Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heyne Galaxy 04

Heyne Galaxy 04

Titel: Heyne Galaxy 04
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
Vom Netzwerk:
nickte er.
    »Sie wissen, daß ich die Befugnisse besitze.«
    »Ja, Sir. Ich weiß, aber …«
    »Also gut. Ich habe Grund zu der Annahme, daß etwas im Gange ist. Ich weiß nicht was, aber das spielt keine so große Rolle. Sorgen Sie dafür, daß alle Stützpunkte sofort hermetisch abgeriegelt werden. Alles Personal soll in ihre Stützpunkte zurückkehren. Mit Hilfe von Divertern muß dafür gesorgt werden, daß nichts in die Stützpunkte eindringen kann, weder Bomben, Granaten, Gas, Männer, Frauen oder Kinder, aber auch keine Tiere, Insekten oder Bakterien. Dieser Befehl soll nur durch Pastaner weitergeleitet werden, nicht durch Dorothy Green oder andere Dorothys und Greens. Der einzige Kontakt zwischen Pastanern und Terranern in der nächsten Zeit wird meine Hochzeit mit Margo sein.«
    »Gerade diese Hochzeit muß vermieden werden, Sir. Wenn wirklich eine Revolte bevorsteht, werden Sie das erste Opfer sein.«
    »Ich glaube nicht. Auf jeden Fall werde ich Dorothy und Margo warnen und ihnen klarmachen, daß, wenn die Terraner wirklich etwas gegen uns planen, es der größte Fehler in ihrer bisherigen Geschichte sein wird.«
    Mit einiger Schwierigkeit fand Breeli endlich Dr. Morns Bericht. Er las ihn mit großem Interesse.
    Die Terraner wußten um ihre Schwäche, aber sie hatten keine andere Wahl, als gemeingefährliche Neurotiker einfach in Anstalten unterzubringen und sie so von der Masse zu isolieren. Es gab Mediziner, die an einer Heilmethode arbeiteten, aber sie waren über die anfänglichen Experimente nicht hinausgelangt. Wenn man ihnen den richtigen Weg zeigte, würden sie allen Grund zur Dankbarkeit haben.
    Breeli war sehr zuversichtlich, als er Margo auf dem Korridor traf. Er nahm sie mit in sein Büro.
    »Was ist nur mit dir?« fragte sie atemlos nach der stürmischen Umarmung.
    »Ich habe die Lösung gefunden, Margo.«
    »Welche Lösung?«
    »Die Lösung, die uns und euch den Frieden bringen wird, uns allen echte Freundschaft und Zusammenarbeit.«
    »Bist du nicht ein wenig zu optimistisch?«
    »Nein. Sobald wir verheiratet sind, erzähle ich dir alles.«
    »Vielleicht wäre es besser, du würdest es mir schon jetzt erzählen.«
    Er lächelte ihr zu.
    »Du hast vielleicht einen Trumpf in der Hand, Margo, aber glaube mir, meiner ist größer.«
    Sie betrachtete ihn voller Zweifel.
    »Du meinst, du weißt etwas, das dich in eine noch stärkere Position bringen kann?«
    »Ja, das meine ich.«
    »Ich fürchte, du wirst es nötig haben, Breel.«
    »Margo!« Breeli wurde ernst. »Ich vertraue dir. Sollte unsere Hochzeit zu irgendeinem Attentat ausgenutzt werden, so wird deine Welt das für Jahrhunderte bereuen. Das ist keine Drohung, sondern nur eine freundschaftliche Warnung, Margo.«
    »Habe ich dir nicht versprochen, daß nichts Unvorhergesehenes passieren wird?«
    »Du sagtest mir auch einmal, ich wäre ein Narr, wenn ich dir glaubte.«
    »Warum heiratest du mich denn, wenn du mir nicht vertraust?«
    »Weil du schön bist, und weil ich dich liebe.«
    »Ist das alles?«
    Er lächelte wieder.
    »Nein, ehrlich gesagt, ich vertraue dir auch. Du wirst mich nicht belügen und betrügen.«
    Sie sah ihn an.
    In ihren Augen war Sorge zu lesen.
    Die Hochzeit zwischen Margo Day und Gouverneur Breeli fand in einer kleinen Stadt in der Nähe des Hauptquartiers statt. Zuerst hatte Reverend Thaddeus White sich geweigert, die Trauung vorzunehmen, aber als er sich eine Weile mit Breeli unterhalten hatte, willigte er ein. Beide stellten fest, daß ihre Standpunkte sich nicht so unähnlich waren.
    Nichts geschah, bis die Trauung vorbei war.
    Als Breeli und Margo in ihren Wagen stiegen, folgte ihnen Dorothy Green.
    »Brauchen wir eine Anstandsdame?« erkundigte sich Breeli höflich.
    »Mr. Breeli«, sagte Dorothy und setzte sich, »Sie sind nicht mehr länger Gouverneur. Sie und Margo werden Terra sofort verlassen.«
    Breeli lächelte ungläubig.
    »Werden Sie etwas deutlicher«, bat er.
    »Es tut mir leid, Breel«, mischte sich Margo ein, »aber ich wollte dich heiraten, aber ich wollte auch, daß die Erde wieder frei wurde. Ich komme mit dir.«
    »Und was ist mit den Stützpunkten der Pastaner überall auf eurem Planeten?« Er sah Dorothy an. »Was gedenken Sie da zu unternehmen?«
    »Nichts. Es ist bereits geschehen.«
    Zum erstenmal spürte Breeli so etwas wie Angst. Sie schnürte ihm fast die Kehle zu. Er sagte heiser:
    »Darf ich fragen, was das alles eigentlich bedeuten soll?«
    »Ein nahezu unblutiger Sieg für Terra,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher