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Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten
Autoren: Carola Wimmer
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läuft sie mit Nick zurück in ihre Kabine. Als sie die Tür öffnet, bietet sich ihr ein merkwürdiges Bild: Mama und Papa sitzen auf dem Bett, kuscheln mit Herrn Hase und machen trübselige Gesichter.
    »Wir haben eben erfahren, dass Herr Kabunke unschuldig ist«, sagt Papa. »Wir haben ihn zu Unrecht verdächtigt!«
    Warum ist Herr Kabunke doch nicht der Einbrecher?





W as? Wie?« Bea kann es nicht fassen.
    »In seiner Kabine wurde kein Diebesgut gefunden«, erklärt Papa.
    »Und was ist mit deiner Jacke?«, will Bea wissen.
    »Das war seine eigene Jacke. Zwei Nummern kleiner als meine«, seufzt Papa.
    »Das ist ja so peinlich!«, jammert Mama. »Ich würde den Rest der Reise am liebsten in der Kabine verbringen!«
    »Ich will aber nicht den ganzen Tag hier rumsitzen«, beschwert sich Nick. Ihm scheint die Sache nicht ganz so peinlich zu sein. Bea hingegen würde am liebsten im Erdboden versinken. Mama steht auf und schaut sehnsüchtig aus dem Bullauge. »Und da draußen zieht die Landschaft vorbei«, seufzt sie. »Wenn wir jetzt noch nicht einmal den Oslofjord sehen, hätte ich gar nicht so oft bei der Gewinnhotline anrufen müssen!«
    Papa horcht auf. »Wie oft hast du denn angerufen, damit wir gewinnen?«, fragt er misstrauisch.
    Jetzt wird Mama rot im Gesicht. »Ja, das wollte ich ja eigentlich schon die ganze Zeit erzählen …«, sagt sie unsicher. »Also, unsere Telefonrechnung wird diesmal wohl etwas höher ausfallen …«
    Papa wird ganz bleich. »Hätte ich mir doch denken können, dass man eine Reise nicht einfach so gewinnt!«, murmelt er und fährt vorwurfsvoll fort: »Das hättest du mit mir absprechen müssen!«
    »Entschuldige«, sagt Mama. »Ich wollte doch unbedingt gewinnen!«
    Papa seufzt. Dann nimmt er Mama liebevoll in den Arm. »Offenbar machen wir alle Fehler. Nick nimmt Herrn Hase mit. Bea beschuldigt den Falschen. Ich renne zum Schiffsdetektiv.«
    Da ergreift Bea das Wort: »Hauptsächlich ist der Schlamassel aber meine Schuld.«
    Papa schüttelt den Kopf: »Ich hätte nicht so sauer sein sollen, weil meine blöde Jacke weg ist. Dann wäre ich besonnener gewesen.«
    »Und der Detektiv fand deine Beobachtungen schließlich auch verdächtig«, wirft Mama ein.
    »Trotzdem werde ich mir zusammen mit Julian überlegen, wie wir uns bei Herrn Kabunke entschuldigen können«, erklärt Bea.
    Mama und Papa schauen Bea erst verwundert, dann voller Stolz an. »Komm her, meine Kleine«, sagt Papa und umarmt Bea fest.
    Auch Mama umarmt Bea. Gemeinsam sitzen sie so eine Weile auf dem Bett, bis Herr Hase angehoppelt kommt und auch gestreichelt werden will. Bea nimmt ihn auf den Schoß und krault ihm zärtlich das Fell.
    »Gut, dann werden wir jetzt auf Deck gehen«, sagt Mama schließlich. »Es wäre ja wirklich zu blöd, wenn wir uns hier unten verstecken, oder?«
    Als die Toblers das Sonnendeck erreichen, zaubert die Aussicht ein verzücktes Lächeln auf ihre Gesichter. Die Landschaft ist einfach umwerfend. Das Meer im Fjord glitzert blau, dazu strahlt die Sonne. Immer wieder tauchen kleine Inseln auf. Auf einigen stehen rote und blaue Holzhäuser. Die Fensterrahmen sind weiß gestrichen, wie es für Norwegen typisch ist. Fast alle Passagiere haben sich auf dem Deck eingefunden. Sie staunen und fotografieren. Überall herrscht eine fröhliche und ausgelassene Stimmung.
    Da hört Bea eine Stimme hinter sich. »Hallo, Bea!« Es ist Julian. Er macht einen ziemlich geknickten Eindruck. »Hast du schon gehört? Was für ein Reinfall! Das Detektivspielen lasse ich wohl in Zukunft besser.«
    »Ja, das war doof von uns«, erwidert Bea. »Aber jeder macht mal Fehler. Wir sollten den Rest der Reise jetzt einfach nur genießen.«
    Julian wirft Bea einen dankbaren Blick zu.
    »Aber um eine Entschuldigung kommen wir wohl nicht herum«, fügt Bea hinzu.
    »Du hast recht«, sagt Julian und schaut sich suchend um. Aber von Herrn Kabunke ist auf dem Sonnendeck nichts zu sehen.
    »Meine Tante fragt, ob wir uns Oslo vielleicht zusammen ansehen wollen«, erzählt Julian.
    Bea freut sich »Au ja, ich frage meine Eltern!«
    In diesem Moment erscheint Nick. »Gibt es in Oslo auch Wikinger?«, will er wissen.
    »Auf jeden Fall«, sagt Julian. »Meine Tante sagt, auf dem Markt findet zurzeit sogar ein Wikingerfest statt!«
    Nick lächelt zufrieden. Überhaupt kann ihn nichts mehr aus der Ruhe bringen, seitdem Herr Hase wieder da ist. Trotzdem ist Bea erstaunt, als er plötzlich fröhlich »Hallo, hallo!« ruft und einer
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