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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf
Autoren: TVB1
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das nicht. Es war Howard selbst, der das Alter in seine Züge grub, als ob ihn dies geeigneter für die Position erscheinen ließ, die er innehatte. Das schüttere Haar war streng zurückgekämmt, und ein schmaler blonder Schnurrbart krönte seine Oberlippe. Seine Brille war klobig und unschön. Dir fehlt jetzt nur noch die Pfeife, dachte Pender, konzentrierte sich aber sofort wieder auf das Gespräch.
    »Ja, sie breiten sich wieder aus. Montgomeryshire, Shropshire, Nottinghamshire, Gloucestershire und Kent waren bisher die einzigen Gegenden, wo man gegen Gift resistente Ratten entdeckt hatte - abgesehen von einigen Landstrichen in Dänemark und Holland natürlich.«
    »Und unseren eigenen Labors«, warf Howard ein.
    »Ja, aber die sind resistent gezüchtet worden. Die anderen erhalten ihre Widerstandsfähigkeit auf natürlichem Weg. Wie auch immer - jetzt gibt es sie auch in Cheshire, und vor ein paar Wochen stieß ich auf verschiedene Quantitäten in Devon.«
    »Es sind aber keine Schwarzen Ratten?« Howard schaute beinahe hoffnungsvoll drein.
    »Nein, es handelt sich nur um die gemeine Braune, nicht die Monster-Ratte. Doch meiner Ansicht nach brauchen wir bald dringend neue Giftstoffe, um sie unter Kontrolle zu halten.«
    Pender betrachtete den Boden am Zementsockel des Zaunes. »Haben welche versucht, hineinzukommen?«
    fragte er und deutete auf die Erdaufwürfe.
    »Ja, ein paar Wildratten von den Feldern«, erklärte Lehmann.
    »Sie wissen, dass es in den Pferchen jede Menge Futter gibt, und versuchen sich zu ihren Artgenossen durchzugraben. Das Leben in der Gefangenschaft kann auch für Ratten sehr angenehm sein. Aber der Zementsockel reicht zwei Fuß tief in den Boden, sie können sich nicht durchwühlen.«
    »Ich brauche schnellstens deinen Bericht«, meldete sich Howard wieder zu Wort. »Jeden Augenblick müssen die Leute vom Ministerium hier sein. Schade, dass ich ihnen keines von den Exemplaren zeigen kann, die du auf der Reise entdeckt hast. Wie es scheint, ist eine Aufstockung der Regierungsgelder nötig, um mit diesen neuen Problemen fertig zu werden.« Sein Tonfall klang leicht ungehalten ob der Tatsache, dass der >Rattenfänger< ihm seinen getippten Bericht nicht auf der Stelle aushändigen konnte.
    Pender lächelte belustigt. »Es brauchte einige Zeit, in die Materie einzusteigen, Stephen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich mit wilden Spekulationen zufrieden-geben willst.«
    »Nein, natürlich nicht. Entschuldige, Luke, ich wollte nicht drängen, doch könnten deine Erkenntnisse richtungweisend für die Unternehmenspolitik der nächsten Jahre sein.«
    »Also, ich glaube nicht, dass die Maschinen eine brauch-bare Lösung sind.« Lehmann sprach in heftigem Ton, was Pender vermuten ließ, dass dies ein Streitpunkt zwischen den beiden Männern war.
    »Das lässt sich doch jetzt noch nicht sagen, Mike.« Howard versuchte gar nicht erst, seine Verärgerung und Irritation zu verbergen. »Jeden Tag schickt man uns neue Generatoren, und die Dinger scheinen immer besser zu werden.«
    »Mir ist bekannt, dass unsere Produktionsabteilung eine Menge Zeit und Aufwand investiert hat, unter Einbeziehung der besten Ideen anderer Hersteller, um ein geeignetes Gerät zu entwickeln.«
    Dem Forschungsdirektor schoss das Blut ins Gesicht.
    Zornig sagte er: »Wir machen dieses Geschäft, um Geld zu verdienen. Das weißt du ebenso gut wie ich, Mike. Wenn wir es schaffen, der Regierung ein wirksames Gerät auf den Tisch zu legen, wird sie einen erheblichen Teil der Investitionskosten für eine Serienfertigung tragen.«
    »Aber nur, wenn die Dinger wirklich Abhilfe schaffen.
    Was meinst du, Luke - Gift oder Ultraschall?«
    Pender war keineswegs geneigt, sich in diesen Streit hineinziehen zu lassen, schon gar nicht, wenn es um eine Frage ging, auf die er keine Antwort wusste.
    »Ich weiß nicht, Mike. Da unsere Gifte ihre Wirkung verlieren, könnten die Generatoren der einzige Ausweg sein. Ich glaube, man müsste die Kommunikationssysteme der Ratten eingehender studieren. Wir wissen, dass sie selbst Ultraschallwellen produzieren und sich mit Hilfe des Echos orientieren. Also könnte es durchaus effektiver sein, Ultraschall-Maschinen gegen sie einzusetzen, als nur ihre Drüsenfunktionen zu stören.«
    »Aber Alpha-Chloral öse, Cumatralyle und Chlorophazinone sind doch noch nicht völlig an den Tieren ausgetestet«, wandte Lehmann ein.
    »Nein, aber bald«, sagte Howard. »Im Moment experimentieren wir in alle
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