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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt
Autoren: Mary Scott
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kann... Den Eisschrank in die Küche, nicht ins Schlafzimmer. Ja, natürlich, ich weiß, daß wir ihn nicht benutzen können, aber er muß irgendwo stehen, und ich möchte ihn nicht neben dem Bett haben. O bitte, lassen Sie doch das Sofa nicht im Badezimmer.«
    Viel zu früh sagte Don entschuldigend: »Kommst du einigermaßen zurecht? Dann werde ich schnell eine Runde machen und nach dem Vieh sehen.«
    Der Fahrer bemerkte, daß die Dame des Hauses jetzt alle Hände voll zu tun haben würde, und fuhr in die Stadt zurück. Tessa sah zu, wie der Möbelwagen in einer Staubwolke verschwand und Don in der entgegengesetzten Richtung von seinen Hunden gefolgt davonritt. Dann merkte sie, daß ein Bett mitten im Durchgang eingeklemmt war, und sie setzte sich darauf und zündete sich eine Zigarette an.
    Sie hatte in der letzten Zeit zuviel geraucht, seit den anstrengenden schrecklichen Wochen, nachdem ihr Bild herausgekommen war. Jetzt, da sie sich in Frieden auf dem Land ausruhen konnte, würde sie weniger rauchen. Sie lächelte, als sie an Edward Halls Tadel dachte. »Du kennst doch sicher die Gefahr des Lungenkrebses?« Und dann sein Ärger, als sie antwortete: »Es dauert zwanzig Jahre, bis er sich entwickelt, und wer weiß, ob ich bis dahin nicht sowieso tot bin.« Komisch, wie sie sich in letzter Zeit immer wieder an Edward erinnerte, wenn sie irgend etwas besonders Unvernünftiges tat.
    Sie hatte soeben ihre Zigarette ausgeraucht und auf die nächste verzichtet, und nun überlegte sie, warum die Männer eine besonders schwere Kiste in der Küche zurückgelassen hatten, als sie hörte, wie die Stimme ihres Bruders sie dringend rief. Sie eilte hinaus, eifrig bemüht, jede Krise im Leben einer Pionierin zu bewältigen. Aber sogar Tessa war leicht bestürzt, als er rief: »Kannst du einen Traktor fahren?«
    Das war nicht der richtige Augenblick, um zu zögern, so rief sie zurück: »Natürlich!«
    Einen Traktor hatte sie einmal bei einem Ferienaufenthalt auf dem Land hinter einem Zaun stehen sehen, näher war sie so einem Ungetüm noch nicht gekommen. Aber natürlich konnte sie ihn fahren. Sie war eine gute Autofahrerin, und der Mechanismus war doch überall gleich. Auf jeden Fall war sie jetzt dazu verpflichtet, denn Don rief: »Hast du eine halbe Stunde Zeit? Eine dumme Kuh ist in der ersten Koppel in den Sumpf geraten. Das verdammte Rindvieh hat nach etwas frischem Grün Ausschau gehalten, weil man es zu lange in dieser Koppel gelassen hatte. Jetzt steckt es bis zum Bauch im Schlamm, und ich habe schon versucht es herauszuziehen, aber ohne einen Traktor ist es nicht möglich.«
    Derartige Dinge bewältigte eine Pionierin spielend. Sie hatte darüber gelesen und es bewundert. Sie fuhren Traktoren und molken Kühe; sie teilten das Vieh ein und halfen, die Schafe zu mustern und die Lämmer zu scheren; und nebenher zogen sie Familien groß, backten Brot und herrliche Kuchen. Na ja, was sie konnten, konnte sie sicherlich versuchen, außer natürlich die Familie — und die Kuchen. Sie war hierhergekommen, um zu helfen, und um eine Pionierin zu sein, und dies war der richtige Augenblick, um damit zu beginnen; sie wünschte nur, sie könnte mit einem Traktor umgehen.
    Sie rannte den Hügel hinunter zu Don, der die Maschine in Gang gesetzt hatte. »Sie ist hier in der Senke. Ein scheußlicher Sumpf, aber wir werden sie schon herausbekommen. Sie ist noch nicht lange hier. Möchtest du lieber den Traktor dorthin fahren oder laufen?«
    Natürlich wollte sie laufen. Wie gräßlich waren doch große Traktoren aus der Nähe; dieser war doch bestimmt größer als der auf Jocks Farm? Aber es lohnte nicht, darüber nachzudenken. Die Kuh mußte gerettet werden. Don würde den Gang einlegen, und der Rest war einfach. Fröhlich lief sie zum Sumpf hinunter.
    Die Kuh steckte offensichtlich tief im Schlamm, aber sie schien ruhig zu sein, fast so, als gefiele ihr die Kühle. Tessa schenkte ihr einen verächtlichen Blick. Dummes Ding, in den Sumpf zu laufen und sie beim Auspacken zu stören, sie dazu zu zwingen, dieses Ungeheuer zu fahren. Wie fuhr man es überhaupt? Jetzt war der Augenblick gekommen, in dem sie nicht in Panik geraten oder Don spüren lassen durfte, wie sie sich fühlte.
    Sie sagte unbesorgt: »Wie wäre es, wenn du fährst und ich nach der Kuh sehe?«
    Er lächelte zu ihr herunter. »Ich möchte sehen, wie du mit deinen hundert Pfund kämpfst. Nein, du fährst, und ich kümmere mich um die Kuh.«
    »Also gut, zeig mir die
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