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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition)
Autoren: Simone Dietze
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Schwester Ina < ,
    antwortete sie gütlich und b e gann zu erzählen .
    > Ina , meine Schwester, ist fünf Jahre jünger als ich und besaß eine große Geschenkboutique in der Innenstadt, in bester Lage . A ber in den letzten drei Jahren blieben die Kunden aus. Sie investierte sogar ihre Ersparnisse, um den Laden zu erhalten. Mich hat sie auch um Geld gebeten, aber irgendwann stand sie trotzdem im horrenden Mietrückstand , und die Zinsen für den Kredit konnte sie auch nicht mehr zahlen. Walter, also Herr Steinberger, ich meine dein Mann, übernahm das Insolvenzverfahren. Dadurch lernte ich ihn kennen . A ber er war nicht an mir, sondern mehr an meiner Schwester interessiert <.
     
    > Aha     unterbrach ich sie.
    > Der Herr Vollstrecker, hat de i ne Schwester auch gleich niedergestreckt, verstehe ich das richtig so     kläffte ich.
     
    > Nein, das heißt... < ,
    druckste sie herum.
     
    > Na was denn nun     stocherte ich ungeduldig.
 
    > Ich habe doch nicht die Lampe gehalten < ,
    versuchte sie genervt a b zuschwächen.
     
    > A ber vielleicht seine Akten     warf ich ein.
    > Solange kann es ja nicht gedauert haben . W ar ja wir t schaftlich gesehen nur ein kleiner Fall      
    > Was redest du da     fragte Ellen verwundert und schaute skeptisch zu mir herüber, als würde sie meinen Geisteszustand in Frage stellen.
     
    > Nichts, schon gut. War nur so ein Gedanke < ,
    wehrte ich ab.
     
    > Wenn sich zwischen Ina und Walter ein Verhältnis angebahnt hätte, wüsste ich das < ,
    fügte Ellen gütlich hinzu.
     
    > Ja klar, und hättest es für dich behalten <,
    mutmaßte ich spitz.
     
    Sie schaute zum Fenster hinaus und lenkte ab, indem sie mich darauf hinwies, die nächste Straße links in den Rosenweg einzubiegen. Vor einem niedlichen kleinen Einfam i lienhaus hielt ich an. Erstaunt fragte ich Ellen, ob sie das Licht verge s sen hat te auszuschalten.
     
    > Nein < ,
    antwortete sie verlegen,
    > ich lebe mit meiner Mutter zusammen . S ie wartet immer auf mich, weil sie nicht einschlafen kann, wenn ich noch nicht zu Hause bin <.
    > Und Ina, wohnt die auch hier     stichelte ich weiter.
     
    Leider bekam ich keine Antwort mehr, da eine ältere Dame mit einer Strickstola bekleidet, auf mein Auto zugelaufen kam und Ellen mitteilte, dass das Essen noch warm gestellt sei , obwohl es bereits weit nach Mitternacht war. Ellens Mu t ter grüßte mich flüchtig und ging mit ihrer Tochter ins Haus zurück. Vielleicht war es nicht richtig, aber ich konnte es einfach nicht unterlassen ihr hinterher zu rufen .
    > Guten Appetit Ellen ! A uf einen Besen zu reiten wäre rats a mer ! D as macht schlank      
    Sie blickte sich kurz um und lief weiter . W ogegen ihre Mu t ter zwei Schritte in meine Richtung zurück ging und mir erbost zurief:
    > Bei uns ist alles sauber! Wir wissen mit einem Besen umz u gehen      
    > Na bravo < , dachte ich und fuhr weiter.
     
    Unterwegs steuerte ich einen nahe gelegenen Parkplatz an, damit ich mir nun endlich die Karte, die mir mein Verehrer in meine Tasche geschmuggelt hat, heraussuchen konnte. A b gelenkt stöberte ich zwischen Lippenstift, Puderdose, Pflaster, Ersatzstrumpfhose, Nähgarn und allerlei Krim s krams, die eine Frau in meinem Alter für überlebenswichtig hält, herum . W ährend mir dabei der Lichtstrahl einer ries i gen Polizeilampe behilflich war.
    Oh Schei..., hoffentlich muss ich jetzt nicht blasen ! schoss es mir durch den Kopf und kurbelte mit einem ängs t lichen Augenaufschlag die Scheibe herunter.
     
    Die beiden uniformierten Grünlinge verlangten höflich meine Ausweispapiere und fragten besorgt, ob ich etwas getrunken hätte. Ich gab mich unentschlossen.
    > Jein, also nicht wirklich viel <.
     
    Meine Aussage wurde als Schuldeingeständnis aufgefasst und schon baumelte ein Pla s tikröhrchen vor meiner Nase.
     
    > Also, jetzt blasen sie mal schön < ,
    munterte mich der Jü n gere von den beiden auf und grinste mich spitzbübisch an.
    Ich schätzte den Typ auf Anfang dreißig . S ein Kopf war kahl geschoren, sein Ohrläppchen zierte ein kleiner Ohrst e cker und seine Augen erinnerten an die Sehvorrichtungen e i nes Huskys.
     
    Vielleicht macht der dann noch eine Leibesv i sitation bei mir ? sinnierte ich frohgemut und lächelte.
    Ungeschickt nahm ich das Blasinstrument in die Hand. Dabei betonte ich, mit der mir noch verblieb e nen Ernsthaftigkeit, dass ich so was aber noch nie habe machen müssen.
     
    > Dann wird es ja höchste Zeit     bekam ich von dem
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