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Herzattacken

Titel: Herzattacken
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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dein zweiter Job diesen Monat.«
    Gabe ging in die Küche, goss sich eine Tasse lauwarmen Kaffee ein und trank. Ich war nicht so dumm, nachzufragen. Grandpa setzte sich neben Angel. Sein milchiger Blick strahlte. »Wir werden ermitteln.«
    Ich holte zwei Limoflaschen aus dem Kühlschrank. Zusammen mit den Pizzacrackern aus der Mikrowelle stellte ich sie auf die Theke. Ich brauchte die Jungen nicht zu rufen, ihr Essensradar würde sie schon hereinlotsen. »Grandpa, das hier könnte gefährlich werden. Die Polizei …«
    Gabe griff an mir vorbei und stellte seine Kaffeetasse in die Spüle. Seine dunklen italienischen Augen sahen mich an und lockten meine Libido aus ihrem Ruhestand. »Die Polizei muss sich um ihre eigene Arbeit kümmern. Du musst wissen, mit wem du es zu tun hast. Finde es heraus, Sam. Du hast zwei verdammt gute Gründe, deinen Kopf nicht in den Sand zu stecken.«
    Die Warnung durchlief mich wie eine Schockwelle. Übersetzt lautete sie: Lass deine Hausfrauenempfindlichkeit hinter dir und werde hart . Das war etwas, was Trents letztes kleines Dessous-Geschenk im Mustang mir gegeben hatte: Mut. Ich straffte die Schultern und sah ihn fest an. »Verdammt richtig. Niemand bedroht mich oder meine Kinder.«
    »Wir werden Privatdetektive!«, verkündete Grandpa, während er vom Tisch aufstand, um seinen Computer
einzuschalten. »Ich hatte seit meiner letzten Zaubershow nicht mehr so viel Spaß.«
    »Cool!«
    »Super!«
    TJ und Joel standen neben einer Ohren spitzenden, hechelnden Ali in der Tür. TJ würde ein gut aussehender, schlanker Mann wie sein Vater werden, während Joel gedrungener und muskulöser gebaut war, so wie ich. Irgendwie hatten beide die blauen Augen ihres Dads geerbt, obwohl Joels Haare so braun waren wie meine ungefärbt wären.
    »Wirst du eine Privatdetektivin, Mom?« Joel kam zuerst herein, direkt auf das Essen zu. »Das ist viel besser, als Verabredungen für Loser zu finden.« Er nahm seinen Teller und die Limo und ließ sich neben Angel auf den Stuhl fallen.
    »Opa, was machst du?«
    »Ich besorge uns Detektivkram. Gabe hat mir gesagt, was ich kaufen soll. Sie werden es uns ohne Rückfragen zuschicken, solange wir eine Kreditkarte haben.«
    TJs Augen wurden größer. Er hatte seinen Imbiss vergessen und lief zu seinem Grandpa. »Wie Nachtsichtbrillen und Abhörgeräte? Hey, Opa, Joel hat immer noch dieses Ding zum Lauschen, das du ihm gekauft hast. Glaubst du, das können wir gebrauchen?«
    Ich stöhnte laut. Aber ich sah die Warnung in Angels Augen: Lass sie ruhig die lustige Seite diskutieren, damit es sie davon ablenkt, dass ihr Vater vielleicht in Drogengeschäfte verwickelt gewesen war.
    Ein neuer Plan. Ich stellte den zweiten Teller mit Pizzacrackern auf den Tisch, holte noch ein paar Limoflaschen und nahm meinen gelben Block wieder in die Hand. »Womit fangen wir an?«

    TJ wandte sich vom Computer ab, um sich ein paar Cracker zu schnappen und seine Limo zu öffnen. »Das ist einfach, Mom. Du fängst mit dem an, der dich so bedroht hat, dass Gabe losgegangen ist und dir Ali besorgt hat. Hast du deswegen schwarze Stiftspuren auf deinen Beinen und Farbe in deinen Haaren?« Er rümpfte die Nase wegen des Geruchs frischer Farbe, der von meinem Schlafzimmer aus durch das ganze Haus zog.
    Ich starrte meinen ältesten Sohn an. Er war plötzlich zu alt und viel zu clever. Ich wollte nicht, dass meine Jungen wussten, dass ihr Vater ein Unterhosenfreak war, aber TJ hatte wohl schon fast alles herausgefunden. Die gute Nachricht war, dass Grandpa seit der Geburt der Jungen eine Rolle in ihrem Leben gespielt hatte und ein gutes männliches Vorbild war. Ein bisschen exzentrisch, aber zumindest war er da.
    Trent war meistens unterwegs gewesen. Auf Geschäftsreise oder bei Oldtimershows. Grandpa nahm die Jungen mit, wenn er zu Treffen der Zaubererberufsorganisation namens Multinational Magic Makers oder Drei M ging. Er trat an ihren Schulen auf und interessierte sich für sie.
    »Du hast Recht, TJ. Irgendein Bekloppter hat mich heute bei der Arbeit angemalt. Aber ich werde herausfinden, was los ist.«
    »Ich und Joel wollen dir helfen, Mom.« TJ verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
    Ich würde eher sterben, als meine Söhne in Gefahr zu bringen, aber ich verstand TJ. Zu viel in seinem Leben hatte außerhalb seiner Kontrolle gelegen. Wir hatten das Haus verkaufen müssen, in dem er geboren worden war. Er hatte ein paar Freunde verloren, nicht viele, aber doch ein paar. »In Ordnung.
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