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Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Sie war nicht bei mir, sie hat nichts gegessen. Sie ist in die Bahn gestiegen, und dann war sie weg. Wie alle anderen Fahrgäste auch.«
    »Das hat uns schon geholfen.« Perger aß den Rest der Wurst, lobte sie und kam wieder zur Sache. »Haben Sie zufällig gesehen, woher diese Frau gekommen ist? Ich meine, aus welcher Richtung. Wurde sie mit einem Auto gebracht? Kam sie zu Fuß...?«
    »Nein, das habe ich nicht. Sie war plötzlich hier. Erst dann fiel sie mir auf. Ich habe sie nicht ankommen sehen. Außerdem ist es nicht immer so leer hier an der Bude wie heute. Da tut sich hin und wieder schon was.«
    Perger drehte sich herum und schaute uns an. Sein Blick zeigte schon eine gewisse Enttäuschung. Ich hatte meine Wurst ebenfalls verspeist und trat näher an die Bude heran.
    Ich dachte daran, dass wir uns zuvor die Karte angeschaut hatten. Es gab hier zwar auch ein Wohngebiet am Stadtrand, aber zugleich auch eine ländliche Umgebung, und das wiederum hatte mich auf eine Idee gebracht.
    »Sie kennen sich doch sicherlich hier aus – oder?«
    »Kann man sagen.«
    »Gib es hier in der Gegend irgendwelche Verstecke, in denen sich mehrere Menschen aufhalten können, ohne groß gesehen zu werden?«
    »Hm.« Der Verkäufer überlegte. »Das ist schwer«, sagte er dann und kratzte mit der rechten Hand an einer langen Kotelette entlang. »Hier ist noch viel Leere, Natur und so...«
    »Gibt es alte Häuser?«, fragte Suko, der auch nähergetreten war. »Gehöfte oder so ähnlich.«
    »Nein, Bauern leben hier nicht mehr.«
    »Oder eine leerstehende Villa? Ein großes Haus, in dem niemand mehr wohnt?«
    »Auch nicht. Wohl einen Forst. Aber da lebt keiner. Da gibt es auch keine Häuser.« Er dachte noch weiter nach, während zugleich eine Bahn einlief. Als sie stoppte, kam ihm die Idee. »Doch – ja, da gibt es etwas. Ist aber kein Haus oder Versteck.«
    »Sondern?«
    Der Verkäufer senkte seine Stimme etwas. »Man kann sich dort verstecken, wenn man will. Es ist ein großer Parkplatz, auf dem im Winter Wohnwagen abgestellt werden. Wer unbedingt verschwinden will, kann sich in diesen Wagen verstecken.«
    »Ist es schon mal vorgekommen, dass die Kollegen jemanden gesucht haben?«, fragte Perger.
    »Möglich.«
    »Und Sie wissen, wo wir den Platz finden können?«
    »Sicher.« Der Mann nickte. »Er ist nicht weit von hier.« Er gab uns die Beschreibung und schaute zugleich nach rechts, um die Fahrgäste zu beobachten, die in unsere Richtung gingen. Er hoffte darauf, dass einige von ihnen Hunger mitbrachten und den bei ihm stillten. »Sie müssen allerdings noch durch den Wald fahren«, sagte er zum Schluss. »Der Platz liegt ziemlich versteckt. Er ist auch nicht mehr als eine alte Wiese. Das war es, was ich Ihnen sagen kann.«
    »Danke. Sie haben uns sehr geholfen.« Perger lächelte. »Und Ihre Bratwurst war ausgezeichnet.«
    »Wenn das die Polizei sagt, muss es ja stimmen.«
    Wir verzogen uns, denn es gab tatsächlich einige Kunden, die ihren Hunger stillen wollten. Als wir außer Hörweite waren und schon fast den BMW erreicht hatten, blieb Perger stehen. »Meiner Meinung nach ist das der beste Hinweis, den wir bisher bekommen haben. Wir werden also kein Haus suchen, sondern einen Platz, auf dem abgestellte Campingwagen stehen. Oder haben Sie einen anderen Vorschlag?«
    Den hatten Suko und ich nicht. Perger schloss den Wagen auf und holte die Karte hervor, die er auf dem Autodach ausbreitete.
    Mit einem Kugelschreiber markierte der Kollege unseren Standort und fuhr dann mit der Spitze des Stiftes über die Karte weiter. Das Waldstück war eingezeichnet, aber auf einen Campingplatz wies keines der kleinen Piktogramme hin.
    »Das ist dann kein offizieller Platz«, meldete Perger, »sonder ein wilder. Gut versteckt. Dort kommt nur selten jemand hin, und bei den Kollegen scheint er auch vergessen zu sein. Perfekt für einen Unterschlupf, der nicht für immer sein soll.«
    Dem war nichts hinzuzufügen. Perger faltete die Karte wieder zusammen. »Dann sollten wir keine Sekunde versäumen. Es dauert nämlich nicht lange bis zum Einbruch der Dunkelheit.«
    Keiner von uns stimmte dagegen. Ich wies nur noch darauf hin, dass wir nicht so offiziell auftreten sollten. »Man kann ja auch den letzten Rest zu Fuß gehen.«
    Perger lächelte. »Anschleichen wie die Indianer.«
    »So ähnlich.«
    »Dagegen habe ich nichts.« Er öffnete den Wagen. Über uns verwandelte sich der Himmel immer mehr in ein
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