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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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Flattern im Magen. Zwar hatte Brenna sich einverstanden erklärt, das Handfasting – Ritual mit ihm zu vollziehen, aber was, wenn sie ihre Meinung im letzten Moment noch änderte?
    „Du hast Zeit bis Mittsommer“, verfügte der König. „Hast du die Männer bis dahin nicht aufgetrieben, erwarte ich deine Rückkehr.“
    Quin nickte und verließ die königlichen Gemächer auf der Suche nach Brenna. Die jedoch war von Honora und Königin Isabel mit Beschlag belegt worden und wurde für das Handfasting zurechtgemacht. Also brachte er den Nachmittag und Abend damit zu, unruhig auf- und abzugehen.
    Als der Mond über der Burg aufging, geleitete die königliche Wache Quin zu einem runden Platz, der von Steinhütten umgeben war. Dort hatten sich bereits seine Cousins und Freunde um ein kleines Feuer versammelt. Davor wartete Brenna, das Haupt mit einem Kranz aus purpurfarbener Heide gekrönt. Sie trug ein moosgrünes Gewand, das den roten Schimmer ihres braunen Haars betonte. Als sie ihn sah, rang sie sich ein Lächeln ab, aber Quin entging nicht, dass sie blass war und ihre Hände knetete. Sie stand nicht gern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
    Königin Isabel und Honora standen in der Nähe, freudige Erregung im Blick. Die umstehenden Katen waren mit Blumen geschmückt. Es duftete köstlich nach gebratenem Fleisch, was darauf schließen ließ, dass Isabel den Nachmittag damit zugebracht hatte, die Zeremonie vorzubereiten. Nichts liebte die Gemahlin seines Cousins mehr, als Feste und feierliche Anlässe auszurichten.
    Quin trat neben Brenna, nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Fest umklammerte Brenna seine Finger. Vor Beklommenheit hatte sie den Mund zu einer schmalen Linie zusammengepresst.
    „Bist du sicher, dass du dies hier willst?“, fragte er flüsternd.
    Sie brachte ein Nicken zustande. Nicht einen Moment lang ließ Quin sie aus den Augen, während der Priester ihre Verbindung segnete. Er fühlte ihre kalten Finger in seiner Hand wärmer werden, und als er sie küsste, berührte er ihre Lippen nur leicht.
    Die Festlichkeiten zogen sich hin, und schließlich merkte Quin, dass es seiner ihm frisch angetrauten Frau zu viel wurde. Die Königin hatte für das Paar eine der Katen herrichten und mit Blumen schmücken lassen.
    „Du hast es satt, nicht wahr?“, raunte er Brenna ins Ohr.
    „Nein, keineswegs. Wirklich nicht.“
    Er beachtete nicht, was sie sagte, sondern hob sie kurzerhand auf die Arme, was mit anzüglichen Bemerkungen und Gejohle bedacht wurde. Brenna schoss das Blut in die Wangen, doch sie hielt seinen Hals umschlungen und ließ nicht los. Während er sie ins Brautquartier trug, schien nichts außer ihr mehr von Bedeutung zu sein.
    Heute Nacht würde er nicht zulassen, dass sie Reißaus nahm.

15. KAPITEL
    B renna ließ sich auf einer Holzbank nieder. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie fürchtete, die Besinnung zu verlieren. Es war getan. Sie hatte das Gelübde abgelegt, das sie an Quin band, und heute Nacht würde er auch im Fleische ihr Gemahl werden, wie er es bereits dem Namen nach war.
    Ihr graute davor, obgleich sie Quin vertraute.
    Nachdem er die Tür verriegelt hatte, trat er ans Feuer. Die Zeit verstrich, doch er sagte kein Wort. Das Schweigen lastete drückend auf ihr, und endlich ging sie zu ihm und berührte ihn am Arm. Quin fuhr herum.
    „ Críost, damit habe ich nicht gerechnet. Verzeih.“ Er strich sich durchs Haar und lächelte verhalten. Es war ein Lächeln mit Vorbehalt. Brenna wusste, dass ihr Gebaren neulich Abend ihn vorsichtig gemacht hatte.
    „Bist du müde?“ Mehr fiel ihr nicht ein. Unruhig rang sie die Hände.
    „Nein.“ Da er sie nicht ansah, streckte sie abermals die Hand aus und berührte ihn an der Schulter. Seine Muskeln fühlten sich hart an unter ihren Fingern. Es erstaunte sie, dass sie nicht einen Augenblick lang fürchtete, er könne sie zurückweisen.
    „Weshalb hast du ins Handfasting eingewilligt, Brenna?“ Er zog sie in die Arme und strich ihr am Haaransatz entlang bis hinab zum Kiefer.
    „Weil ich lieber mit dir zusammen als allein sein will.“ Sie schloss die Augen und sog tief seinen warmen männlichen Duft ein. Behutsam streichelte er ihr übers Haar, und sie entspannte sich. Weder Wein noch Ale hatte sie angerührt, und doch war ihr, als hätte sie dem Trunk becherweise zugesprochen. Sie ließ die Hände unter den rauen Wollstoff seiner Tunika gleiten.
    Quin hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansah. „Morgen früh breche ich nach
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