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Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Heldentod - Star trek : The next generation ; 4

Titel: Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Königin benötigt. Picard und die Enterprise-E können diese durch ihre Bemühungen zur Strecke bringen und die Borg an Bord des Kubus somit in einen Ruhezustand versetzen. Später lösen diese mutierten Drohnen aber mithilfe eines Tricks das »Royalprotokoll« aus und schaffen es, Kathryn Janeway zu assimilieren und zu ihrer neuen Königin zu machen. Es scheint also: Jeder für sich eigene Schwarm braucht seine eigene Königin.
    Inwiefern ein Schwarm wiederum Einfluss auf die Verhaltensweisen der Borg-Königin hat, wäre eine weitere reizvolle Frage. In »Widerstand« dürfen wir auf dem abgeschnittenen Kubus eine Königin besichtigen, deren Wortwahl zumindest untypisch scheint. Sie spricht von »Vergewaltigung« und »Spaß«, hat beinahe einen kaustischen und bösartigen Charakter.
    Kontrollieren die Borg die Evolution nur oder unterliegen sie ihr auch?
    Der isolierte Kubus, von dem soeben die Rede war, demonstriert, dass vom Kollektiv getrennte Drohnen nicht immer dazu tendieren müssen, in ihre ursprüngliche Identität zurückzufallen. Denn das Hive ist nach wie vor innerhalb der Kubusgemeinschaft aktiv, aber anders als die Borg-Gruppe um Hugh in TNG gibt es hier keine Auflösung oder Zerstreuung des Kollektivgeistes. Vielmehr verändert sich, wie »Widerstand« und später »Heldentod« zeigen, das Hive in dieser Einheit.
    Indem die Borg darauf angewiesen sind, ein neues Kollektiv mit einer neuen Königin aufzubauen, kommt es zu einer Veränderung in ihrer Entwicklung, zu einer Mutation ihrer virtuellen Identität, die sie nicht selbst bestimmt haben. Infolge dessen versetzt sie diese Verwandlung in die Lage, neue Strategien zu entwickeln (sie wollen plötzlich auslöschen statt assimilieren) und ihren Kubus in eine Waffe zu verwandeln, die die bisherige Assimilierungstechnik weiter perfektioniert – zu einem sprichwörtlichen Absorbtionsmechanismus, mit dessen Hilfe der Kubus wachsen kann wie ein organisches Wesen. Insofern hat es den Anschein, als würden selbst die Borg von den unsichtbaren Gesetzen der Evolution mitbestimmt.
    Wie privat ist eine Drohne?
    Hier befinden sich die Informationen aus der Literatur ausnahmsweise einmal mit denen aus TV und Film im Einklang. Es herrscht ein Common Sense darüber, dass die Individualität einer Drohne innerhalb des Hive unterdrückt, aber nicht ausgelöscht wird. Schon TNG machte da klare Vorgaben, und Voyager ging diesen Weg weiter.
    Mehr oder minder wegweisend für die STAR TREK-Literatur war – noch vor Erscheinen der TNG-Episode um Hugh – Peter Davids »Vendetta« , das bereits mit der Rückentwicklung zu einem Individuum spielte und gewissermaßen das vorwegnahm, was wir später in vielen Variationen, vor allem aber bei Seven of Nine, sehen konnten. Hier wurde auch betont: Je länger man im Kollektiv ist, desto schwerer ist eine Rückkehr zur Individualität und umso größer ist das Bedürfnis nach dem Hive.
    Was sich zwischen TNG und Voyager veränderte, war, dass immer mehr der Zwangscharakter des Hive anstelle eines freiwilligen Kollektivverbundes herausgestrichen wurde. So entstand auch eine Lücke für die Frage, inwieweit Drohnen Rückzugsorte haben, um dort ihre unterdrückte Individualität ausleben zu können. »Unimatrix Zero« zeigte zum ersten Mal eine Idee in diese Richtung. Obwohl die Borg in TNG »Widerstand« und »Heldentod« beinahe emotionale Anwandlungen bekommen – man denke nur an das Motiv der Rachsucht –, wurde das Thema eines virtuellen Kompensationsraums, eines Ausstiegsmodus, bislang nicht in der Literatur aufgegriffen. Daher ist nicht klar, wie viel Spielraum der einzelnen Drohne für ein mögliches Doppelleben gegeben ist.
    Woher kommen die Borg?
    Das ist vermutlich die Gretchenfrage. Hitzige Debatten ranken sich seit Längerem um den Ursprung der Cyborgs. Zweifellos ist die Geburtsstunde des Kollektivs einer der Wendepunkte in der Geschichte der Milchstraße. Aber wann und wie vollzog er sich? Während STAR TREK in TV und Kino das Thema bislang gekonnt umschifft hat, wurde in literarischen Welten bereits nach Antworten gesucht. In den Romanen der früheren Generation existieren verschiedene Theorien zur Entstehung der Borg parallel nebeneinander.
    Die TNG-Kurzgeschichte »The Forgotten Light« entwirft ein Szenario, wonach die Borg auf einem Planeten namens Havarrnus im Alpha- oder Beta-Quadranten kreiert wurden. Die technologisch weit fortgeschrittenen Bewohner der Kolonie wurden von einer viralen Seuche befallen und
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