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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
Autoren: Helmut Radlbeck
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fristen in sicherer Entfernung ihr bedrohliches Dasein. Immer wieder brachten sie das Leben an den Rand des Untergangs. Vor 65 Millionen Jahren waren die Dinosaurier und viele weitere Spezies die Leidtragenden. Es stellt sich daher nicht die Frage, ob, sondern wann es wieder passiert, dass einer dieser Vagabunden sich aufmacht, seine letzte Schlacht zu schlagen. Denn sie haben Zeit … viel Zeit. Von unbelebter Materie, aus der das Leben hervorging, kann es jederzeit wieder vernichtet werden. Es ereignet sich in diesem Augenblick an vielen Orten in den Weiten des Universums, es war immer so und es wird immer so sein, bis der letzte verbliebene Vertreter der Gestirne die Reste seines Lichtes in die hereinbrechende Dunkelheit haucht und für immer und ewig in unendliche Weiten entflieht.
    Wie es einst begann, wird es auch wieder enden. In unendlicher Leere. Im Nichts.

    Vor vielen Tausend Jahren brach ein unerwartetes Schicksal über uns herein. Lautlos und unbarmherzig, aus tiefer Finsternis. Es war zu jener Zeit, als die Menschen noch aufblickten zu den Gestirnen, ehrfürchtig, ängstlich und neugierig zugleich. Nicht ahnend das komplexe Zusammenspiel der Himmelskörper in den Weiten des Alls. Die wenigen Völker, die damals existierten, lebten noch im Einklang mit der Natur. Nach und nach wurden sie sesshaft und ernteten mit Demut die Früchte, die Feld und Wald gedeihen ließen.
    Technische Errungenschaften waren ihnen genauso fremd wie das schreckliche Ereignis, das ohne Vorwarnung über sie hereinbrach. Immer und immer wieder suchte es unseren Planeten heim, seit der Entstehung unseres Sonnensystems.
    Es war die Zeit der Ankunft der dunklen Sonne, die Zeit der Zerstörung und des Elends. Es war auch die Zeit, als Wesen vom Himmel zum wiederholten Male auf die Erde kamen. Groß, hellhäutig, eigenartig aussehend und in seltsame Gewänder gehüllt, so wird es seit vielen Generationen überliefert.
    Sie lehrten die Stämme allerlei Hilfreiches, um ihnen ihr Dasein zu erleichtern und die Versorgung mit Nahrung zu sichern. Das Bestellen von Äckern, der Bau von Häusern und das Halten von Haustieren waren nur ein kleiner Teil ihrer Fürsorge. Doch in jenen Tagen sollte sie ihre letzte Mission zu uns führen. Sie suchten Zuflucht auf unserem Planeten, um ihrer Vernichtung zu entfliehen und den Fortbestand ihrer Rasse zu sichern. In flammenden Wagen stiegen sie herab vom Firmament, unter donnerndem Getöse, umhüllt von Wolken weißen Rauches. Als Götter wurden sie verehrt, in Schriften fast aller Kulturen ist von ihnen die Rede. Auch tragen sie in Überlieferungen die verschiedensten Namen, doch gemeint war vermutlich immer ein und dasselbe Volk. Es handelte sich um die Bewohner des fünften Planeten, der seine Bahn zwischen Mars und Jupiter zog. Mit der halben Masse der Erde, von drei großen Ozeanen bedeckt und vier Monden umkreist, befand er sich noch innerhalb der lebensfreundlichen Zone unseres Solarsystems.
    Dank des hohen Anteils an Treibhausgasen in seiner dichten Atmosphäre lagen die Temperaturen hoch genug, um flüssiges Wasser und damit Leben zu ermöglichen. Ihr Volk, genauso wie die Bewohner der Erde, wurde überrascht vom Auftauchen eines großen Begleiters unserer Sonne. Ein Brauner Zwerg, mächtiger noch als Jupiter, jedoch ohne ausreichend Masse, um ein nukleares Feuer zu zünden und als zweite Sonne am Firmament zu erstrahlen. Die stark elliptische Umlaufbahn des Riesen führt ihn alle 3.600 Jahre in unsere Nähe und seine immense Schwerkraft bringt Chaos in das harmonische Zusammenspiel seiner kleinen Geschwister. Trotz ihrer fortgeschrittenen astronomischen Kenntnisse entdeckten die frühen Raumfahrer den Irrläufer viel zu spät. Sie hätten wohl ein größeres Kontingent ihres Volkes auf die Erde umzusiedeln vermocht, stattdessen setzten sie ihre wenigen Raumschiffe dazu ein, den Bewohnern unserer Welt ein ähnliches Schicksal zu ersparen. Lediglich einer kleinen Allianz von ihnen gelang die Flucht zu uns und sie bewahrten somit ihre Rasse, zumindest vorläufig, vor dem sicheren Ende.
    Die Bahn des Braunen Zwerges wurde berechnet und man stellte zweifelsfrei fest, dass er auch die Erde beim übernächsten Umlauf zerstören würde. Alle Anstrengungen drehten sich in den letzten Tagen vor der Vernichtung ihrer Zivilisation ausschließlich darum, den Grundstein für die Rettung unseres Heimatplaneten zu legen.
    Sie entwickelten im Angesicht des Todes einen genialen Plan, um dieses Szenario nicht
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