sie immer noch die Tochter war, die er früher in ihr gesehen hatte, vor ihrem tiefen Fall.
    „Wie genau sieht denn diese … Abmachung mit Prinz Rodriguez aus?“, fragte sie rau und befeuchtete die trockenen Lippen mit der Zungenspitze.
    „Anguiano braucht dringend einen Erben. Sein Vater liegt regierungsunfähig in einer Klinik, die er nicht mehr lebend verlassen wird. Es ist an der Zeit, dass Rodriguez offiziell die Thronherrschaft übernimmt.“
    „Und was würde für uns dabei herausspringen? Ich meine, abgesehen von einer
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