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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang
Autoren: C Emberton
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hause fahren,
    mich in mein Bett legen und darüber freuen, dass meine Kollegen heute die Ehre zu Teil wird sich
    um das besoffene Partyvolk zu kümmern." Da der Versuch die Flecken loszuwerden lediglich darin
    mündete, dass sie das ganze noch ein wenig mehr verschmierte, ließ sie es bleiben und lächelte
    stattdessen Cathrine – die Bedienung – allerliebst an. Die lachte leise, während sie einen Lappen
    zückte um die restliche Sauerei von der Theke zu wischen. Der Blick wurde jedoch übergangslos
    ernst, wie auch ihre Worte. "Hast du eigentlich keine Angst? Ich meine... dieser Psycho könnte einer
    der Fahrgäste sein... du weißt ja vorher nicht, was zu dir ins Auto steigt." "Quatsch. Die Chancen
    sind in etwa genauso hoch wie im Lotto zu gewinnen. Mach dir mal keine Sorgen." Sie sammelte
    schmunzelnd ihren Rucksack auf und warf ihn sich über die Schulter. Damit war sie auch schon im
    Begriff mit einem gut gelaunten: "Halt die Ohren steif – Bis Morgen!" durch die Türe
    hinauszuspazieren.
    Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es gerade kurz nach elf war, ein Umstand der ihr vor Augen
    führte, wie müde sie eigentlich war. Die Zeit, die sie schon auf den Beinen war lag damit circa bei
    24 Stunden. Kaey – deren vollständiger Name Kayla Drighten lautete gehörte zu den Verrückten,
    die sich im New Yorker Stadtverkehr zurechtfanden und ihre Brötchen mit Taxi fahren verdienten.
    Gerade hielt sie auf eines der quietschgelben Gefährte zu, dass sie vor etwa einer Stunde vor dem
    kleinen Café geparkt hatte. Weg damit und ab ins Bett. Sie schloss die Fahrerseite auf, warf sich
    hinters Steuer und wäre ihr Blick in dem Augenblick nicht eher zufällig auf den Rückspiegel
    gefallen, hätte sie es wohl gar nicht bemerkt. Da im Schatten bewegte sich etwas. Es war nur kurz
    gewesen, eine kleine Regung die sonst nicht einmal annähernd aufgefallen wäre, aber sie konnte es
    sehen. "Scheiße..:", presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während sie sich
    mühte die Türe so leise wie nur möglich zu zuziehen. Kaey wollte gerade den Schlüssel
    herumdrehen um den Wagen zu starten, da kam etwas ziemlich donnernd auf der Motorhaube auf.
    Ein unerwartet Geräusch, das sie merklich zusammenfahren ließ. Etwas – halt, nein vielmehr
    Jemand war dort aufgekommen, saß nun leicht angehockt auf dem Metall und starrte sie für wenige
    Herzschläge lang direkt an. Bruchteile von Sekunden, die sich für sie künstlich in die Länge ziehen
    wollten. Realisieren? Nein um die Situation wirklich zu erfassen genügte es nicht. Einen Lidschlag
    lang waren es kalte, blaue Augen die sie aus einem blassen, ziemlich jugendlichen Gesicht ansahen,
    dann polterte es erneut, als die Person sich aufrichtete, sich den Weg über den parkenden Wagen
    suchte. Kaey wollte ihre Hand bewegen, aber stattdessen irrte der Blick wieder in den Rückspiegel.
    Die schwarz gekleidete Gestalt zog etwas hervor, das kurz in dem bisschen Licht, das die
    Straßenlaterne spendete silbern auf funkelte, ehe sie dort im Schatten verschwand. Genau dort wo
    sich Sekunden zuvor noch etwas gerührt hatte. Stille. Schwärze. Gefolgt von heftigem Gepolter, das
    die Ruhe wie ein Donnerschlag erschütterte. Schritte. Schritte die hastig davon eilten, langsam
    verklangen und sich abermals in Ruhe verwandelte. Ruhe, die diesmal jedoch drückend, fast schon
    gespenstisch wirkte. Dann sickerte langsam ihr Verstand zurück... Das war doch...! Den hatte sie
    doch schon...! Verflucht, die schon wieder!

Hinter dem Vorhang

    „ Mutter? Was tut ihr dort...?“ Erschrocken fuhr Rosalie de Matjé herum, die Türe rasch hinter sich
    zuziehend.„Laurent... weshalb bist du nicht im Bett? Es ist spät.“ Die Worte klangen nicht tadelnd,
    aber das hätten sie in keiner Situation. Man hätte fast meinen können die Marquisé sei gar nicht
    fähig den Sanftmut aus ihrer Stimme zu nehmen. Der junge Mann musterte seine Mutter eine ganze
    Weile lang ohne auf die vermeintliche Rüge näher einzugehen. Sie verbarg etwas. Doch anstatt sie
    bloß zu stellen und weiter nachzufragen lächelte er sie an, den Kopf sogleich senkend – wie man es
    sich nun einmal gehörte. „Wenn dein Vater dich sieht, wird er dich schelten.“, fuhr sie fort ohne
    auch nur einen Schritt von der Türe zu weichen. „Ich werde es ihm nicht sagen, aber geh nun...
    rasch.“ „Natürlich, verzeiht bitte.“ Laurent sah wieder auf, schmunzelte jetzt sogar ein wenig, aber
    er machte tatsächlich
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