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Herbst - Zerfall

Herbst - Zerfall

Titel: Herbst - Zerfall
Autoren: David Moody
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könnte?«, feixte Stokes. »Meine Güte, du wirst weich, Kumpel. Da draußen sind Tausende von ihnen und die Hälfte davon ist bereit dazu, dir deine verdammten Augen auszustechen. Ich denke nicht, dass du wegen einem davon, der versucht, dich mit einem Stück Holz zu töten, schlaflose Nächte haben solltest!«
    Hollis seufzte niedergeschlagen. Hin und wieder war Stokes eine richtige Nervensäge. Er war ein unsensibler, ungebildeter Trottel, der Beleidigungen und geschmacklose Witze auf Kosten anderer dafür benutzte, um von seinen eigenen Fehlern und Unzulänglichkeiten abzulenken.
    »Du verdammter Idiot«, fluchte er und war bestürzt, dass er seine Bedenken erklären musste, »mich hat nicht das, was er getragen hat, verstört, sondern die Tatsache, dass er überhaupt etwas getragen hat. Hast du bisher gesehen, dass irgendeiner von ihnen etwas getragen hätte?«
    »Nein, aber ...«
    »Genau. Das Letzte, was wir brauchen, ist, dass sie damit anfangen, Sachen aufzuheben und ...«
    »Bist du dir sicher, dass er den Ast getragen hat?«, unterbrach Jas.
    »Ich habe ihn nur für ein paar Sekunden angesehen«, gab Hollis zu, »und rings um uns waren überall Massen von ihnen ...«
    »Reg dich nicht darüber auf, möglicherweise war es gar nichts. Wie ich schon gesagt habe, vielleicht hat er sich einfach nur darin verfangen ...«
    »Möglicherweise, aber was, wenn ...?«
    »Vergiss was wenn«, schnappte Stokes, »wir sollten uns einfach auf die Dinge konzentrieren, die wir schaffen können.«
    »Und welche wären das?«, fragte Jas.
    »Auf alles scheißen!«, lachte er, während seine geräuschvolle Stimme in der verfallenen Siedlung umherhallte und von den Wänden der leerstehenden Gebäude zurückgeworfen wurde.
    »Was ich denke«, verkündete Webb plötzlich aus der Dunkelheit hinter ihnen, »ist, dass wir morgen nach draußen gehen und damit beginnen sollten, sie wieder zu verbrennen. Und dieses Mal sollten wir bei der Stange bleiben, bis nichts mehr von ihnen übrig ist.«
    »Du und deine verdammte Pyromanie sind daran schuld, dass wir heute überhaupt für Treibstoff nach draußen mussten«, ermahnte ihn Hollis.
    »Allerdings sollte es das wert sein, wenn wir so ein paar Hundert von ihnen loswerden können, oder?«
    »Das Problem dabei ist aber, dass du nicht ein paar Hundert von ihnen loswirst, oder, Webb? Wie viele waren es das letzte Mal?«
    »Leck mich«, spie Webb aus und verhalf sich zur letzten Dose Bier.
    »Sieben, nicht wahr?«, lachte Stokes. »Er lässt zwei volle Benzinkanister auf die Ecke der Horde hinunter und schafft es gerade einmal, sieben von ihnen loszuwerden! Man muss sich schon sehr bemühen, um so nutzlos zu sein!«
    »Das war nicht mein Fehler«, erklärte Webb wütend, »der Wind hat sich gedreht, bevor ich ...«
    »Das war das Spaßigste, das ich gesehen habe, seit alles angefangen hat«, johlte Stokes, »wie du vor dem Feuer weggerannt bist und die ganzen Leichen, die einfach dastanden und dich beobachtet haben! Verdammt noch mal zum Totlachen!«
    »Halt den Mund. Es war nicht mein Fehler. Wenigstens habe ich sie davon abgehalten, näher ranzukommen ...«
    »Nein, hast du nicht«, sagte Hollis ruhig. »Sie haben lange, bevor du mit deinen Partyspielen angefangen hast, aufgehört, näher heran zu kommen.«
    »Warum ist das so?«, fragte Jas, plötzlich mit mehr Ernst. »Warum, glaubt ihr, halten sie sich zurück?«
    »Sie warten darauf, dass Webb wieder zurück nach draußen kommt«, sagte Stokes, der immer noch lachte. »Sie warten darauf, dass du sie unterhältst!«
    »Leck mich, Stokes«, zischte Webb. Er drehte sich um und drängte sich in die Wohnung zurück, wo er sich gegen eine Wand fallen ließ und sein Bier hinunterkippte.
    »Ich dachte, du würdest uns vorführen, wie man ihn unter Kontrolle hält«, sagte Hollis.
    »Das tue ich«, raunte ihm Stokes zu, »man muss ihn allerdings in die Schranken weisen. Wenn wir ihm sagen, dass er gute Arbeit geleistet hat, indem er sieben von denen losgeworden ist, dann wird er morgen Früh dort draußen sein, um es wieder zu tun, als ob er der verdammte Terminator oder so was in der Art wäre.«
    Hollis nickte. Er konnte Stokes Sichtweise nachvollziehen, obwohl er nicht davon überzeugt war, dass er Webb aus irgendeinem anderen Grund niedermachte, als sich selbst besser zu fühlen.«
    »Keiner hat meine Frage beantwortet.«
    »Welche Frage?«, murmelte Stokes unhöflich und drehte sich zu Jas um.
    »Warum denkt ihr, dass sie sich
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