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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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allein sein, bevor die Kinder ihn zu bedrängen begannen. „Ich fürchte, wir verursachten eine Art Skandal.“
    Die Mädchen blieben mit offenem Mund stehen, und ihre Augenbrauen zuckten auf so komisch übertriebene Weise nach oben, dass Caroline wieder lachen musste.
    Einen Moment später erreichte sie den großen Vordereingang und kam gerade rechtzeitig an, als Bennett vom Pferd abstieg. Er war noch immer so schlank und geschmeidig wie vor so vielen Jahren. Stolz betrachtete sie ihn.
    Als ein Stalljunge das Pferd fortgeführt hatte, eilte sie auf Bennett zu. „Willkommen, mein Liebling! Wie war dein Tag im Oberhaus?“
    „Lang, wie gewöhnlich“, antwortete er, sah aber ganz und gar nicht müde aus. „Ich habe in Westminster einen alten Freund getroffen.“
    Das war zwar nicht, was Caroline wissen wollte, aber da ihr geliebter Gatte darüber zu reden wünschte, war sie bereit, zuzuhören. „Und welcher alte Freund mag das sein?“
    „Kein anderer als Fitz Astley. Ich habe ihn kaum wiedererkannt. Er hat bemerkenswerte Hängebacken und wird offenbar gehörig von der Gicht geplagt.“
    „Du klingst ja fast so, als täte er dir leid“, meinte Caroline erstaunt.
    „Astley hat immerhin seinen Teil dazu beigetragen, uns wieder zusammenzubringen.“ Bennett hob ihre Hand an die Lippen. „Ich muss sagen, dass dieser eine außerordentliche Dienst all den Ärger, den er mir in meiner Jugend zugefügt hat, wettmacht.“
    Der warme Kuss auf ihren Fingern erregte wie immer leidenschaftliche Gefühle in ihr. „Nun, du kannst es dir wohl leisten, großzügig zu sein, da du ihn am Ende besiegt hast. Und nun erzähl mir, was ihr im Oberhaus heute besprochen habt.“
    „Lass mich überlegen.“ Bennett gab vor, sich nicht erinnern zu können. „Nach einer langen, ermüdenden Debatte wurde das Gesetz für katholische Heiraten verabschiedet. Und das chinesische Handelsgesetz wurde mit mehreren Änderungsvorschlägen der Prüfung eines Ausschusses überantwortet.“
    „Sonst noch etwas?“ Caroline wusste, dass da noch etwas gewesen sein musste. Aber wenn Bennett heute offenbar entschlossen war, sie zu necken, würde sie ihm den Gefallen tun.
    „Ach ja, jetzt erinnere ich mich. Der Ministerialerlass für die Abschaffung der Sklaverei wurde bei der dritten Anhörung verabschiedet.“ Als er das sagte, klang seine Stimme belegt vor Bewegtheit. „Jetzt ist nur noch die Unterschrift Seiner Majestät nötig, damit es Gesetz wird.“
    „Endlich!“ Unfähig, noch länger ihre Begeisterung im Zaum zu halten, warf Caroline die Arme um ihren Mann und drückte ihn an sich.
    Es war allgemein bekannt gewesen, dass das Gesetz durchgesetzt werden würde. Caroline wusste, dass Bennett diesen Tag als den krönenden Abschluss eines sehr langen Kampfes betrachtete.
    „Ich hätte nicht die Kraft gehabt durchzuhalten, wenn ich nicht deine Unterstützung gehabt hätte, mein Engel“, flüsterte er und presste sie an sich. „Und dieser Triumph würde mir sehr viel weniger bedeuten, wenn ich ihn nicht mit dir und unseren Kindern teilen könnte.“
    Ersticktes Gekicher ließ sie aufblicken. Vom Salonfenster aus wurden sie von ihren Töchtern heimlich beobachtet. Bennett lachte amüsiert und küsste seine Frau mit nur mühsam gezügelter Leidenschaft.
    Als sie Arm in Arm zum Haus gingen, blicke Caroline mit einem glücklichen Lächeln auf ihren Ehering. Obwohl sie ihn in den vergangenen sechzehn Jahren kein einziges Mal abgelegt hatte, erinnerte sie sich sehr gut an die Gravur, die Bennett ihr gezeigt hatte, bevor er ihr den Ring an den Finger steckte.
    „Falls es mir je schwerfallen sollte, es dir selbst zu sagen“, hatte er geflüstert, „soll dies dich daran erinnern.“
    Ehren … Wertschätzen … Lieben .
    Seit damals war kein einziger Tag vergangen, an dem er ihr nicht seine Liebe zeigte, die von Jahr zu Jahr tiefer wurde. Eine Liebe, die Caroline aus ganzer Seele erwiderte.
    – ENDE –
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