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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus
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das begriffen hatte, trotz seines teilweisen Oger-Verstandes. »Nein!«
    »Das ist eine grundsätzliche Verneinung, Esk. Du weißt, dass du die nicht erzwingen kannst. Auf die eine oder andere Weise werde ich deine Eltern schon bekommen, es ist nur eine Frage der Zeit. Du kannst sie schließlich nicht immer bewachen.«
    Er sprang sie an.
    Sie begann zu dematerialisieren, dann überlegte sie es sich anders. Statt dessen warf sie die Arme um ihn. »Aber ich bin immer noch bereit, ein Tauschgeschäft für das Versteck einzugehen und dir sogar eine kleine Kostprobe zu geben, wenn…«
    Die Wucht seines Sprungs riss sie beide mit, und gemeinsam landeten sie auf den Kissen. Metria schlang die Beine um seinen Körper und die Arme um seinen Hals, drückte ihn an sich, um ihn zu küssen. »Für meine Art bin ich wirklich mehr als entgegenkommend«, flüsterte sie ihm auf die Wange. »Ich will doch nur in meiner Höhle allein sein können.«
    »Meiner Höhle!« japste er.
    »Für die ich einen großzügigen Preis anbiete«, warf sie ein. »Die meisten Männer würden die Gelegenheit äußerst bereitwillig am Schopf packen, vom Fleisch einmal ganz zu schweigen. Also lass mich dir einfach diese Kleider ausziehen…«
    Er riss sich von ihr los. »Nein!«
    Sie seufzte. »Nun, niemand wird sagen können, dass ich es nicht versucht hätte. Ich habe wirklich nichts gegen deine Eltern, denn die wissen nicht einmal was von dem Versteck. Aber wenn das die einzige Möglichkeit sein sollte…«
    »Nein! Ich… ich lasse dich in Ruhe! Und du lässt sie in Ruhe!«
    »Wie nett von dir, Esk«, sagte sie. »Jetzt wirst du endlich vernünftig. Ich werde euch alle gern in Ruhe lassen, solange du nicht hierher kommst.«
    Esk stand auf, machte kehrt und schritt von ihr fort. Er wusste, dass er verloren hatte, und das stank ihm gehörig, doch es schien keine andere Möglichkeit zu geben.
    Ob er ihr trauen konnte, dass sie seine Eltern in Ruhe lassen würde? Je mehr er darüber nachdachte, um so mehr misstraute er der Sache. Die Dämonin könnte zu dem Schluss gelangen, dass ihr das Haus besser gefiel als der Baum, und dann könnte sie trotzdem etwas gegen die Familie unternehmen. Dämonen besaßen kein Gewissen; das war ihre große Stärke und ihre Schwäche.
    Er musste Metria loswerden. Erst dann konnte er davon überzeugt sein, dass seine Familie in Sicherheit war. Doch wie? Jedes Mal, wenn er sie dazu bringen wollte zu verschwinden, versuchte sie ihn zu verführen, und sie schien dem Sieg ein großes Stück nähergekommen zu sein als er. Wie konnte er nur eine Antwort auf dieses Problem finden?
    Plötzlich wusste er es. Er würde den Guten Magier Humfrey aufsuchen! Humfrey wusste alles, und für einen Jahresdienst beantwortete er jede Frage. Es war ein hoher Preis, doch wenn dies seine Familie möglicherweise vor der Bösartigkeit der Dämonin schützte, war es die Sache wert.
    Nachdem er diese Entscheidung gefällt hatte, fühlte Eskil sich schon besser. Morgen würde er sich zum Schloss des Guten Magiers aufmachen.

2
CHEX
    Tandy hatte ihn natürlich nicht gehen lassen wollen, und er hatte ihr nicht mitteilen können, dass es doch nur dazu diente, sie und Krach und ihr Haus zu schützen. Also hatte er ihr etwas anderes erzählt: dass es Zeit für ihn sei, seine Ogerweihe anzutreten und irgendeinen mächtigen Akt der Zerstörung zu vollbringen, um endlich erwachsen zu werden, und dass er daher den Guten Magier aufsuchen wollte, um sich Rat zu holen.
    Krach hatte dieses Vorhaben begeistert unterstützt, so dass Tandy es nicht wirklich verhindern konnte. Und in gewissem Sinne stimmte es ja auch; es war tatsächlich Zeit, dass er sich selbst behauptete, und er brauchte tatsächlich Rat. Nur die Sache mit dem großen Akt der Zerstörung verhielt sich eigentlich umgekehrt; tatsächlich wollte er den nämlich verhindern, indem er Metria loswurde, bevor sie irgend jemandem Schaden zufügte.
    »Aber der Gute Magier verlangt einen Jahresdienst für jede Antwort!« hatte Tandy eingewandt. »Ich muss es doch wissen, denn ich habe selbst dieses Jahr abgedient, als…«
    »Als er uns beide zusammenbrachte«, hatte Krach sie erinnert. Damit war die Diskussion beendet gewesen; natürlich würde sie nicht behaupten, dass der Gute Magier sie übers Ohr gehauen hatte. Er hatte ihr Problem tatsächlich gelöst, indem er ihr einen Gefährten beschert hatte, der sich gegen den Dämon stellen konnte, der sie bedroht hatte.
    Und welcher Gefährte würde Eskil wohl
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