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Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten
Autoren: Carola Wimmer
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Ostersonntag und der letzte Tag der Reise. Zum Frühstück setzen sich Mama, Papa, Nick, Julian und Frau Klee gemeinsam an den Tisch, der heute besonders festlich mit Blumen und bunten Eiern geschmückt ist. »Jetzt erzählt doch endlich mal, wie ihr darauf kamt, dass wir in der Kabine der Gräfin sind«, fordert Bea die anderen auf, als sie sich ihr Frühstücksei nimmt.
    »Ganz einfach«, sagt Mama. »Als du nicht zum Essen kamst, hat es uns Nick verraten.«
    »Ich hab doch versprochen, nicht mehr zu lügen!«, rechtfertigt sich Nick.
    »Das hast du auch sehr gut gemacht, kleiner Bruder«, sagt Bea.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, schaltet sich Frau Klee ein. »Auf der einen Seite möchte ich euch wegen eures Leichtsinns schelten, auf der anderen Seite habt ihr ein vielgesuchtes Gaunerpärchen dingfest machen können.«
    Bea und Julian schauen sich über den Tisch hinweg stolz an. Papa dagegen ist ratlos. »So ganz ist mir die Sache immer noch nicht klar«, gibt er zu.
    »Aber das hat uns der Detektiv doch gestern ausführlich erklärt«, sagt Mama. »Die beiden waren ein Team! Herr Kabunke hat die Einbrüche begangen, während die Gräfin die Sachen in ihrer Kabine versteckt hat. Und damit man keine Verbindung zwischen den beiden herstellt, haben sie uns an der Nase herumgeführt.«
    »Zum Beispiel am ersten Abend, als die Gräfin so getan hat, als würde sie Herrn Kabunke überhaupt nicht kennen. Weißt du noch im Restaurant?«, sagt Bea.
    Papa erinnert sich. »Ja, Herr Kabunke hat sich verbeugt und die Gräfin ist einfach weitergelaufen. Und dann hat die Gräfin behauptet, dass in ihre Kabine eingebrochen wurde. So wurde sie gar nicht erst verdächtig. Wirklich raffiniert!«
    »Als sie dann bemerkt haben, dass wir Herrn Kabunke beschatten, hat die Gräfin dafür gesorgt, dass Julian ihn aus den Augen verliert. Er musste ihr bei der Suche nach den Kontaktlinsen helfen!«, erzählt Bea weiter.
    »Und was für eine Rolle spielte Herr Hase? Und warum wurde meine Jacke gestohlen?«, will Papa wissen.
    »Als Herr Kabunke Herrn Hase in Nicks Kabine fand, hat er ihn in deine Jacke gehüllt und zur Gräfin gebracht. Er dachte, das wäre lustig oder es würde sie freuen«, erklärt Mama.
    »Aber die hat Herrn Hase einfach vor die Tür gesetzt.«
    »Aber Herr Hase hat für so viel Aufregung auf dem Schiff gesorgt, dass sie ihn lieber wieder eingefangen und zurückgebracht hat«, ergänzt Bea. »Aber dadurch hat sie bei uns ja erst Verdacht erregt!«
    In diesem Moment tritt der Kapitän an ihren Tisch. Nachdem auch er ihnen Frohe Ostern gewünscht hat, räuspert er sich umständlich. Dann setzt er mit seiner angenehmen und tiefen Stimme zu einer kleinen Rede an: »Ich möchte mich bei Ihnen und vor allem Ihren Kindern ganz herzlich bedanken. Ohne Ihren Einsatz hätten wir das Einbrecherduo niemals verhaften können.«
    Bea wird vor Verlegenheit ganz rot. Julian hingegen nimmt den Dank glücklich lächelnd entgegen.
    »Leider ist heute ja der letzte Tag der Reise«, stellt der Kapitän fest, dann macht er eine kurze Pause. Bea wird ganz traurig. Heute Nachmittag werden sie wieder zu Hause sein! Sie wird das Schiff ganz schön vermissen. Vor allem aber Julian! Julian scheint dasselbe zu denken. Das Lächeln ist aus seinem Gesicht verschwunden.
    »Deshalb hoffe ich, dass wir uns wiedersehen«, fährt da der Kapitän fort. »Zum Beispiel im nächsten Jahr. Denn zur Belohnung möchte ich Sie alle einladen, bei unserer nächsten Osterfahrt noch einmal unsere Gäste zu sein!«
    Bea und Julian springen fast gleichzeitig auf, um sich beim Kapitän zu bedanken. Überschwänglich fallen sie ihm um den Hals. Auch Mama und Papa sind außer sich vor Freude. Gemeinsam mit Frau Klee drücken sie dem Kapitän herzlich die Hand und versprechen, auf jeden Fall wiederzukommen.
    Nur Nick sitzt noch schüchtern am Tisch. »Sind Sie denn nicht sauer, weil ich Herrn Hase mit an Bord geschmuggelt habe?«, fragt er vorsichtig.
    »In diesem Fall nicht«, beruhigt ihn der Kapitän mit einem Lachen. »Schließlich hat dein Herr Hase letztlich den Täter überführt!«
    Jetzt springt auch Nick befreit auf. »Darf ich Herrn Hase dann nächstes Jahr wieder mitbringen?«, fragt er hoffnungsvoll.
    »Aber natürlich«, versichert der Kapitän. »Was wäre denn eine Osterreise ohne einen Osterhasen?«
    Die Freude kennt nun keine Grenzen mehr. Julian, Bea, Nick und Frau Klee fallen sich in die Arme. Papa legt den Arm um Mama und trällert fröhlich:
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