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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
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dieser Typ einfach verrückt war, aber der andere Teil wusste es besser.
    »Hör mal, Kleiner«, sagte Hedge. »Ich weiß nicht, wer du bist. Ich weiß nur, was du bist, und das bedeutet Ärger. Jetzt muss ich drei von euch beschützen und nicht nur zwei. Bist du nun die Sonderlieferung oder nicht?«
    »Worüber reden Sie?«
    Hedge schaute zum Gewitter hoch. Die Wolken wurden dicker und dunkler und hingen jetzt direkt über dem Gehsteig.
    »Heute Morgen«, sagte Hedge, »kam eine Nachricht aus dem Camp. Sie sagen, dass ein Bergungskommando unterwegs ist. Sie sollen eine Sonderlieferung aufsammeln, aber sie wollten keine Details verraten. Ich dachte also, in Ordnung. Die beiden, die ich beobachte, sind verdammt mächtig, älter als die meisten anderen. Ich weiß, dass sie verfolgt werden. Ich kann in der Gruppe ein Monster riechen. Ich vermute, deshalb wollen sie sie jetzt unbedingt ins Camp holen. Aber dann tauchst du aus dem Nirgendwo auf. Also, bist du die Sonderlieferung?«
    Der Schmerz hinter Jasons Augen tobte jetzt schlimmer denn je. Halbblute. Camp. Monster. Er wusste noch immer nicht, worüber Hedge da redete, aber diese Wörter ließen sein Gehirn geradezu erstarren – als ob es versuchte, Zugang zu Informationen zu erlangen, die da sein sollten, aber nicht da waren.
    Er stolperte und Trainer Hedge fing ihn auf. Für einen so kleinen Typen hatte der Trainer stählerne Hände. »Vorsicht, Zuckerpüppchen. Du hast also dein Gedächtnis verloren, was? In Ordnung. Dann werde ich dich eben auch beschützen müssen, bis das Team eintrifft. Und danach kann der Direktor die Sache klären.«
    »Welcher Direktor?«, fragte Jason. »Was für ein Camp?«
    »Verhalt dich einfach unauffällig. Die Verstärkung müsste bald eintreffen. Hoffentlich passiert vorher nichts …«
    Über ihnen zuckten die Blitze. Der Wind wurde zum Sturm. Arbeitsblätter flogen in den Grand Canyon und der ganze Gehsteig bebte. Die Schüler schrien, stolperten umher und klammerten sich ans Geländer.
    »Ich sollte etwas sagen«, knurrte Hedge. Er brüllte in sein Megafon: »Alle ins Haus! Die Kuh sagt muuuh! Runter vom Gehsteig!«
    »Haben Sie nicht gesagt, dass dieses Ding hier stabil ist?«, brüllte Jason durch den Wind.
    »Unter normalen Umständen«, erwiderte Hedge. »Aber das hier sind keine. Also los!«

II
    Jason
    Der Sturm wurde zu einem Mini-Hurrikan. Windhosen näherten sich dem Gehsteig wie die Tentakel einer riesigen Monsterqualle.
    Die Jugendlichen schrien auf und rannten auf das Museum zu. Der Wind entriss ihnen ihre Notizbücher, Jacken, Mützen und Rucksäcke. Jason rutschte über den glitschigen Boden.
    Leo verlor das Gleichgewicht und wäre fast über das Geländer gefallen, aber Jason packte ihn an der Jacke und riss ihn zurück.
    »Danke, Mann!,« schrie Leo.
    »Los, los, los!«, rief Trainer Hedge.
    Piper und Dylan hielten die Türen auf und winkten die anderen ins Haus. Pipers Fleecejacke flatterte im Wind und ihre dunklen Haare fielen ihr ins Gesicht. Jason dachte, sie müsse doch frieren, aber sie sah ruhig und zuversichtlich aus – sie sagte den anderen immer wieder, alles würde gut werden, und dirigierte sie ins Haus.
    Jason, Leo und Trainer Hedge liefen auf die Türen zu, aber es war, wie durch Treibsand zu laufen. Der Wind schien mit ihnen zu kämpfen, sie zurückzustoßen.
    Dylan und Piper schoben noch einen Schüler ins Haus, dann rutschten ihnen die Türen aus der Hand, knallten zu und riegelten den Gehsteig ab.
    Piper riss an der Klinke. Die anderen hämmerten von drinnen gegen die Glastüren, aber die schienen sich verklemmt zu haben.
    »Dylan, Hilfe!«, rief Piper.
    Dylan stand mit einem idiotischen Grinsen und flatterndem Sporttrikot da, als ob er den Sturm plötzlich genoss.
    »Tut mir leid, Piper«, sagte er. »Genug geholfen.«
    Er machte eine Handbewegung und Piper wurde nach hinten geschleudert, knallte gegen die Türen und rutschte auf den Gehsteig.
    »Piper!« Jason wollte losstürzen, aber der Wind war gegen ihn und Trainer Hedge stieß ihn zurück.
    »Lassen Sie mich los!«, sagte Jason.
    »Jason, Leo, bleibt hinter mir«, befahl Hedge. »Das ist mein Kampf. Ich hätte wissen müssen, dass das unser Monster ist.«
    »Was?«, fragte Leo. Ein entflogenes Arbeitsblatt schlug ihm ins Gesicht, aber er wischte es beiseite. »Was für ein Monster?«
    Dem Trainer wurde die Mütze vom Kopf gefegt und aus seinen Locken ragten zwei Stummel hervor – wie die Beulen, die Figuren in Comics kriegen, wenn
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