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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
Autoren: Helmut Radlbeck
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Wir haben insgesamt drei Versuche. Wenn es heute gelingt, kommen wir ungeschoren davon. Die nächste Gelegenheit würde sich in etwa dreieinhalb Jahren ergeben, wenn Vesta nach einer Umrundung der Sonne eine ähnliche Position erreicht hat. Dann käme uns dieser Brocken allerdings erheblich näher und die Gefahr für die Erde wäre dementsprechend größer. Erdbeben nie geahnten Ausmaßes, Polsprung, Vulkanausbrüche, lebensbedrohlicher Klimawandel. Beim übernächsten Umlauf müssten wir mit massiven Zerstörungen rechnen. Alleine schon durch die unzähligen Meteoriten, die der Braune Zwerg aus dem Asteroidengürtel hinter sich herzieht. Wenn es allerdings beim dritten Versuch nicht klappen sollte, wird die Erde komplett zerstört.“
    „Also sollte es heute klappen!“, sagte Grace.
    Willy nickte. „Wäre gut!“
    „Und wie geht das genau vonstatten?“, fragte Joe. „Wer löst die Explosion aus?“
    „Das müssen die Techniker in der Basis erledigen, wenn das Signal von Vesta kommt. Das passiert, nachdem eine bestimmte Position erreicht worden ist. Auch die Eigendrehung wird berücksichtigt. Das wird alles in einer Station auf diesem Mond berechnet. Das Zeitfenster beträgt neun Sekunden, innerhalb dieser Spanne muss die Explosion ausgelöst werden.“
    „Moment mal!“, sagte Joe nach kurzem Zögern. „Wie soll das denn funktionieren? Ein Funksignal braucht länger als elf Minuten für die einfache Strecke.“
    Willy lächelte. „Ich sagte ja bereits, dass die Anunnaki ein enormes Wissen besaßen. Techniken, von denen wir bisher nur zu träumen wagten.“ Er drehte seinen Kopf zu Joe und blickte dann zu Nico. Was ich euch jetzt sage, wird euch umhauen!“
    „Dann mach!“, drängte Joe.
    „Das Signal zur Erde, die Auslösung der Explosion, aber auch der Funkverkehr zwischen den Raumschiffen und ihrem Planeten … das passierte und passiert noch immer … in Echtzeit!“
    Joe bekam große Augen, schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein! Nichts ist schneller als Licht!“
    Willy sprach über Quanten, der Welt kleinste Teilchen, die bisher nur in der Theorie existiert hatten. Von den bizarren Vorgängen in dieser eigenen Welt, in der es keine vernünftigen Regeln zu geben schien und die kein Wissenschaftler dieses Planeten erklären konnte. Dann erklärte er die geniale Technik der Anunnaki: „Ihr kennt doch sicher Professor Zeilinger, den berühmten Quantenphysiker an der Technischen Universität Wien in Österreich. Man nennt ihn auch Mr. Beam.“
    „Na klar!“, antwortete Joe. „Aber was hat der mit dieser Sache zu tun?“
    „Beamen! Verschränkte Teilchen! Quantenphysik! Wie ihr wisst, ist es ihm als erstem Menschen gelungen, Lichtteilchen zu beamen.“
    Willy nahm zwei Stück Zucker aus der Dose vor ihm und hielt sie weit auseinander. „Nehmen wir an, das hier sind verschränkte Teilchen. Wenn ich den Zustand des einen Stücks Zucker ändere, indem ich es hochkant stelle, verändert sich auch der Zustand seines Zwillings. Und das passiert seltsamer Weise in Echtzeit. Völlig egal, wie weit sie voneinander entfernt sind. Irgendwie sind sie durch eine Art Telepathie verbunden. Weshalb das so ist, weiß bisher kein Mensch. Aber die Anunnaki wussten es scheinbar, haben die Technik weiterentwickelt und sich diese außergewöhnliche Eigenschaft zunutze gemacht. Sie verschlüsselten die jeweilige Abfolge des Zustands eines verschränkten Teilchens in einen Code, den das Zwillingsteilchen wieder in die ursprünglichen Informationen umwandelt. Hört sich unglaublich an, aber es funktioniert. Wir haben es im Raumschiff getestet.“
    Alle waren verblüfft, konnten es kaum glauben.
    „Ich würde so gerne in dieser Basis sitzen“, schwärmte Joe. „Was kommt da noch alles auf uns zu?“
    „Einiges, das kann ich dir versprechen“, antwortete Willy. „Zum Beispiel ist die Hülle des Raumschiffs aus einer Kohlenstoffverbindung gefertigt, die die Härte von Diamanten um ein Vielfaches übersteigt. Und wir haben noch viel mehr unglaubliche Dinge gefunden, zum Beispiel Reste des Proviants. Diese Wesen haben sich allem Anschein nach hauptsächlich von Eiweiß und Fett ernährt. Man hat eine Art Gebäck analysiert, das bestand aus diesen beiden Komponenten, plus vielen Vitaminen und kaum Kohlehydraten. Sah fast aus wie ein Stück Käsekuchen.“
    „Low Carb?“, fragte Grace erstaunt. „Das sollte man der Lebensmittelindustrie in die Hände drücken, die suchen doch schon seit Jahren verzweifelt nach
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