Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
Dylans Rücken geschleudert und traf das Geländer, rutschte hinüber und hing an einer Hand über dem Abgrund.
    Jason rannte zu ihr, aber Dylan schrie: »Ich gebe mich mit dem hier zufrieden!«
    Er packte Leos Arm und fing an, aufzusteigen, wobei er den halb bewusstlosen Leo hinter sich herzog. Die Windhose wirbelte immer schneller um sich selbst und zog sie wie ein Staubsauger nach oben.
    »Hilfe!«, brüllte Piper. »Helft mir!«
    Dann ließ sie los und schrie im Fallen.
    »Jason, los!«, rief Hedge. »Rette sie!«
    Der Trainer stürzte sich mit energischem Ziegen-Fu auf den Geist – er trat mit den Hufen zu und befreite Leo aus seinem Griff. Leo fiel zu Boden, aber Dylan packte stattdessen den Trainer am Arm. Hedge versuchte, ihn mit dem Kopf zu rammen, trat ihn und nannte ihn ein Zuckerpüppchen. Sie stiegen in die Luft auf und wurden immer schneller.
    Trainer Hedge brüllte noch einmal: »Rette sie! Ich hab den hier im Griff!« Dann jagten Satyr und Sturmgeist in den Wolkentrichter und waren verschwunden.
    Sie retten? , dachte Jason. Sie ist verloren!
    Aber wieder trugen seine Instinkte den Sieg davon. Er rannte zum Geländer, dachte, ich bin wahnsinnig , und sprang hinüber.
    Jason hatte keine Höhenangst. Er hatte Angst davor, auf dem Boden des Canyons hundertfünfzig Meter unter ihm zerschmettert zu werden. Es kam ihm so vor, als hätte er dann nichts geleistet, außer zusammen mit Piper zu sterben, aber er presste die Arme an den Leib und warf sich mit dem Kopf zuerst nach unten. Die Wände des Canyons jagten vorüber wie ein Film im Zeitraffer. Sein Gesicht schien ihm vom Kopf geschält zu werden.
    Gleich darauf hatte er die wild um sich schlagende Piper eingeholt. Er packte ihre Taille, schloss die Augen und wartete auf den Tod. Piper schrie. Der Wind pfiff in Jasons Ohren. Er fragte sich, wie das Sterben sich wohl anfühlen würde. Nicht so besonders toll, glaubte er. Er wünschte sich, das sie aus irgendeinem Grund niemals unten ankommen würden.
    Plötzlich legte sich der Wind. Pipers Schrei verwandelte sich in ein ersticktes Keuchen. Jason dachte einen Moment, sie wären schon tot, hatte aber keinen Aufprall gespürt.
    »J-Jason«, brachte Piper heraus.
    Er öffnete die Augen. Sie fielen nicht mehr. Sie schwebten in der Luft, mehr als dreißig Meter über dem Fluss.
    Er presste Piper an sich und sie drehte sich so, dass sie ihn umarmte. Nase an Nase schwebten sie dahin. Ihr Herz hämmerte dermaßen, dass Jason es durch die Kleider spüren konnte.
    Ihr Atem roch nach Zimt. »Wie hast du …«
    »Hab ich nicht«, sagte er. »Ich glaube, ich wüsste es, wenn ich fliegen könnte …«
    Aber dann dachte er: Ich weiß ja nicht mal, wer ich bin.
    Er stellte sich vor, nach oben zu steigen. Piper schrie auf, als sie einige Meter höher schossen. Sie schwebten eigentlich nicht direkt, fiel Jason auf. Er konnte Druck unter den Füßen spüren, als balancierten sie oben auf einem Geysir.
    »Die Luft trägt uns«, sagte er.
    »Na, dann sag ihr, sie soll uns noch besser tragen. Hol uns hier raus!«
    Jason sah nach unten. Am leichtesten wäre es, sich sanft auf den Boden des Canyons sinken zu lassen. Dann schaute er auf. Der Regen hatte aufgehört. Die Gewitterwolken sahen nicht mehr so schlimm aus, aber es grollte und blitzte noch. Es war nicht sicher, dass die Monster wirklich verschwunden waren. Er hatte keine Ahnung, was Trainer Hedge passiert war. Und er hatte den fast bewusstlosen Leo oben zurückgelassen.
    »Wir müssen ihnen helfen«, sagte Piper, die seine Gedanken gelesen zu haben schien. »Kannst du …«
    »Mal sehen.« Jason dachte »hoch« und sofort schossen sie himmelwärts.
    Die Tatsache, dass er auf den Winden ritt, hätte er unter anderen Umständen vielleicht super gefunden, aber er stand zu sehr unter Schock. Sowie sie auf dem Gehsteig gelandet waren, rannten sie zu Leo.
    Piper drehte Leo um und der stöhnte. Seine Armeejacke war vom Regen durchnässt und seine Locken glitzerten golden, weil er sich im Monsterstaub gewälzt hatte. Aber immerhin war er nicht tot.
    »Blöde … hässliche … Ziege«, murmelte er.
    »Wo ist er denn?«, fragte Piper.
    Leo zeigte geradewegs nach oben. »Ist nicht wieder runtergekommen. Bitte, sagt mir nicht, dass er mir das Leben gerettet hat.«
    »Zweimal«, sagte Jason.
    Leo stöhnte noch lauter. »Was ist passiert? Der Tornadotyp, das goldene Schwert … ich bin mit dem Kopf aufgeknallt. Das ist es doch, oder? Ich halluziniere.«
    Jason hatte das Schwert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher