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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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und gebe Ihnen einen Posten in der Systemverwaltung." Nun grinste Pendergast wölfisch. "In diesem Fall könnten Sie auch keine riskanten Missionen mehr übernehmen."
    "Ich liebe Ihren Sinn für Humor, Admiral. Das war doch Humor, nicht wahr?"
    "Ausnahmsweise, ja. Aber kommen wir zu etwas Wichtigerem. Ich habe die Ausarbeitung Ihres Sicherheitsoffiziers gelesen, Captain. Darin sind ein paar sehr interessante und nicht minder beunruhigende Fakten enthalten."
    "Wem sagen Sie das."
    "Sie wollen also nach CORE I fliegen, um dort weiter zu recherchieren? Ich halte das ehrlich gesagt für eine ausgezeichnete Idee. Gönnen Sie sich und Ihrer Crew noch ein bis zwei Tage Auszeit. In dieser Zeit werde ich unsere diplomatischen Kanäle aktivieren und bei den Kybernetikern nachhaken, ob wir willkommen sind. Wenn das der Fall ist, erhalten Sie grünes Licht."
    "Danke, Admiral."
    Pendergast nickte. "Außerdem schicke ich baldmöglichst ein Team aus Wissenschaftlern nach Pearl. Die sollen dort diese Kaverne und die Hinterlassenschaften von Melnikow untersuchen.
    Ich will endlich wissen, was hier vor sich geht, Captain. Das Ganze wirkt auf mich immer mehr, wie eine Manipulation von außen.
    Aber jetzt raus, beide. Gehen Sie aufs Erholungsdeck oder sonst wohin. Ich muss arbeiten."
    Jayden erhob sich. Gemeinsam mit Kirby verließ er den Bereitschaftsraum von Pendergast. Als sie vom Vorraum auf den Gang traten, kam ihnen gerade ein Mann entgegen. Erst nach einigen Sekunden konnte er das Bild zuordnen.
    "Was ist?", wollte Kirby wissen. Sie folgte seinem Blick.
    "Ich frage mich nur gerade, ob da ein paar neue Probleme auf uns zukommen."
     
    *
     
    "Es freut mich, dass Sie zu den Überlebenden zählen", sagte Santana, während ihr Besucher sich ihr gegenüber niederließ. Über die Tischplatte hinweg sah sie ihn an. "Ich hatte ehrlich gesagt befürchtet, dass Sjöberg das gesamte Parlament ausgelöscht hat."
    Der Mann nickte. "Alle Minister, die sich zum Zeitpunkt des Putsches auf Terra aufhielten, sind tot. Ebenso alle anderen, die in den Kolonien unterwegs waren. Ich bin der einzige Überlebende."
    Santana füllte ein Glas mit einer violettroten Flüssigkeit. Das Zeug war stark, doch ihr Besucher konnte es zweifellos gebrauchen. Sie schob es ihm über die Tischplatte zu und trank selbst einen großen Schluck Wasser.
    "Danke." Er stürzte das alkoholische Getränk mit einem kräftigen Zug hinab. "Es ist irgendwie makaber. Ich meine, dass von allen Ministern ausgerechnet ich überlebe, der Verkehrsminister. Wer hätte gedacht, dass ich eines Tages die Regierung stelle?"
    Santana hatte sich zu gut unter Kontrolle, als das ihr Gesicht eine Regung zeigte. "Was genau meinen Sie?"
    "In der natürlichen Rangfolge der Regierung bin ich nun an erste Stelle gerückt. Da Björn Sjöberg sich selbst nicht länger an unsere Verfassung gebunden sieht, gilt diese wohl nur noch hier, im Alzir-System. Oder gar nicht mehr? Was sind Sie, Admiral? Eine Verfechterin der Demokratie oder der Diktatur?"
    In Gedanken zählte Santana langsam bis zehn. In dieser kurzen Zeit genoss sie das Bild eines Verkehrsministers, der aus der nächsten Luftschleuse flog. "Die Frage erübrigt sich, Mister Angelosanto."
    "Da haben Sie wohl Recht. Doch wenn Sie Ihren Worten auch Taten folgen lassen wollen, dann gibt es für Sie nur zwei Wege."
    "Ich bin ganz Ohr."
    "Entweder Sie erkennen mich als rechtmäßigen Vertreter einer zivilen Regierung an, die die Kontrolle über das Alzir-System übernimmt. Quasi eine Notregierung, die sich aus den Überlebenden Zivilisten im System zusammensetzt."
    "Oder?"
    "Oder sie setzen Wahlen an. Ganz rechtmäßige Neuwahlen. Die Bevölkerung des Systems wählt eine Partei und einen Präsidenten. Der Sieger der Wahl entwirft eine neue Verfassung, auf deren Grundlage ein neuer Staat gegründet wird."
    Santana musste zugeben, dass der Mann Chuzpe besaß. In der alten Regierung hatte er ein Schattendasein geführt, doch er erkannte seine Chance und ergriff sie; frech und flexibel.
    "Natürlich dürfen Sie die Gefahren nicht vergessen."
    Santana seufzte. "Klären Sie mich erneut auf, Mister Angelosanto."
    "Ich habe mir die Listen angesehen. Ist Ihnen klar, dass auch Kirkov überlebt hat?"
    Sie nickte.
    "Dann sollte Ihnen bewusst sein, dass der Mann gefährlich ist. Vor dem Sjöberg-Putsch hatte er nach einem Erdrutschsieg die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Er ist intelligent, flexibel und politisch gesprochen sehr weit rechts angesiedelt."
    "Mister
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