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Hindernisse zum Glück (German Edition)

Hindernisse zum Glück (German Edition)

Titel: Hindernisse zum Glück (German Edition)
Autoren: Barbara Behrend
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dass sie Mühe hatte ihre Tränen zurück zu halten. Zu gerne hätte er sie in den Arm genommen und sie getröstet. E r konnte nicht wieder zulassen, dass eine Frau ihre Spielchen mit ihm trieb! Lieber würde er für den Rest seines Lebens alleine sein!
    „ Marie, du bist die Einzige, die den Pferden nach der Prüfung dieses Zeug auf die Beine reibt und außerdem hast du einen eigen en Putzkoffer , mit eigenem Kühlgel für `Condor´ angelegt . N iemand außer dir betreut dieses Pferd! Wer soll es also sonst gewesen sein? De r Heilige Geist?“ Johanns Ton wu rde wütender.
    „ Das hat mir jemand untergejubelt! Warum hätte ich das tun sollen? Nenn mir einen Grund, Johann!“ Marie wurde lauter.
    „ Vielleicht , weil du Angst hattest, dass ich ihn verkaufen würde! Nur das du es weißt: Ich wollte dir heute Abend mitteilen, dass ich ihn behalte und das ich jedem, der ihn haben wollte erzählt habe, dass er dir gehört ! Ich wollte ihn dir schenken! Dann hätte ich ihn weiter geritten und wir hätten ihn vielleicht über den Sport gekört bekommen und du hättest einen netten kleinen Nebenverdienst gehabt! Also war deine schwachsinnige Aktion umsonst! Jetzt wird e r verkauft! Sobald wie möglich!“ erklärte Johann wütend.
    „ Aber Johann, das ist völliger Quatsch! Ich könnte dir nie schaden! Ich liebe dich !“ Die Tränen liefen ihr über die Wangen und er konnte sie nicht ansehen.
    „ Natürlich liebst du mich! Weil ich einen Turnierstall voller guter Pferde und weil ich Geld habe! Weil du ein es Tages Chefin sein könntest, d as man dir zu Hause auf dem Hof verwehrt hat und weil ich es mir leisten kann , dich dann und wann mal am Wochenende in ein schönes Hotel zu entführen! Darum liebst du mich, stimmt’s?“ Umso mehr er darüber nachdachte, dass Marie ihm alles vorgespielt hatte, umso mehr glaubte er es auch.
    Sie machte den Mund auf und wo llte offensichtlich etwas sagen. D och sie schloss den Mund wieder, schüttelte den Kopf und erhob sich von der Couch. Ohne ihn anzusehen , ging sie durch das Zimmer, öffnete den Schrank und holte ihren Koffer heraus.
    „Was machst du?“ fragte er erschrocken.
    Marie fing an ihre Sachen aus dem Schrank zu räu men und erklärte betont ruhig: „ Na, ich packe meine Sachen und gehe! Du hast heute Mittag gesagt, dass der Schuldige gehen muss, wenn er es nicht offen zugibt. Ich kann es nicht zugebe n, weil ich es nicht getan habe. D a ich in deinen Augen die Schu ldige bin, muss ich eben gehen!“ Sie sah ihn an und fügte hinzu: „ Außerdem kann ich nicht bei einem Mann bleiben, der mir nicht vertraut, obwo hl er sagt, dass er mich liebt!“
    Ein Teil von ihm wollte zu ihr laufen, sie umarmen und ihr sagen, dass das alles nicht so gemeint war. Doch der Gedanke, dass er sich in Marie getäuscht hatte und sie im Grunde genommen genauso falsch war wie Michelle , überwog . S o drehte er sich um und verließ die Wohnung. Er ging die Treppe nach unten und lief eine Weile wie verloren durch den Stall, in dem die Pferde gerade friedlich an ihrem Heu kauten.
    Dann ging er zu seinem Auto und fuhr vom Hof, ohne zu wissen wohin. Wie in Trance fuhr er durch die Straßen in Richtung Bad Godesberg und stand plötzlich, ohne das s er es hätte erklären können , vor Kallis Villa.
    Nachdem er geklingelt hatte, öffnete Tina. Sie sah ihn erschrocken an. Er musste furchtbar aussehen! Und ihm fiel auf, dass er seine weiß en Turnierh osen und das Turnierhemd trug. „Johann, was ist passiert?“ rief Kalli besorgt, der gerade die Treppe herunter kam.
    „Marie… Marie packt ihre Sachen!“ erklärte er stockend.
    „Was?“ riefen Tina und Kalli entsetzt wie aus einem Mund.
    „Komm mit ins Wohnzimmer!“ befahl Kalli.
    „Ich bringe die Kinder ins Bett!“ sagte Tina und wirkte total aufgelöst.
    Johann folgte Kalli ins Wohnzimmer. Er nahm sich einen Stuhl, da er sich nicht mit den verstaubten Klamotten auf die Designercouch setzen wollte. Kalli war im Grunde ein bodenständiger Typ, aber wenn es um seine Möbel oder seinen Oldtimer ging, konnte er sehr empfindlich werden.
    „Also, was ist passiert?“ wollte Kalli wissen.
    Johann begann langsam und stockend die Geschichte über das Doping zu erzählen . D as s der Verdacht auf Marie gefallen war , und dieser Verdacht durch Max’ Untersuchung bestätigt wurde. Tina hatte sich in der Zwischenzeit dazu gesetzt und sich die Geschichte angehört. „Und sie hat es zugegeben?“ wollte sie wissen.
    „ Nein! Ich wollte, dass sie
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