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Himmel der Suende

Himmel der Suende

Titel: Himmel der Suende
Autoren: Riccarda Blake
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Konflikte. Eben wie bei unseren menschlichen Familien auch.“
    „Ich habe keine Familie“, sagte Sergej ernst. „Habe nie eine gehabt. Nur Anya.“
    „Das tut mir leid“, erwiderte Maggie und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter. „Dafür hast du jetzt neue Freunde.“
    Er lächelte. „Und die Art und Weise, wie wir uns kennengelernt haben, macht uns so schnell auch keiner nach.“
    „Da! “, rief Maggie plötzlich und zeigte hoch in den Himmel. Sergej folgte ihrem Finger und erkannte drei kleine Punkte.
    „Du hast gute Augen“, sagte er, und sie konnte hören, wie erleichtert er auf einmal war.
    „Ich bin die Ferne inzwischen gewohnt“, sagte sie. „Nebeneffekt des vielen Fliegens. Hat vielleicht aber auch mit dem Wolfszauber zu tun, wer weiß.“
    „Das sind sie doch, oder?“
    „Ja“, sagte sie beruhigend. „Das sind sie. Alle drei: Axel, Anya und Man’El.“
    Sie beobachteten, wie die drei Punkte allmählich größer wurden, und dann konnte auch Sergej sie deutlich erkennen.
    „Anya!“, rief er und winkte ihr zu.
    Sie winkte zurück und beschleunigte ihren Flug. Noch vor den beiden anderen erreichte sie den Klosterhof und fiel ihm verliebt lächelnd in die Arme. Er küsste sie - lange und innig.
    „Ich bin so froh, dass dir nichts geschehen ist“, sagte er, nachdem sich ihre Lippen voneinander gelöst hatten.
    „Es war kein großer Kampf“, sagte sie. „Die Nachricht von Sam’Yazas und Theias Niederlage hat sich schnell verbreitet und für Unruhe in den Reihen der Dunklen Horden gesorgt. Ohne die Schlüssel zur Festung hatten sie keine Chance.“
    „Ja“, bestätigte Axel, der jetzt ebenfalls landete und Maggie in die Arme nahm. „Sie mithilfe der Himmlischen in die Flucht zu schlagen war fast schon ein Kinderspiel.“
    „Ganz wie in alten Zeiten“, fügte Man’El hinzu und klopfte Axel auf die Schulter. „Ich meine natürlich, in ganz alten Zeiten, als wir noch wie heute Seite an Seite kämpften. Schade nur, dass Ashmo’Deush selbst entkommen konnte.“
    „Um den wird sich Luzifer kümmern, wie ich sie kenne“, sagte Axel. „Ihr werdet dort oben jetzt auf jeden Fall eine ganze Zeit lang eure himmlische Ruhe haben.“
    Anya räusperte sich hörbar. Alle drehten sich zu ihr herum, und Maggie sah, dass sie etwas verschüchtert wirkte. So wie sie schon zu Sergej gesagt hatte: Sie mochten noch so mächtig sein, sie hatten doch so viel entzückend Menschliches an sich.
    „Weil du das gerade sagst“, wandte sich Anya an Axel. „Ich hätte da eine Bitte.“
    „Sprich“, sagte Axel. „Wenn es in meiner Macht liegt, werde ich sie dir erfüllen.“
    „Nach dem, was du heute für uns und die Himmel getan hast“, sagte sie, „hast du dir deinen Platz dort redlich zurückverdient.“
    „Ich bin ganz glücklich hier unten“, sagte Axel. „Auch wenn es schön war, die alte Heimat während der Schlacht wiederzusehen - wenn auch nur von Weitem.“
    Etwas an Anyas Brust begann zu leuchten. Sie griff danach und hatte plötzlich ein Paar goldene Schlüssel in der Hand.
    „Du musst nicht dort oben leben“, sagte sie, „um die hier zu verwahren und auf sie aufzupassen.“
    Axel schaute sie fragend an. „Was meinst du?“
    „Ich möchte gerne, dass du der künftige Schlüsselbewahrer bist, Azazel“, erklärte sie. „Ich bin dieser ewigen Verantwortung müde, und ich wünsche mir nach all den Jahrtausenden nichts sehnlicher, als hier auf der Erde zu leben ... zusammen mit Sergej und Man’El. Vorausgesetzt natürlich, die beiden würden das auch wollen.“
    „Wohin immer dein Weg dich führt, ich werde dir folgen, Herrin“, sagte Man’El und verneigte sich lächelnd.
    Sergej kniff ihr herzlich in die Wange. „Geht klar.“
    Sie lachte glücklich auf und umarmte beide. Dann löste sie sich wieder und schaute Axel an. „Würdest du das für mich tun? Ich meine, nach allem, was ich und die Himmlischen dir angetan haben?“
    „Ani’El“, sagte er, und Maggie konnte hören, dass seine Stimme belegt war. „Ich fühle mich sehr geehrt.“
    „Und in der Position als Bewahrer der Schlüssel der Festung der Himmel und nach deinem Einsatz von heute“, beeilte sie sich zu sagen, „müsste es ein Leichtes sein, einen der himmlischen Elohim zu überzeugen, Magdalena das Geschenk der Unsterblichkeit zu machen.“
    „So gerne ich dir diese Bürde abnehmen würde, Ani’El“, sagte er, „ich kann das nicht alleine entscheiden. “ Er sah Maggie an.
    Maggie strahlte. „Du
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