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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen
Autoren: Johanna Lindsey
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Schwertspitze auf Royce' Brust, verharrte für qualvolle Augenblicke in dieser Haltung und grub dann auch sein Schwert in den Boden. Auch er riss sich den Helm herunter und schüttelte seine dichte goldene Mähne.
    »Ja , wir wären beide töricht, wenn wir weitermachten. Ich kann dich schließlich auch nicht töten. Aber das kann ich bedenkenlos tun. «
    Dabei versetzte er Royce einen Kinnhaken, der ihn schon wieder flach auf den Boden streckte. Royce wälzte sich eilig herum und bohrte beim Aufspringen mit aller Wucht seine Schulter in Garricks Magen. Sie kämpften immer noch ernsthaft gegeneinander, doch jetzt mit ihren Fäusten und nicht mehr mit Schwertern.
    Kristen fing vor Erleichterung an zu weinen. Brenna wandte sich ab, um ihre Tränen nicht zu zeigen. Beide Frauen lächelten, da sie jetzt sicher sein konnten, dass ihre Männer diesen Kampf überleben würden. Den Wikingern machte es nicht allzuviel aus, dass sich die Kampfmethoden geändert hatten. Sie feuerten ihren Mann immer noch an, und die Sachsen, die ihnen gegenüberstanden, johlten, wenn Royce einen Treffer landete.
    Als der Kampf lange Zeit später beendet war, konnte Royce den Kopf nicht mehr heben. Garrick, der noch kniete, wurde als Sieger bejubelt, ehe er über Royce zusammenbrach. Dann trat Stille auf dem Platz ein. Die Möglichkeit, dass beide Männer überlebten, hatte niemand in Betracht gezogen.
    Kristen ließ ihnen gar nicht erst die Zeit, sich Gedanken darüber zu machen. Sie rannte auf die matten Kämpfer zu und erteilte Anweisungen, sie beide ins Haus zu tragen. Als sich kein Sachse von der Stelle rührte, um ihr zu gehorchen, durchbohrte sie Alden mit einem wütenden Blick.
    » Lass mich nicht doch noch bereuen, dass ich dir verziehen habe, Sachse. Mach ihnen Beine!«
    Er tat es, und Kristen hob eilig eins der Schwerter auf, als ihr Onkel und die meisten anderen Wikinger auf sie zukamen. Sie schwang es drohend, als er vor ihr stand.
    »Es ist vorbei, Onkel Hugh«, warnte sie ihn zornig. »Ich werde diesen Sachsen jetzt heiraten, und wehe dem, der es wagt, mich daran zu hindern. Er hat um das Recht gekämpft, Frieden fordern zu können. Gib ihm, was ihm zusteht!«
    Hugh warf den Kopf ins Genick und lachte schallend. Er klatschte Brenna so fest auf den Rücken, dass sie taumelte. »Wie die Mutter, so die Tochter, was, Brenna? Möge Odin uns allen beistehen, wenn das der neue Frauenschlag ist, den wir an unseren Küsten züchten. «
    Brenna drehte sich um und funkelte ihren Schwager wütend an. »Du Hornochse! Und wie hätte sie das hier überlebt, wenn ich ihr nicht alles beigebracht hätte, was sie braucht? Gib ihr die Antwort, auf die sie wartet, Hugh. «
    Er sah seine Nichte lächelnd an.
    »Ja , dein Mann hat sich im Kampf gut gehalten. Er kann seinen Frieden haben. «
    »Und ihr reist alle wieder ab?«
    »Nicht ehe wir eine anständige Hochzeit gefeiert haben. «
    Kristen grinste, dann brach auch sie in freudiges Gelächter aus und warf sich in die starken Arme ihres Onkels.
     

44
    Royce tat endlich nicht mehr jeder Knochen weh, doch er hatte immer noch nicht das Gefühl, sich auch nur auf allen Vieren aus dem Bett schleppen zu können. Drei Tage waren vergangen, und seine Verfassung besserte sich allmählich, aber er hatte sich in seinem ganzen Leben noch nicht so elend gefühlt. Eine Zeitlang war es ihm vorgekommen, als hätte er keinen heilen Knochen mehr im Leib. Einige waren auch wirklich gebrochen, und Kristen hatte einen festen Verband um seine Brust geschnürt, damit die Rippen wieder zusammenwachsen konnten.
    Es war auch gar nicht nötig, dass er sein Bett verließ. Er wuss te auch so, was sich im Haus abspielte. Es schien ihm, als seien sämtliche Bewohner und Besucher von Wyndhurst früher oder später in seinem Zimmer aufgetaucht. Seine Leuten waren gekommen, um zu sehen, wie es ihm ging, und Kristens Leute, um den Mann kennenzulernen, der ihre hellhäutige norwegische Schönheit heiraten würde.
    Darrelle kam besonders häufig, denn mit so vielen Wikingern in ihrem Haus war sie in einer Verfassung, die an, Hysterie grenzte. Alden amüsierte sich königlich über diesen Trubel. Und Meghan, dieses erstaunliche Kind, war von den Besuchern beeindruckt und begeistert und war sogar zu Royce gekommen, um ihm ganz aufgeregt zu erzählen, dass Kristens Onkel Hugh ihr versprochen hatte, ihr sein Wikingerschiff zu zeigen. Die Veränderung, die sich dank Kristen mit seiner Schwester vollzogen hatte, war als wahres Wunder zu
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