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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
Autoren: Helmut Radlbeck
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gefunden.“
    Grace wurde erneut von einer Welle der Schmach getroffen. Jetzt wurde ihr alles klar. Die ewigen Querelen, verschwundenes Material aus ihren Recherchen. Alles nur, um sie mundtot zu machen. Ihr enttäuschter Blick haftete an seinem kalten Gesicht.
    „Deine Reportagen wurden uns zu gefährlich“, fuhr George fort. „Ich habe wirklich versucht, dir diese Floskeln auszutreiben, aber gegen deinen verdammten Dickschädel kommt niemand an! Schade, fast hätte ich mich in dich verliebt.“
    Das gab ihr den Rest. Sie ging langsam auf ihn zu, ohne ihren Blick auch nur einen Millimeter von ihm weg zu bewegen. Sie wischte über ihre tränenden Augen, stand nahe bei ihm und starrte ihm ungläubig in die Augen. Leere Augen. Emotionslos. „Du hättest dich … fast … in mich verliebt? Fast?“, kam es mit weinerlicher Stimme über ihre zitternden Lippen.
    Georges Gesicht zeigte keine Regung, er zuckte nur mit den Schultern. „Inzwischen bin ich froh, dass ich es nicht getan habe.“
    Grace verlor die Nerven, wollte zuschlagen. Doch George war schneller und umklammerte ihr Handgelenk mit festem Griff, drehte ihren Arm zur Seite. Sie holte mit der anderen Hand aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige.
    Die beiden Soldaten packten zu und zerrten sie zurück. Grace wehrte sich heftig.
    „Tun Sie ihr nicht weh!“, sagte George mit rauem Befehlston, rieb sich dabei mit einer Hand die Wange. „Wir bringen sie sowieso gleich weg, dann bekommt sie genügend Zeit, um über ihr impertinentes Verhalten und ihre gescheiterte Karriere nachzudenken.“
    „Sie bringen uns weg?“, fragte Willy. „Und wohin, wenn ich fragen darf?“
    „Wo die Menschheit vor euch sicher ist. Ihr seid geistig nicht zurechnungsfähig und eine Gefahr für die Allgemeinheit. Ihr beiden habt Regierungseigentum entwendet und den Tod hochrangiger Beamter billigend in Kauf genommen. Wisst ihr eigentlich, wie viel den Steuerzahler euer Erpressungsversuch in Argentinien gekostet hat? Das alles reicht für einen längeren Aufenthalt in einer psychiatrischen Anstalt, verlasst euch drauf!“
    Willy wusste etwas, von dem alle anderen nichts ahnten, Grace eingeschlossen. Er stichelte weiter, um den Beamten möglichst viele Einzelheiten zu entlocken. „Psychiatrie?“, sagte er erstaunt. „Weshalb in die Psychiatrie? Die Einweisung dahin kann nur ein Gericht anordnen. Auf diesen Prozess freue ich mich, dann kommen endlich Ihre dubiosen Machenschaften auf den Tisch. Alles wird an die Öffentlichkeit kommen, das garantiere ich Ihnen. Wir haben genügend Beweise.“
    „Gar nichts haben Sie. Ihre gesamten Aufzeichnungen sind in unserem Besitz. Wir haben sogar die Fotos gefunden, die ihr aus der geheimen Datenbank der NASA gestohlen habt.“ Er schüttelte lächelnd den Kopf, drehte die Augen nach oben.
    „Sehr originelles Versteck!“
    Willy blieb gelassen. „Und wenn wir Beweise haben, von denen Sie nichts wissen?“
    „An die kommen Sie nur leider nicht mehr ran. Und zu Ihrer Information: Wir brauchen kein Gericht, um Sie in die Psychiatrie zu stecken. Wir haben unsere eigenen Anstalten, und zudem ausgezeichnete Spezialisten. Die werden sich mit Hingabe um Sie kümmern, glauben Sie mir! Danach denken Sie bestimmt nicht mehr an irgendwelche Beweise oder unser amüsantes Treffen hier.“
    „Gehirnwäsche also?“, sagte Willy. Er war total aufgebracht. „Eine wirklich feine Methode, um sich aus der Affäre zu ziehen.“
    „Welch böses Wort, ich mag es nicht. Sagen wir einfach, wir helfen Ihnen dabei, das eine oder andere aus Ihrem turbulenten Leben zu vergessen.“
    Grace schickte George einen verachtenden Blick. „Du seelenloses Etwas! Dich kann man einfach nur bedauern!“
    „Wie dem auch sei“, antwortete George unberührt, „wir bringen euch jetzt hier weg. Ihr stört uns nur bei unserer Arbeit.“
    Das war das Stichwort für Willy. Lächelnd, fast übermütig trat er auf sein arrogantes Gegenüber zu. Langsam und gelassen, die Hände leicht erhoben, um keine Gegenwehr zu provozieren. Er senkte seinen Kopf, drehte die Augen nach oben, um Georges Reaktion auf keinen Fall zu verpassen.
    „Ich habe jetzt alles, was ich wollte. Das reicht! Sehen Sie die Kamera?“
    George war überrascht von dieser Andeutung. „Was meinen Sie damit?“
    „Na, die Kamera. Das dünne, schwarze Röhrchen am linken Rand meiner Brille. Auf der anderen Seite befindet sich ein Mikrofon. Können Sie die Teile erkennen?“
    George blickte kurz zu seinen Kollegen, sah
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