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Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten
Autoren: Carola Wimmer
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Bea liebevoll in die Seite.
    Über die Gangway, eine Art kleine Zugbrücke, betreten sie gemeinsam das Schiff. Dort zeigt ihnen der Steward auf einem Lageplan den Weg zu ihren Kabinen.
    Es geht erst treppauf, dann einen Flur entlang, dann wieder treppauf, nach links, bald nach rechts. Das Schiff ist riesig!
    Endlich haben sie die Kabinen gefunden. Beas und Nicks Zimmer liegt gleich neben dem von Mama und Papa. Es hat zwei Bullaugen und eine kleine Tür führt zu einer engen Dusche. Mamas und Papas Zimmer ist etwas größer, sieht aber ansonsten genauso aus. Die Betten, der Teppich, die Vorhänge und die Bettwäsche sind vollkommen gleich.
    »So, jetzt packen wir in Ruhe aus«, sagt Beas Mama strahlend.
    Aber Bea will sofort das Schiff erkunden. »Komm, Nick«, sagt sie. »Oben auf dem Sonnendeck soll es einen Pool geben.«
    Doch Nick will nicht mit. »Ach, ich bleibe lieber hier«, sagt er und nestelt an seinem Rucksack.
    »Schade, dann muss ich wohl allein gehen«, sagt Bea. »Aber du weißt schon, dass das hier die Abenteuer zur See und nicht die Langeweile auf See ist?«
    »Ja, schon klar«, murmelt Nick.
    Bea will sich von Nick auf keinen Fall die Laune verderben lassen. Eilig flitzt sie über den Flur. Als sie gerade nach links abbiegen will, kracht sie mit einem Mann zusammen. Bea landet unsanft auf dem Po.
    »Kannst du nicht aufpassen?«, faucht der Mann.
    Wer ist der unfreundliche Mann?





V or Bea steht ein Mann in karierten Hosen und mit einem Schnurrbart. Er mustert Bea, als wäre sie ein merkwürdiges Insekt.
    »Rennst du immer wie ein Blindfisch durch die Gegend?«, schimpft er.
    »Entschuldigung«, sagt Bea und rappelt sich wieder auf. »Ich will nur rauf zum Pool.«
    »Wo sind denn deine Eltern?«, will der Mann wissen.
    »In der Kabine«, antwortet Bea.
    »Und ihr wohnt hier in der zweiten Klasse?«, fragt der Mann.
    Bea zieht die Stirn in Falten und antwortet nicht. »Ich muss jetzt weiter«, sagt sie nur.
    »Na, nichts für ungut«, erwidert der Mann plötzlich freundlicher. »Hugo Kabunke mein Name. Wenn du zum Pool willst, dann immer der Nase nach und rechts die Treppe rauf. Da ist die erste Klasse. Und dann noch mal weiter nach links und wieder eine Treppe hoch.« »Danke«, sagt Bea und läuft los. Merkwürdiger Kerl!, denkt sie.
    Aber immerhin stimmt die Wegbeschreibung. Bea findet schnell das Sonnendeck. Hier haben sich bereits unzählige Passagiere versammelt, obwohl überhaupt keine Sonne scheint. Im Gegenteil, es geht ein rauer Wind. Aber von hier hat man den besten Blick auf den Hafen. Unten wurde mittlerweile die Gangway eingezogen. Bea spürt, wie ein leichtes Brummen durch das Schiff geht. Das ist der Motor, der gestartet wird. Im nächsten Moment bewegt sich das Schiff weg vom Kai. Die Reise beginnt! Die Passagiere freuen sich und winken wie wild den wenigen Menschen am Pier zu.
    Bea spaziert über das Deck und schaut sich um. Die meisten Passagiere haben schon graue Haare. Nur vereinzelt sieht sie Paare im Alter ihrer Eltern. Manche haben kleine Kinder dabei. Nur ein Junge scheint auch etwa so alt zu sein wie sie. Er hat schwarze Haare, die er zu einem strengen Seitenscheitel gekämmt hat. Außerdem trägt er eine dicke Brille und ein kariertes, bis zum Kragen zugeknöpftes Hemd.
    Schade, das ist bestimmt so ein Langweiler, denkt Bea.
    Allerdings wundert sie sich ein wenig über die Frau an der Seite des Jungen. Sie hat rote, wilde Haare und trägt einen rosa Jogginganzug mit Strasssteinchen. Sie sitzt in einem Liegestuhl und versucht, eine Zeitung zu lesen, an deren Seiten der Wind zerrt. Die aufgeregte Stimmung um sie herum scheint sie gar nicht wahrzunehmen.
    Ganz anders zwei ältere Damen mit grellblonden Haaren. Sie gleichen einander wie ein Ei dem anderen. »Huch, ist das aufregend«, ruft die eine. »Wir stechen in See! Ahoi!«
    Die andere beugt sich über die Reling und winkt mit einem Taschentuch. »Das ist ja wie in New York. Da war es auch so windig, damals als diese berühmte Filmschauspielerin an Bord war, erinnerst du dich?«, hört Bea sie rufen.
    »Nein, da irrst du dich. Das war in London! Und auf dem Schiff war ein Neffe der Cousine der Königin«, ruft die andere.
    Das Schiff verlässt nun langsam den Hafen, zieht vorbei an anderen Schiffen, einer schwarzen Gewitterwand entgegen. Bea schaut zurück zum Hafen. Er wird immer kleiner und kleiner.
    Gerade als sich Bea fragt, was sie bei schlechtem Wetter vier Tage lang auf dem Schiff machen soll, entdeckt sie einen
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