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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch
Autoren: Stephanie Perkins
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gleichgültig zu klingen.
    Josh grinst süffisant. »Alle sind in St. Clair verknallt.«
    »Ach, hör schon auf«, sagt Meredith.
    »Ich nicht.« Rashmi sieht mich zum ersten Mal an und scheint abzuwägen, ob ich mich in ihren Freund verknallen könnte.
    Er lässt ihre Hand los und seufzt übertrieben. »Also, ich schon. Ich frage ihn, ob er mit mir zum Abschlussball geht. Das ist unser Jahr, ich weiß es einfach.«
    »Es gibt in dieser Schule einen Abschlussball?«, frage ich.
    »Lieber Himmel, nein«, antwortet Rashmi. »Ja, Josh. Du und St. Clair, ihr würdet richtig süß aussehen nebeneinander im Smoking.«
    »Frack.« Meredith und ich zucken auf unseren Stühlen zusammen, als wir den englischen Akzent hören. Der Junge vom Flur. Der gut aussehende Junge. Seine Haare sind feucht vom Regen. »Ich bestehe darauf, dass wir einen Frack anziehen, sonst gebe ich Steve Carter dein Anstecksträußchen.«
    »St. Clair!« Josh springt auf und die beiden umarmen sich, wie Jungs sich umarmen – mit zweimal auf den Rücken klopfen.
    »Kein Kuss? Ich bin am Boden zerstört, Kumpel.«
    »Ich wollte meinen alten Anhang nicht verärgern. Sie weiß noch nichts von uns.«
    »Schon klar«, sagt Rashmi, aber sie lächelt jetzt. Steht ihr gut. Sie sollte die Mundwinkel häufiger nach oben ziehen.
    Der gut aussehende Junge vom Flur (soll ich ihn mit Étie nne oder mit St. Clair ansprechen?) lässt seine Tasche fallen und schlüpft auf den übrig gebliebenen freien Platz zwischen Rashmi und mir. »Anna.« Er ist überrascht, mich zu sehen, und ich bin gleichfalls überrascht. Er erinnert sich an mich.
    »Netter Schirm. Hätte ich heute Morgen gut gebrauchen können.« Er fährt sich mit der Hand durchs Haar und ein Tropfen landet auf meinem nackten Arm. Mir fehlen die Worte. Unglücklicherweise meldet sich mein Magen zu Wort. St. Clairs Augen weiten sich, als er das Knurren hört, und ich stelle beunruhigt fest, wie groß und braun sie sind. Als ob er noch andere Waffen für das weibliche Geschlecht bräuchte.
    Josh hat bestimmt recht. Alle Mädchen dieser Schule müssen in ihn verknallt sein.
    »Das klingt ja furchtbar. Du solltest ihm was zum Verdauen geben. Es sei denn …« Er tut so, als würde er mich prüfend ansehen, und lehnt sich dann flüsternd herüber. »Es sei denn, du gehörst zu den Mädchen, die nie etwas essen. Das kann ich leider nicht hinnehmen, fürchte ich. Dann muss ich dir ein lebenslanges Tischverbot erteilen.«
    Ich bin fest entschlossen, in seiner Gegenwart nur vernünftige Äußerungen von mir zu geben. »Ich weiß nicht genau, wie ich bestellen soll.«
    »Nichts leichter als das«, erklärt Josh. »Stell dich in die Schlange. Sag, was du haben willst. Nimm die leckeren Köstlichkeiten entgegen. Und dann bezahl mit deiner Essenskarte und zwei Litern Blut.«
    »Ich hab gehört, der Preis wurde dieses Jahr auf drei Liter angehoben«, sagt Rashmi.
    »Knochenmark«, ergänzt der gut aussehende Junge vom Flur. »Oder dein linkes Ohrläppchen.«
    »Ich meinte die Speisekarte, vielen Dank auch.« Ich zeige auf die Tafel über einem der Köche. Darauf ist in eleganter Schreibschrift das Frühstücksangebot zu lesen. In Rosa, Gelb und Weiß. Auf Französisch. »Nicht gerade meine Muttersprache.«
    »Du kannst kein Französisch?«, fragt Meredith.
    »Ich hatte drei Jahre Spanisch. Konnte ja nicht ahnen, dass ich mal nach Paris ziehen würde.«
    »Ist schon okay«, beeilt sich Meredith zu sagen. »Viele Leute hier können kein Französisch.«
    »Die meisten schon«, widerspricht Josh.
    »Aber die meisten nicht besonders gut.« Rashmi wirft ihm einen vielsagenden Blick zu.
    »Du wirst die Sprache des Essens als Erstes lernen. Die Sprache der Liebe.« Josh reibt sich den Bauch wie ein dürrer Buddha. » Œuf . Ei. Pomme . Apfel. Lapin . Kaninchen.«
    »Das ist nicht witzig.« Rashmi knufft ihn in den Arm. »Kein Wunder, dass Isis dich beißt. Blödmann.«
    Ich sehe noch mal flüchtig zur Tafel hinüber. Sie ist immer noch auf Französisch. »Und, ähm, bis dahin?«
    »Na schön.« Der gut aussehende Junge vom Flur schiebt seinen Stuhl zurück. »Komm mit. Ich hab auch noch nichts gegessen.« Mir fällt unwillkürlich auf, dass er von mehreren Mädchen angestarrt wird, während wir uns einen Weg durch die Menge bahnen. Eine Blondine mit Hakennase und winzigem Tanktop gurrt los, sobald wir in der Schlange stehen. » Hey , St. Clair. Wie war dein Sommer?«
    »Hallo, Amanda. Super.«
    »Bist du hiergeblieben oder nach
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