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Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: C. Griethe
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sofort meinem Blick ausweicht. Sodass ich mich schmunzelnd vor Lilly hocke und ihr beim Schuhe ausziehen helfe. Ganz beiläufig verwickle ich sie dabei in ein Gespräch.
    „Das sind aber schöne Schuhe. Hat die dir deine Mama gekauft?“, zwinkere ich der Kleinen zu und sie strahlt mich mit einem bezaubernden Lächeln, eifrig ihre süßen Löckchen schüttelnd, an.
    „Hat Papa tauft“, erzählt sie mir ganz stolz und wird durch ein unwirsches „Lilly!“ von Jaden ausgebremst, was sie offensichtlich erschreckt. Da sie direkt ihre leicht bebende Unterlippe nach vorne schiebt und denselben herzzerreißenden Blick von gestern liefert. Als die anderen Mädchen sich über ihren Bruder ausgelassen haben. Was mir wirklich in der Seele wehtut und mich unüberlegt reden lässt.
    „Hey, nicht traurig sein, Maus. Wenn du für mich lächelst, dann lade ich dich auch auf Eis ein. Na, was hältst du davon?“, sind die Worte schneller raus, als mir lieb ist und rufen natürlich umgehend Jaden auf den Plan.
    „Bist du pädophil oder was?“, fährt er mich rüde an und verschlägt mir für einen kurzen Moment die Sprache. Stellt sich sofort zwischen Lilly und mich, als müsse er sie vor mir schützen, was mich entsetzt aufstehen lässt.
    „Hast du sie noch alle?“, zische ich ihn leise an, damit Lilly nichts von unserer kleinen Meinungsverschiedenheit mitbekommt und versuche Jadens Blick einzufangen. Der mir jedoch gekonnt immer wieder ausweicht.
    „Ich wollte doch nicht mit ihr alleine. Ich dachte, du könntest mitkommen und wir trinken zusammen einen Kaffee oder so“, versuche ich die angespannte Situation, mit weitaus weicherem Klang in der Stimme, zu entschärfen.
    „Warum?“, kommt es kaum mehr als ein Flüstern von Jaden und er sieht mich jetzt doch an. Allerdings voller Unverständnis.
    „Keine Ahnung. Ich finde dich nett und dachte wir könnten uns vielleicht anfreunden. Aber wenn das so ein Problem für dich ist …“, wende ich mich von ihm ab und erhalte rasch die erwünschte Reaktion von ihm.
    „Nein … ich mein … okay, wenn du noch magst“, sagt er hastig und zaubert mir ein triumphierendes Grinsen auf die Lippen, welches ich aber flott verschwinden lasse, bevor ich mich wieder zu ihm umdrehe.
    „Heute Nachmittag?“, lächle ich und er nickt einfach nur bestätigend, voller Zurückhaltung, die eine wahnsinnig anmutige Wirkung auf mich hat.  
    „Ich bin bis drei hier und könnte halb vier im Café Schikore sein, wenn das bei euch passt“,  biete ich ihm bereitwillig an und habe ein wahres Hochgefühl, als er mich anlächelt und eifrig nickt. Während Lilly sich die ganze Zeit hinter Jadens Beinen versteckt und uns unverhohlen beobachtet, als würde sie ganz genau mitbekommen was wir  besprechen.  
    „Dann wollen wir zwei Hübschen mal reingehen, oder?“, beuge ich mich grinsend ein wenig zu ihr herunter und habe sofort fünf kleine Fingerchen in meiner Hand, die mich rigoros hinter sich herziehen.  
    „Sagst du mir wenigstens noch Tschüss , Süße?“, stoppt Jaden uns, bevor wir die Gruppenraumtür öffnen. Woraufhin Lilly sich flink von mir losreißt und in Jadens Arme schmiegt, der sich bereits auf den Boden gehockt hat. Ehe sie sich wieder voneinander lösen und die kleine Maus wieder zu mir kommt. Ganz selbstverständlich meine Hand greift und die Tür auf Zehenspitzen aufmacht.  
    Was mich einen letzten Blick über meine Schulter zu Jaden werfen lässt, der mit einem bezaubernden Lächeln hinter uns hersieht, welches Lilly ganz eindeutig von ihm gelernt haben muss.
    Und mit der Hoffnung, dass es vielleicht ein sehr netter Nachmittag mit den beiden werden könnte, betrete ich die Höhle der Löwen, die mich bereits sehnsüchtig erwarten.
    Zehn Kinder stürzen gleichzeitig auf mich zu, was Lilly in Panik versetzt und sie sich deshalb von meiner Hand löst, um in der nächsten Ecke scheinbar Schutz zu suchen. Was meinem Herzen schon wieder einen Stich versetzt. Weil ich ja, laut Katja, die anderen Kleinen gegenüber Lilly nicht benachteiligen darf.
    Deshalb schnappe ich mir einen der winzigen Stühle und fordere die um mich versammelten Kinder ebenfalls auf, in einem Kreis ihre Stühle aufzustellen, damit wir eine Geschichte lesen können. Wie mir Katja nämlich gestern noch erklärt hat, steht diese Woche der Kindergarten unter dem Motto Märchenwoche und so ist es doch ganz angebracht. Hat gleichzeitig noch den Vorteil, mir die kleinen Plagen weitestgehend vom Hals zu halten und
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