Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten
Autoren: Carola Wimmer
Vom Netzwerk:
verraten?«
    Im nächsten Moment klopft es an der Tür. »Kinder, seid ihr da?«, hören sie Mamas Stimme. Schnell schiebt Nick seinen Koffer unter das Bett und schließt die Tür zur Dusche. Schon streckt Mama ihren Kopf durch die Tür.
    »Nick, mein Lieber, geht es dir gut?«, fragt sie.
    »Ja, sehr gut!«, antwortet Nick schnell.
    »Mein tapferer Sohn«, freut sich Mama. Da erscheint auch Papa in seinem blauen Blazer. »Macht euch bitte fertig, damit wir gleich zusammen ins Bordrestaurant gehen können. Essen fassen!«
    »Wir sind fertig!«, ruft Nick und schiebt Mama und Papa aus der Kabine.
    Bea fühlt sich unwohl. Sie findet es schlimm, dass sie Mama und Papa beschwindelt! Auf der anderen Seite würde sie ihren Eltern aber auch die Reise verderben, wenn sie ihnen die Wahrheit sagen würde!
    Betrübt nimmt Bea ihren Hut. Dann macht sie sich mit Nick, Mama und Papa auf den Weg. Das Restaurant liegt im Bauch des Schiffs und ist groß wie eine Halle. Von der Decke hängen Kronleuchter, auf den runden Tischen liegen Tischdecken und Servietten, Kellner in schwarzen Fräcken eilen hin und her.
    Am Tisch der Familie ist noch Platz für weitere Personen. Bald setzen sich die aufgekratzten Zwillinge mit den grellblonden Haaren dazu, die Bea bereits vom Sonnendeck kennt. Doch diesmal suchen sie kein Gespräch, sie tuscheln miteinander.
    »Ungeheuerlich. Ein Skandal!«, hört Bea die eine sagen. Bea erstarrt. Wissen die Zwillinge etwas über ihren blinden Passagier? Das kann doch gar nicht sein!
    »Ist was passiert?«, fragt Mama freundlich.
    »Und ob! Der Kapitän wird es gleich verkünden! Also, wir sind ja schon viel herumgekommen! Wir waren im Mittelmeer, im Suezkanal, sogar im Pazifik, aber so etwas!«, entrüsten sich die Zwillinge.
    Doch dann werden die beiden abgelenkt. Eine vornehme Dame betritt das Restaurant. Sie trägt einen Pelzmantel und große Diamanten um den Hals. »Ach, schau an«, raunt da eine der Zwillinge. »Es heißt, sie sei eine Gräfin.«
    »Nein, so was!«, flüstert die andere.
    Da sieht Bea Herrn Kabunke, der auf die Gräfin zueilt und sich verbeugt. Doch die Gräfin läuft einfach weiter, als habe sie den Mann in den karierten Hosen gar nicht bemerkt.
    »Na, den hat sie ja schön abblitzen lassen«, tuscheln die Zwillinge. »Sie soll übrigens die größte Suite in der ersten Klasse haben!«
    Mama schaut die beiden Frauen an und verdreht dann heimlich die Augen. Bea und Nick müssen kichern. Doch da betritt auch schon der Kapitän den Saal. Er trägt eine dunkelblaue Kapitänsuniform und einen blitzweißen Kapitänshut. Als er zu einem Mikrofon greift, wird es sofort mucksmäuschenstill im Saal. Bea hält den Atem an.
    Was hat der Kapitän zu verkünden?





V erehrte Damen, verehrte Herren! Willkommen auf der Abenteuer zur See «, sagt der Kapitän mit einer angenehm dunklen Stimme in sein Mikrofon. »Ich hoffe, Sie hatten einen schönen Tag an Bord. Morgen früh laufen wir den Hafen von Kopenhagen an. Dann haben Sie Gelegenheit für einen Landgang und Stadtbummel.«
    »Der soll es mal nicht so spannend machen«, flüstert eine der Zwillinge.
    »Leider muss ich Ihnen noch etwas Unangenehmes mitteilen«, fährt der Kapitän fort und macht eine kurze Pause, bevor er weiterspricht.
    Bea und Nick wechseln einen ängstlichen Blick. Hat dieses »Unangenehme« womöglich etwas mit Herrn Hase zu tun?
    »Heute Nachmittag hat es zwei Einbrüche gegeben«, fährt der Kapitän schließlich leicht errötend fort. »In der zweiten Klasse wurden zwei Kabinen aufgebrochen und Wertsachen gestohlen.«
    Bea seufzt erleichtert, während im Saal aufgeregtes Gemurmel ausbricht.
    »Wir werden selbstverständlich alles unternehmen, um die Einbrüche aufzuklären«, fügt der Kapitän beschwichtigend hinzu. »Bis wir wieder in unseren Heimathafen einlaufen, übernimmt unser Schiffsdetektiv Herr Blaumann die Ermittlungen. Anschließend übergeben wir die Sache der deutschen Polizei.«
    Herr Blaumann, ein dicker Mann mit Schnurrbart, tritt vor und macht eine angedeutete Verbeugung.
    »Jawohl«, rufen einige Passagiere. »Schnappt den Dieb!«
    Andere nicken mit dem Kopf und applaudieren.
    »Ich wünsche Ihnen trotz dieser Unannehmlichkeiten einen guten Appetit und einen erholsamen Abend, zum Beispiel in unserer Cocktailbar oder auf unserem Vortragsabend. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit«, verabschiedet sich der Kapitän sichtlich erleichtert.
    »Hier ist ein Einbrecher auf dem Schiff?«, fragt Nick laut. Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher