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Heyne Galaxy 05

Heyne Galaxy 05

Titel: Heyne Galaxy 05
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Revolver. Nur hatte er keine Trommel, keinen Abzug und bestand nicht aus Metall, sondern aus einem weißen, halbdurchsichtigen Material. Die Mündung verbreiterte sich glockenförmig. Peter nahm die Waffe in die Hand. Sie wog kaum ein halbes Pfund.
    »Nein«, bekannte er, »so einen Revolver habe ich noch nie gesehen.« Er legte ihn zurück auf den Tisch. »Funktioniert er überhaupt?«
    »Allerdings«, sagte der Sheriff. »Unten an der Scheune probierte ich ihn aus.«
    »Die Scheune steht nicht mehr dort«, sagte ein Gehilfe.
    »Kein Knall, kein Feuerblitz, nichts«, fügte der Sheriff hinzu.
    »Einfach keine Scheune mehr«, bekräftigte der Gehilfe. Die Idee schien ihn zu faszinieren.
    Ein Wagen fuhr in den Hof und hielt an.
    »Sehen Sie nach, wer draußen ist.«
    Der andere Gehilfe verschwand.
    »Ich verstehe das alles nicht«, gab der Sheriff zu. »Man erzählte etwas von einer Fliegenden Untertasse. Das ist es aber nicht. Ein Kasten, würde ich sagen. Eine Maschine.«
    »Eine Maschine«, bekräftigte Peter überzeugt.
    Draußen waren Fußtritte. Mehrere Männer betraten das Haus. Sie kamen in die Küche.
    »Reporter«, sagte der Gehilfe.
    »Tut mir leid«, empfing sie der Sheriff. »Von mir können Sie nichts erfahren. Ich weiß auch nicht mehr als Sie.«
    »Sind Sie Chaye?« fragte einer der Reporter und blickte Peter an.
    Peter nickte.
    »Ich bin Hoskins von der ›Tribune‹. Das dort ist Johnson von der AP. Der Bursche dort auf der anderen Seite, der mit dem traurigen Gesicht, das ist Langly. Achten Sie nicht auf ihn.« Er klopfte Peter auf die Schulter. »Na, wie ist es, wenn man plötzlich so in den Mittelpunkt der Weltgeschichte rückt? Große Sache, wie?«
    »Angeber«, grollte Langly mit traurigem Gesicht.
    Ein Blitzlicht flammte auf, erlosch wieder.
    »Wo ist das Telefon?« erkundigte sich Johnson.
    »Drüben im Wohnzimmer. Es ist außer Betrieb.«
    »Jetzt? Wie ist denn das möglich?«
    »Ich habe die Leitung durchgeschnitten.«
    »Durchgeschnitten? Sind Sie verrückt, Chaye?«
    »Dauernd wurde angerufen. Ich war es leid.«
    »So eine Schweinerei!« stellte Hoskins fest.
    Langly sagte:
    »Hat jemand eine Zange? Ich denke, das läßt sich reparieren.«
    »Nun macht mal langsam«, riet der Sheriff.
    »Im Gegenteil«, meinte Hoskins, »Chaye, ziehen Sie sich an, wir wollen ein paar Bilder schießen, wie Sie neben der Untertasse stehen.«
    »Wollen Sie endlich mal herhören?« fragte der Sheriff.
    »Was ist denn los?«
    »Es ist wichtig. Es geht auf keinen Fall, daß Sie in der Gegend herumlaufen und alles durcheinanderbringen. Vielleicht verwischen Sie wichtige Spuren.«
    »Natürlich ist es wichtig«, stimmte Hoskins bei. »Darum sind wir ja auch hierher gekommen. Millionen von Menschen warten auf Nachrichten. Wir werden sie doch nicht enttäuschen.«
    »Hier ist eine Zange«, sagte jemand im Hintergrund.
    »Laßt mich an das Telefon«, bat Langly.
    »Was stehen wir eigentlich so da herum«, wollte Hoskins wissen. »Gehen wir und sehen wir uns das Ding an.«
    »Ich muß erst anrufen«, sagte Johnson.
    »Was ich sagen wollte, meine Herren«, begann der Sheriff, wurde aber von Hoskins unterbrochen:
    »Wie sieht es aus, Sheriff? Wirklich wie eine Untertasse? Wie groß ist sie denn? Brummt oder summt es in ihrem Innern? Läutet es? Langly, machen Sie eine Aufnahme vom Sheriff.«
    »Einen Augenblick. Ich habe gleich die Leitung geflickt.«
    Wieder Schritte draußen in der Diele. Die Tür wurde aufgestoßen.
    »Fernsehen«, sagte eine arrogante Stimme. »Sind wir hier richtig? Wie kommt man zu der Untertasse?«
    Das Telefon klingelte.
    Johnson nahm den Hörer ab.
    »Für Sie, Sheriff.«
    Er nahm den Hörer aus Johnsons Hand und lauschte. Alle sahen gespannt zu.
    »Ja, hier spricht Sheriff Burns, Sir. Ja, es stimmt. Draußen
auf der Weide. Ich habe es selbst gesehen, Sir. – Nein, natürlich nicht – nein, ich weiß nicht, was es ist. – Ja, ich verstehe, Sir. Ja, Sie können sich darauf verlassen, Sir …«
    Er legte den Hörer auf und sah die anderen an.
    »Der Abwehrdienst, meine Herren. Niemand darf das Haus verlassen. Niemand darf zu dem Ding hinausgehen. Die ganze Angelegenheit ist ab sofort streng geheim und steht unter dem Schutz der Regierung.«
    Sie sahen sich fragend an.
    »Zum Teufel!« stieß Hoskins hervor.
    »Glauben Sie vielleicht, daß ich die ganze Strecke gefahren bin, um nun nichts zu sehen?« fragte der Mann vom Fernsehen. »Und ob ich das Ding filmen werde …!«
    »Ich habe den Befehl
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