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Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: C. Griethe
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dunkelgrüne Shirt, welches bei jedem Schritt, durch Lillys Beinchen an seiner Taille, verrutscht und einen kurzen Blick auf seine helle Haut bietet. Doch am meisten fasziniert mich sein atemberaubendes Lächeln, als er direkt vor mir steht und sich für sein Zuspätkommen entschuldigt.
    „Tut mir leid. Lilly hat so lange geschlafen. Sonst kriegt man sie kaum dazu ’ne Stunde Mittagschlaf zu halten, aber wehe man hat etwas vor, dann ratzt die, als gäb’s kein Morgen mehr“, bringt er leicht außer Puste hervor und schickt meinem Verstand unbewusst die Idee, mir eine Privatvorstellung in meinem Kopfkino zu liefern. Weshalb ich mich abrupt von seinem Anblick losreiße und Lilly kurz in die Wange knuffe, um sie zu begrüßen. Da ich mir einbilde, dass es besser für mich ist, wenn ich mich auf Lilly konzentriere. Weil dieser Junge auf eine seltsame Art mein Inneres durcheinander bringt.
     
    „Ist ja nicht schlimm. Mittagschlaf muss sein, oder Maus?“, grinse ich die Kleine auf Jadens Arm an und sie strahlt wieder ihr bezauberndes Lächeln, welches mich jedes Mal butterweich werden lässt.
    „Wollen wir rein?“, richte ich mich beiläufig an ihren Bruder, ohne ihn dabei anzusehen und laufe einfach auf den Eingang des Cafés zu, in der Hoffnung, dass sie mir folgen.
    Wo wir, mit einem „Guten Tag, die Herrschaften“, von einem älteren Mann freundlich begrüßt werden, was in diesem Lokal absolut üblich ist. Dieses Café ist schon in die Jahre gekommen und man legt hier noch Wert auf die guten alten Traditionen. Zu denen auch Freundlichkeit gehört. Ebenso wie Ruhe und Gelassenheit. Was in der heutigen Zeit eine wahre Wohltat sein kann. Für Menschen, die es immer eilig haben, empfiehlt sich hingegen dieses Lokal zu meiden, weil eben alles etwas langsamer von statten geht und man schon ein gewisses Maß an Zeit mitbringen muss. Weshalb ich mich gerade heute hierfür entschieden habe. Da ich so die Möglichkeit habe, etwas länger, ohne aufdringlich zu wirken, die Gesellschaft der beiden genießen   zu können . Um eventuell etwas mehr über Lilly zu erfahren. Und ich müsste lügen, wenn ich nicht ebenso interessiert wäre mehr über Jaden zu wissen.  
    „Wir hätten gerne einen Tisch für drei“, erkläre ich dem Kellner, der uns direkt bittet, ihm zu folgen und uns in den hinteren Bereich des Cafés führt. Wo er an einem Vierertisch einen der Stühle durch einen Kinderhochstuhl ersetzt und sich mit einer leicht angedeuteten Verbeugung vorerst zurückzieht. Nur um, kurz nachdem wir uns gesetzt haben, mit zwei Karten und einem weißen Blatt Papier wieder neben unserem Tisch zu stehen.
    Mit einem Augenzwinkern legt er zuerst das Blatt vor Lilly ab und zaubert mit einem flötenden „tada“ eine Handvoll Buntstifte aus seiner Jackettasche, die sofort Lillys Augen strahlen lassen. Und auch Jaden strahlt unsere Bedienung dankbar an, was mir ein zufriedenes Schmunzeln entlockt. Weil meine Wahl für dieses Café scheinbar ein Volltreffer war. Wofür ich meiner geliebten Oma insgeheim danke, weil sie mich in meiner Kindheit regelmäßig zu ihren Rentnertreffen hierher mitgeschleppt hat. Gott hab sie selig.
    „Darf ich den Herren und der kleinen Lady vielleicht schon etwas zu trinken bringen?“, wendet sich der ältere Herr lächelnd an uns und notiert auf einem kleinen Notizblock unsere Wünsche. Bevor er uns Zeit gibt, um in die Karten zu schauen.
    „Ich war hier noch nie“, beugt sich Jaden leicht über den Tisch und flüstert, als wäre es eine Schande. Was mich irgendwie bezaubert.
    „Gefällt es dir?“, frage ich ebenso leise nach und kann am Funkeln seiner Augen die Antwort eigentlich schon erahnen. Die er mir anhand eines eifrigen Nickens schließlich direkt liefert.
    „Es ist schön hier. So gemütlich, irgendwie. Und nett. Also die Bedienung ist so nett“, lässt er seinen Blick andächtig durch das Ambiente schweifen, ehe er mich wieder ansieht und sich in mir schlagartig eine ungeheure Wärme ausbreitet. Sodass ich mich hastig von ihm abwende.
    „Na, Süße. Was für ein Eis möchtest du gerne?“, gilt von nun an meine ganze Aufmerksamkeit Lilly.
    „Nottjo“, klatscht sie freudig in ihre kleinen Händchen und zappelt voller Ungeduld in ihrem Stuhl herum, woraufhin Jadens Hand sich sanft auf einen ihrer Ärmchen legt.
    „Okay Süße, du bekommst ein Pinocchio. Aber jetzt wird nicht herumgezappelt. Bis der Onkel wiederkommt und dir dein Eis bringt, malst du uns ein schönes Bild, ja?“,
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