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Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten
Autoren: Carola Wimmer
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uns.«
    »Und dann?«, fragt Nick und zieht die Nase hoch.
    »Dann traf er einen Osterhasen. Der zeigte ihm, wie man Eier bemalt und sie am Ostersonntag unauffällig in die Nester legt. Und das hätte der Hase Friedolin nicht gelernt, wenn er zum Beispiel … auf einer Kreuzfahrt gewesen wäre. Denn auf einem Kreuzfahrtschiff gibt es keine Osterhasen, die Friedolin gezeigt hätten, wie man ein richtiger Osterhase wird. Verstehst du?«
    Nick schaut nachdenklich zu Boden. Es ist ihm anzusehen, dass er Papas Geschichte für Schwindel hält.
    »Und, was meinst du, können wir Herrn Hase jetzt beruhigt zu Hause lassen?«, fragt Papa.
    »Ich überlege es mir«, antwortet Nick.
    Wie wird sich Nick entscheiden?





A m nächsten Vormittag hilft Mama Bea und Nick beim Packen der Sachen.
    Nick war den letzten Abend über schweigsam und nachdenklich gewesen, hatte dann aber eingewilligt, dass Herr Hase zu Hause bleibt.
    Nun verstaut Mama zufrieden Pullover, lange Hosen, Zahnbürste und Kamm in Beas und Nicks Koffer. Als alles eingepackt ist, bindet sich Bea ihre Haare zu dicken Zöpfen und setzt sich einen Hut auf. Dann bringt sie ihren Koffer zum Auto.
    »Schick siehst du aus«, sagt Papa anerkennend.
    »Wir machen immerhin eine Kreuzfahrt«, sagt Bea. »Vielleicht treffen wir ja Berühmtheiten und essen mit dem Kapitän am Tisch.«
    »Ach, so. Ja«, erwidert Papa und sieht für einen Augenblick etwas verwirrt aus.
    Als Nick mit seinem Koffer aus dem Haus kommt, sagt er: »Meinen Rucksack nehme ich aber nach vorne.« Dann klettert er gleich auf die Rückbank.
    Nachdem auch Bea und Mama eingestiegen sind, kann es losgehen. Nur Papa flitzt noch einmal ins Haus und kommt mit seinem dunkelblauen Blazer mit den goldfarbenen Knöpfen über dem Arm wieder. Die Jacke trägt er nur an Feiertagen.
    »Wer weiß, wen man auf so einer Kreuzfahrt alles trifft«, erklärt er und zwinkert Bea zu.
    »Liebling«, sagt Mama. »In Wirklichkeit nimmst du die Jacke doch nur wegen unserem Hochzeitstag mit!«
    »Aber natürlich!«, sagt Papa und gibt Mama einen Kuss. Dann startet er endlich den Wagen.
    Zur nächsten Hafenstadt ist es nicht weit. Je näher sie dem Meer kommen, desto stärker bewölkt sich der Himmel. Doch davon lässt Papa sich die Laune nicht verderben. Er singt: »La Paloma, ade! Auf, Matrosen, ohé!« Weiter kann er den Text nicht. »La la la lala«, trällert er unverdrossen.
    »Papa, ich hoffe, du singst nicht die ganze Zeit«, beschwert sich Bea und kichert. Auch Mama lacht. Nur Nick sitzt ganz still und verzieht keine Miene.
    »Nick, mein Lieber, freu dich doch ein bisschen«, versucht Mama, Nick aufzumuntern. »Die Reise wird total toll. Unsere erste Station auf dem Weg nach Oslo ist Kopenhagen. Dort können wir uns ein echtes Wikingerschiff angucken.«
    Da horcht Nick auf. Er mag die Wikinger. Und ein Wikingerschiff würde er für sein Leben gerne einmal aus der Nähe sehen.
    »Warum gibt es denn dort ein Wikingerschiff?«, will er wissen.
    »Weil die Leute im Norden früher Wikinger waren«, erklärt Papa. »Ganz raue Gesellen, die mit ihren Schiffen die Länder rund um die Ostsee überfallen haben und sehr gefürchtet waren.«
    »Wir fahren zu den Wikingern?«, fragt Bea.
    »Nein, nicht wirklich«, sagt Papa. »Das war ja alles vor über tausend Jahren. Heute sind das alles ganz liebe und freundliche Menschen.«
    »Hoffentlich«, brummt Bea. »Ich möchte nämlich nicht ausgeraubt werden!«
    »Jetzt ist es sowieso zu spät«, scherzt Papa. »Wir sind nämlich schon fast da!«
    Und tatsächlich: Das Auto hat die Hafenstadt erreicht. Bea kann den salzigen Geruch des Meeres bereits deutlich riechen. Die Ostsee ist nicht mehr fern.
    Nachdem Papa das Auto in der Stadt geparkt hat, macht sich die Familie auf zum Hafen.
    Am Hafeneingang ankern zunächst nur kleine Jachten und Fischkutter, die unruhig hin und her schaukeln. Aber schon ein paar Schritte weiter liegen die richtig großen Schiffe, vor allem Containerschiffe für den Warenverkehr. Endlich kommt auch die Abenteuer zur See in Sicht.
    Bea staunt. So überwältigend hat sie sich das Schiff nicht vorgestellt. Es ist schneeweiß, groß wie ein Haus und bietet Platz für richtig viele Passagiere.
    Bevor es jedoch aufs Schiff geht, müssen die Toblers am Terminal erst einmal ihre Schiffskarten vorzeigen und ihr Gepäck aufgeben. Aber das ist schnell erledigt.
    »Alle Mann an Bord!«, jauchzt Beas Mama vergnügt. »Auf nach Oslo!«
    »Zu den Wikingern«, ruft Papa und zwickt
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