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Herzattacken

Titel: Herzattacken
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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rannten auf den Hund zu.
    »Nein!«, schrie ich, bereit, mich zwischen die Bestie und meine Babys zu werfen. Aber bevor ich die Möglichkeit dazu hatte, bellte Ali einmal, legte sich auf den Boden und rollte sich auf den Rücken. TJ und Joel kraulten ihren Bauch. »Gehört er dir?«, fragte TJ als Erster und sah Gabe mit der üblichen Heldenverehrung an.
    »Sie. Sie heißt Ali. Sie gehört euch«, fügte er hinzu.
    »Gabe«, sagte ich, aber ich gab langsam auf.
    »Lass sie uns mit nach draußen nehmen!« Joel sprang auf und rannte zur Schiebetür.
    »Hey, vielleicht kann sie auf dem Trampolin springen!«, fügte TJ hinzu.
    Bevor ich dazwischengehen konnte, waren Ali und die Jungen durch die Küche und aus der Tür.
    »Sam, sie ist gut erzogen und von Natur aus gutmütig. Sie wird ihnen nicht wehtun, aber sie wird jedem den Hals durchbeißen, der es tut.«
    »Ach ja?« Mir wurde jetzt einiges klar. Gabe war ein Expolizist und kam an alle möglichen Informationen heran.
»Sie wurde zum Polizeihund ausgebildet, oder? Warum wurde sie nicht übernommen?«
    »Weißt du, wenn du dich wirklich einmal daranmachst, eine Situation zu analysieren, bist du richtig gut darin.«
    Ich versuchte, das Lob zu ignorieren und mich zu konzentrieren. »Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Es ist keine große Sache. Ali ist ein bisschen zu nett und sie, ähm, hat ein paar Macken.«
    Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. »Welche Macken?«
    Grandpa kam ins Haus und nickte Gabe zu. »Clevere Alarmanlage. Hoffentlich macht Sam sie nicht kaputt.«
    »Barney.« Gabe nickte Grandpa zu. »Ich habe euch einen Hund mitgebracht, falls Sam sie doch kaputtmacht.«
    »Wir überlegen noch, Grandpa«, beeilte ich mich zu sagen.
    Grandpa ging langsam auf die Schiebetür zu. »Ist es der da? Auf dem Trampolin? Denn wenn es der ist, glaube ich nicht, dass TJ und Joel ihn wieder hergeben.«
    Ich seufzte und ging ans Fenster. Durch die Scheibe konnte ich die Jungen lachen hören, während sie einen Ball in die Luft warfen. Ali sprang hoch, um ihn zu fangen, dann hüpfte sie wild auf und ab.
    »Du hast einen Hund?«, ertönte Angels Stimme durch die offene Haustür.
    Ich drehte mich um. »Es sieht so aus«, sagte ich zweifelnd. »Wieso bis du nicht bei der Arbeit?«, fragte ich überrascht. Angel, meine beste Freundin seit der High-school, war furchtlos und loyal. Na ja, außer man betrog sie, so wie es ihr Exehemann getan hatte. Angel war sehr, sehr nachtragend. Ich grinste sie an.

    »Deine Mom hat meiner Mom im Schönheitssalon erzählt, dass du bei Heart Mates angegriffen und bedroht worden bist. Sie hat gesagt, dass du jetzt mit der Partnervermittlung aufhörst und auf eine Immobilienmaklerschule gehst. Und dass du von nun an längere Röcke tragen würdest. Meine Mom kam während ihrer Mittagspause sofort zu Wal-Mart, um es mir zu erzählen.« Angel sah meine Beine an.
    Angel hatte lange, schlanke Beine, die mich wünschen ließen, dass der Angreifer meine kompletten Oberschenkel geschwärzt hätte. »Hast du gegenüber irgendjemandem bei der Arbeit erwähnt, dass du gehst, um mir die Immobilienmaklerschule auszureden?« An dem Abend, als Angel und ich meinen Racheplan gegen Unterwäsche-Trent ausgebrütet hatten, hatten wir einen Pakt geschlossen. Unser beider Ehen und Karrieren waren nicht gerade wunderbar gewesen, aber das würden wir ändern.
    Die Karriere lief bei Angel nicht gerade gut, aber sie hatte massenweise Verabredungen. Dass sie superattraktiv und kontaktfreudig war, half wohl dabei.
    Angel schwebte ins Zimmer, strahlte Gabe mit einem Halogenlächeln an und ging in ihrem im Nacken gebundenen Sommerkleid an ihm vorbei. Sie trug Sandalen mit Keilabsatz und hatte perfekt lackierte Zehennägel, die zu ihrem kupferroten Haar passten. »Ist mir nie in den Sinn gekommen. Du hasst Immobilienmakeln.«
    Ich verzog das Gesicht. »Ich werde nicht auf diese Schule gehen. Ich werde meiner Mom das Geld zurückgeben.« Sobald ich die monatliche Rate für Heart Mates bezahlt hätte, und die Telefonrechnung. An die Steuerbehörde wollte ich nicht einmal denken.
    Angel ließ sich in einen Stuhl fallen und legte ihre weiße
Leinentasche auf den Tisch. »Du bist in einen Kriminalfall verwickelt. Das klingt interessanter, als in einer blauen Schürze hinter einer Kasse zu sitzen.«
    Ich holte eine Schachtel Cracker, Pizzasauce und Käse heraus, um den Jungs einen Imbiss zuzubereiten. Würde Ali einen Imbiss wollen? Wie viel aß sie? »Das ist schon
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