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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)
Autoren: Helmut Radlbeck
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blickte zu George, lächelte trotz der rüden Aktion. „Jetzt sind Sie geliefert!“
    „Wir werden sehen, wer hier geliefert ist.“ Er wandte sich an seine Leute. „Macht sie irgendwo fest und passt auf, dass sie keinen Schaden anrichten können!“
    Die beiden saßen auf dem Boden, angekettet am Standfuß einer der Gerätschaften im Cockpit des Raumschiffs. Bis auf einen Wachsoldaten hatten alle den Raum verlassen.
    „Wie wird das jetzt weitergehen?“, fragte Grace.
    Willy zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist es sogar besser so. Dann bekommt diese verlogene Bande morgen ihre Quittung.“ Er lächelte Grace an. „Ich würde mich sogar darauf freuen, ganz ehrlich.“
    „Und wenn eine Pressesperre verhängt wird? Schließlich geht es um ein Ereignis, das weltweite Unruhen auslösen könnte.“
    „Unmöglich! Das wäre vielleicht bei uns in den Staaten möglich. Eventuell auch in einigen Ländern, zu denen wir enge Beziehungen pflegen. Aber auf der ganzen Welt, geschweige denn in diesem kurzen Zeitraum? Weißt du eigentlich, wie viele Menschen es auf diesem Planeten gibt, die uns Amerikanern am liebsten in den Arsch treten würden? Nein, das klappt nicht … nicht in allen Ländern. Und meine Freunde sitzen überall um den Globus verteilt.“
    „Dann ist es vielleicht doch besser so, wie es ist. Die können uns nicht festhalten, oder?“
    „Auf keinen Fall!“
    „Und weshalb schaust du dann so grimmig?“
    „Ich ärgere mich maßlos darüber, dass ich so ein Arschloch bin!“
    „Arschloch? Wieso Arschloch?“
    „Wegen meiner DVD, die ich im Rechner der Sternwarte vergessen habe. Kannst du dich noch an mein seltsames Verhalten vor dem Flug nach Córdoba erinnern? Ich wusste genau, dass ich einen Fehler gemacht hatte, kam aber nicht dahinter, welchen.“

    Grace nickte. „Jetzt wissen wirs.“
    „Dieser scheiß Alkohol, ich könnte mich ohrfeigen! Vielleicht wäre alles anders gelaufen, wenn Jack noch bei uns wäre. Ich bin schuld daran, dass sie ihn erwischt haben! Hoffentlich geht es ihm gut! Hoffentlich geht es allen gut!“
    „Wir können sowieso nichts mehr daran ändern. Wir können nur abwarten, was noch alles auf uns zukommt. Und was das Arschloch anbelangt … dann bin ich auch eines.“
    „Ach ja? Und weshalb?“
    „Weil ich auf George hereingefallen bin und nicht gemerkt habe, was er im Schilde führt.“
    „Nein, vergiss es! Dieser hinterhältige Fatzke hat deine Gefühle doch nur dazu benutzt, um sich an dich heranzumachen. Der ist noch ein größeres Arschloch als alle anderen zusammen, uns eingeschlossen.“
    „Du hast ja recht“, seufzte Grace. „George ist einer von der ganz üblen Sorte.“
    „Sag’ ich ja! Und seine Kollegen auch. Die haben einfach nur Angst vor dir. Schließlich bist du Journalistin und damit ein Teil der schlagkräftigsten Armee dieses Planeten. Du hast die Öffentlichkeit hinter dir, das sind Millionen von Menschen, die zu dir halten. Also hat sich dieses Schwein an dich herangemacht, um die Bombe zu entschärfen, bevor sie hochgeht. Drecksack!“
    Grace nickte. „Ist ihm Gott sei Dank nicht gelungen, sonst säßen wir nicht hier.“
    „Und hätten die Welt nicht retten können“, fuhr Willy fort. „Es ist schon gut so, wie alles ist. Vertrau mir!“
    Nach einer Weile kam einer der Agenten zurück, würdigte die beiden keines Blickes. Wortlos griff er sich den Rucksack und verließ den Raum. Willy ahnte, was der Grund dafür war. Er sah Grace zuversichtlich an, warf dann dem Beamten einen verachtenden Blick hinterher. „Siehst du? Es wird nicht lange dauern, bis sie rauskriegen, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Und dass sie mehr zu verlieren haben als wir.“
    „Glaubst du wirklich?“
    „Jede Wette! Die haben Techniker hier, die sich mit solchen Gerätschaften auskennen. Keine Angst, uns passiert nichts! Die kommen bald angekrochen und bitten uns um Verzeihung.“
    Und tatsächlich. Ein Experte für Funktechnik konnte die Arbeitsweise der Vorrichtung nachvollziehen und bei einem Test sogar das gesendete Signal vom Satelliten empfangen. Beeindruckt von der ausgefeilten Konstruktion konfrontierte er die Beamten mit den Ergebnissen und zeigte ihnen die kleine Relaisstation an der Treppe, die er kurz zuvor entdeckt hatte. George traf es wie ein Schlag, er musste schon wieder eine schmerzliche Niederlage hinnehmen. Es gab keine andere Möglichkeit, als mit den beiden zu kooperieren. Er ging mit seinen Kollegen zurück zum Cockpit, ließ Grace und
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