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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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, hauchte Noir.
    Vincent strahlte plötzlich über das ganze Gesicht und Noir hätte weinen können vor Freude. Sie fiel in seine Arme und wollte ihn nie wieder loslassen. „ Ich liebe dich so sehr. “ Sie nahm einen tiefen Atemzug seines Geruchs – nach Schweiß und Mann – und fühlte sich wie auf Wolken. Vincent würde leben. Ihr Gefährte. Ihr Partner.
    „ Geht nach Hause. Es ist vorbei “ , drang Karas Stimme leise an ihr Ohr.
    Jamie machte sich schniefend bemerkbar. „ Ich hab jetzt wirklich keine Lust, in Ashs und mein Wohnloch zurückzukehren, wo mich alles … “ Seine Stimme brach.
    Auch er hatte geweint und eine neue Träne floss über seinen Li d rand.
    Noir ließ Vincent los und zog ihren Bruder an sich. „ Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass ich dich noch einmal in die U n terwelt lasse. Du wirst bei mir wohnen. “
    „ Im Haus unserer Eltern? “ Lächelnd schaute er sie an.
    „ Nein, ich weiß noch nicht , wo. Ich bin noch nicht bereit , zu dem Ort zu gehen, wo mich alles an sie erinnert. “
    Magnus räusperte sich verhalten, worauf sich alle zu ihm umdre h ten. „ Ihr könnt natürlich erst mal alle mit zu mir kommen. “
    Noir war so froh, ihn als Freund zu haben. Sie liebte Thorne Cas t le. Es war ein großartiges Schloss, das auf dem Fundament einer Ritterburg erbaut worden war. „ Ich danke dir. Wir werden uns auch so schnell wie möglich etwas Eigenes suchen. “
    Magnus schüttelte den Kopf. „ Müsst ihr nicht. Mein Haus ist so groß, dass wir uns kaum in die Quere kommen werden. “
    „ Kara? “ , fragte Vincent. „ Kommst du klar? “
    Sie nickte. „ Natürlich, geht ihr nur. Ich muss zurück zur Brude r schaft. “
    „ Dein Handy! “ , rief Noir. Plötzlich erinnerte sie sich wieder, dass Magnus es unbedingt zurück wollte. „ Ich hab es in der Nähe ve r steckt. “
    Ihr Freund lächelte. „ Um das kann ich mich später kümmern. Ihr braucht jetzt dringend alle ein heißes Bad, trockene Kleidung, Essen und Schlaf. Und Vincent noch eine Extradosis UV-Licht. Ich hab noch irgendwo eine Speziallampe, die eigentlich dazu dient, Vampire zu vernichten. “
    Vampire … Engel … Magnus würde für Noir auf ewig ein einziges Rätsel bleiben. Sie griff nach Vincents Hand und lächelte ihn an. Der Kampf war vorbei, ihr Leben würde sich jetzt von Grund auf ä n dern. Ein bisschen bange war ihr schon.
    „ Das hört sich alles ganz wunderbar an, Onkel Magnus “ , sagte J a mie.
    Magnus legte einen Arm über seine Schulter. „ Das finde ich auch. Meinst du, du könntest ein Portal erschaffen? “
    „ Logisch. “ Grinsend malte Jamie mit dem Finger einen großen Kreis an die Wand. „ Wenn du keine Probleme mit einem schwulen Dämon hast, komm ich gern für längere Zeit bei dir unter. “
    „ Wenn du wüsstest “ , murmelte Magnus und stieg durchs Tor.
    Noir und Jamie sahen sich unter gerunzelter Stirn an. Dann waren alle vier verschwunden und Kara allein. Nein – sie war nicht wirklich allein. Sie hatte ein ganzes Hotel voller Gargoyles, um die sie sich kümmern musste, auch wenn der Klanführer ein ausgesprochenes Ekelpaket war.
    Seufzend erhob sie sich in die Luft. Sie wollte jetzt dennoch am liebsten allein sein. Sie würde ein paar Runden fliegen, nach dem Rechten sehen und dann Molto Gesellschaft leisten. Seine Nähe könnte sie jetzt noch am ehesten ertragen.

Epilog
     
    K
    ara saß für alle anderen unsichtbar neben Molto auf dem Turm des Hotels und versuchte, Schneeflocken auf ihrem großen Zeh landen zu lassen. Schnee war viel besser als Regen. Sie hatte den Regen schon immer gehasst, aber jetzt verband sie solche Schlechtwettertage immer mit Ashs Schic k sal.
    Es war Dezember, eisiger Wind wehte um das Gebäude, doch sie spürte die Kälte kaum. Seufzend verfolgte sie die dicken Flocken, die durch die Nacht schwebten, als hätte jemand im Himmel ein Da u nenkissen ausgeschüttet. Eigentlich war der Winter eine Jahreszeit, die sie liebte. Heute war Weihnachten, London festlich geschmückt, überall leuchteten bunte Lichter, es duftete nach Plätzchen … nur die Menschen waren unausstehlicher als sonst. Die Feiertage bede u teten Stress. Viele setzten sich zusätzlich einem Erwartungsdruck aus. Anstatt Harmonie gab es Streit und Gewalt.
    Für manche war Weihnachten die schlimmste Zeit des Jahres, weil zum Fest der Liebe und des Lichts Ängste und Einsamkeit beso n ders intensiv erlebt wurden. Auch Kara erging es so. Unerfüllte Wünsche und Hoffnungen
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