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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang
Autoren: C Emberton
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die Lady herum, nur um
    sich mit dem Rücken gegen die Wand zu pressen. So konnte man auch mehr von ihr erkennen. Sie
    sah müde aus, abgekämpft, während sich in den Augen eine Mischung aus unterdrückter Wut und
    Furcht spiegelte. Augen deren Blick über den Boden huschten, ganz als würde sie nach der Waffe
    suchen, die sie vorher hatte fallen lassen. „Das wäre eine ziemlich blöde Idee, außerdem habe ich
    schon gesagt, dass ich dir nichts tue.“ Jezz lehnte sich an die gegenüberliegende Mauer, kramte eine
    Schachtel Zigaretten aus der Hosentasche und zündete sich auch eine Davon an. „Die wissen von
    dir und wenn du außer dem Ding und der ganzen Wut in deinem Bauch nicht mehr zu bieten hast,
    dann hast du ein ziemliches Problem.“, fuhr er nüchtern fort. Genau genommen klang es mehr
    gelangweilt. Was interessierte ihn schon diese Zimtzicke, die hatte ihm eben ziemliche
    Kopfschmerzen beschert, aber er sollte ja... also machte er auch, nur eben auf seine charmante Art
    und Weise. „Oder lass es mich anders sagen, Missi: Dann hattest du ein ziemliches Problem weil du
    Harfe spielend auf einer Wolke sitzt und dir über den ganzen Dreck keine Gedanken mehr machen
    musst.“ Jezz konnte sich zig Dinge ausmalen, die er jetzt lieber getan hätte, als hier in einer
    verdammten Gasse zu stehen und mit dieser Schreckschraube zu diskutieren, die es wahrscheinlich
    sowieso nicht mehr lange machen würde. Aber er hatte ja schon das ein oder andere Mal festgestellt, dass sich niemand für das interessierte was er wollte. Sie hingegen sog die Luft scharf ein, riss den Blick von der Pistole los, die sie nach einigen Sekunden auch ausgemacht hatte und fixierte den Blauhaarigen mit leicht zusammengekniffenen Augen. Was erzählte der da eigentlich? Sie fand es nicht lustig, überhaupt nicht. Andererseits wirkte der auch nicht unbedingt wie Jemand der fröhlich vor sich hin witzelte, außerdem hatte er unglücklicher Weise recht. „Ich heiße nicht Missi, mein Name lautet Kayla du Mistkerl und ich komme gut allein...“ Die Entgegnung der blonden Frau wurde ruppig unterbrochen, als irgendetwas großes, irgendetwas schweres neben ihnen auf dem Boden aufschlug. Dem Laut nach klang es wie ein nasser Sack, in dem just im Augenblick des Aufpralls etwas brach das wie Holz klang oder auch Knochen. Jezz’ Blick rutschte zur Seite, auf eben jenes Objekt, das allerdings kein nasser Sack war sondern etwas das lediglich noch entfernt mit einem menschlichen Körper gemein hatte. Dieses Ding wirkte seltsam deformiert – was nur bedingt von der Bruchlandung her rühren mochte – und etwas entscheidendes fehlte, etwas das sich sonst zwischen den Schultern befand. Den Bruchteil einer Sekunde später landete etwas weiter entfernt noch etwas, etwas das den Fall allerdings ziemlich galant abfederte und sich in einer fließenden Bewegung erhob, etwas das deutlich mehr Ähnlichkeit mit einem Menschen, genauer gesagt mit einer Frau hatte als das Objekt das zwischen ihnen auf dem Asphalt lag. Sie strich sich mit den Fingern das lange, zerzauste Haare aus dem Gesicht, was jedoch den Effekt hatte, dass Beides mit dunklen Flecken verunstaltet wurde. Kayla blinzelte, starrte das ‘Vieh’ von Frau an, den verunstalteten Körper und schließlich wieder Jezz. Sie schloss die Augen wieder und hatte das schiere Verlangen lauthals loszuschreien, ein Reflex den sie nur mit Müh und Not niederkämpfen konnte, gemeinsam mit dem Brechreiz, der ihr auf der Zunge lag. Jezz indessen knurrte übel launig, fixierte den Neuankömmling, deren urplötzliches Auftreten irgendwie gerade zu nach Ärger stank.
    „Die haben ein ziemlich mieses Timing.“ Allem Vorweg war wohl die übel zugerichtete Leiche der
    Vorbote des sich anbahnenden Unheils. „Wie viele sind es, July?“
    „Fünf...“ Die Stimme der Frau klang seltsam heiser, fast schon unverhältnismäßig tief und wollte
    so gar nicht zu ihrem Äußeren passen. Sie drehte den verstümmelten Klumpen Fleisch mit ihrem
    Fuß auf den Rücken, fast als sei es eine Trophäe. „...mit denen sollten wir fertig werden.“ „Hier?
    Zu riskant... lenk sie ab. Und wir, Herzchen, wollen mal sehen wie schnell du laufen kannst.“
    Kayla hatte kaum Zeit zu reagieren, denn noch ehe die Worte in ihren Verstand drangen wurde sie
    abermals an der Hand gepackt und der Blauhaarige zog sie regelrecht mit sich davon. „Wa... Mo...
    he..!“ Sie strauchelte, stolperte im ersten Augenblick mehr hinterher, als dass sie
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