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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)
Autoren: Ruth Saberton
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eine totale Tratschtante«, sinniert Ollie. »Gabriel Winters ist wirklich und wahrhaftig schwul und mit Frankie zusammen?«
    Ich nicke. »Die beiden sind schon wie ein altes Ehepaar. Sie haben sogar einen Pudel namens Mufty. Es war absolut dämlich von mir, mich auf Gabriels Plan einzulassen, Ol, aber ich dachte wirklich, du würdest dich mit Nina verloben.« Allein bei der Erinnerung daran wird mir die Kehle eng. »Ich hab geglaubt, du könntest mich nicht mehr leiden.« Mist. Jetzt kommen mir schon wieder die Tränen. Ich könnte diesen heulenden Babypuppen echt Konkurrenz machen.
    Abzüglich vielleicht des Einnässens.
    »Hey, hey, nicht weinen«, murmelt Ollie zwischen seinen Küssen. »Jetzt ist doch alles gut.«
    »Ich weiß«, schniefe ich. »Deshalb weine ich ja.«
    »Ich kann nicht zulassen, dass die Leute dich gleich mit roten Augen und Rotznase sehen«, sagt Ollie und tupft mir sachte mit seinem Jackenärmel die Augen ab. »Die sollen doch nicht glauben, dass ich meine künftige Frau zum Weinen bringe.«
    Ich glotze ihn an. »War das etwa ein verkappter Heiratsantrag? Falls ja, fand ich ihn nicht sehr romantisch, muss ich sagen.«
    »Entschuldige«, sagt Ollie und lächelt scheu. »Das kam etwas verquer raus.«
    »Aber du hast es ernst gemeint?«
    »Na klar!«, antwortet er und küsst mich zärtlich. »Wir sind doch beide schlecht im Flirten, was sollen wir also lange rumzögern? Außerdem kenne ich schon alle deine schlechten Angewohnheiten und liebe dich trotzdem.«
    »Ich habe keine schlechten Angewohnheiten!«, erwidere ich gekränkt, beschließe dann aber, noch mal nachzudenken. »Na schön, eine oder zwei vielleicht. Aber du hast ganz viele!«
    »Das bezweifle ich keine Sekunde«, sagt Ollie. »Und das ist es ja gerade, Katy. Wir beide kennen uns schon total gut. Außerdem«, seine Hand wandert zu meiner Brust, was meinen Blutdruck beträchtlich erhöht, »außerdem gibt es noch einen wichtigeren Grund neben der Tatsache, dass ich bis über beide Ohren in dich verliebt bin und dich absolut bezaubernd und sexy finde – und das schon seit Jahren.«
    Er ist in mich verliebt?
    Bezaubernd und sexy?
    Ich?
    Es ist zwecklos. Ich kann ihm nicht zuhören, während er da diese Sachen mit seiner Hand veranstaltet. Tut mir leid, Frauen in aller Welt. Ich bin offenbar die Einzige, die das Multitasking nicht beherrscht.
    »Was kann denn noch wichtiger sein als Liebe?«
    »Mein Hund mag dich«, antwortet Ollie. »Damit ist die Sache klar.«
    »Okay, ich werd mich ganz sicher nicht mit Sasha anlegen. Ich hab ja gesehen, was sie mit James’ Büro gemacht hat.«
    Und dann lachen und weinen wir beide.
    Vermutlich werde ich hinterher eine knallrote Nase haben, aber wisst ihr was? Ist mir so was von egal!
    Aber was ist nun mit dem romantischen Heiratsantrag mit Champagner und Rosen, von dem ich immer geträumt habe, höre ich euch fragen.
    Ist echt seltsam, aber als ich Ollie küsse, den hinreißenden lustigen Ollie mit seinem braunen Haarschopf und seinem süßen schiefen Grinsen, merke ich, dass mir alles andere nicht mehr wichtig ist. Nichts kann romantischer sein, als mit Ollie an einem Herbstnachmittag im Nieselregen zu stehen.
    Und dann kann ich es plötzlich erkennen, wie das letzte Stück in einem Puzzle. Das ist wahre Romantik: mit dem richtigen Menschen zusammen sein. Alles andere ist vollkommen bedeutungslos.
    Diese verblödeten Liebesromane! Jemand sollte die Verlage verklagen, weil sie einem immer wieder falsche Tatsachen vorgaukeln. Große dunkelhaarige Helden in Reithosen?
    Bandit? Schauspieler? Fischer?
    Warum habe ich nicht kapiert, dass ich meinen wahren Helden schon die ganze Zeit vor der Nase hatte? Mein Held, der mich zum Lachen brachte, mich ins Krankenhaus begleitete und es sogar mit Fassung ertrug, dass ich seine Vorspeise in der Badewanne einquartierte.
    Ich glaube, ich habe ein für alle Mal genug von romantischen Helden.
    »Bedeutet das ja?«, fragt Ollie.
    »Oh ja«, antworte ich. »Aber nur unter einer Bedingung.«
    Ollie blickt ein wenig besorgt; vermutlich fragt er sich gerade, ob ich mir per Ehevertrag zusichern lassen will, dass ich das Haushaltsgeld in Buchhandlungen verjuxen darf.
    »Und die wäre?«
    »Dass es bei der Hochzeitsfeier keinen Hummer Thermidor gibt«, antworte ich entschieden. »So was möchte ich nicht noch mal durchmachen.«
    »Abgesegnet«, sagt Ollie eifrig. »Ich behalte beim Duschen auch ganz gern meine Zehen.«
    Und während wir uns küssen und lachen und uns
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