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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
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ganz vergessen. Er ging zu der Stelle, wo es lag, und hob es hoch. Die Schneide war perfekt ausbalanciert. Aus einem Impuls heraus drehte er das Schwert schwungvoll in der Hand. Es schrumpfte wieder zur Münze und landete auf seiner Handfläche.
    »Da haben wir’s«, sagte Leo. »Einwandfrei Halluzinationen.«
    Piper zitterte in ihrer vom Regen durchtränkten Kleidung. »Jason, diese Dinger …«
    » Venti «, sagte er. »Sturmgeister.«
    »Genau. Du hast ausgesehen, als ob … du sie schon einmal gesehen hättest. Wer bist du nur?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das versuche ich dir doch schon die ganze Zeit zu sagen. Ich weiß es nicht.«
    Der Sturm legte sich. Die anderen Wüstenschüler starrten voller Entsetzen durch die Glastüren. Inzwischen machten sich Sicherheitsleute an den Schlössern zu schaffen, schienen aber keinen Erfolg zu haben.
    »Trainer Hedge hat gesagt, er müsste drei Leute beschützen«, fiel es Jason jetzt ein. »Ich glaube, er hat uns gemeint.«
    »Und dieses Ding, in das Dylan sich verwandelt hat …« Piper schauderte es. »Großer Gott, ich kann nicht fassen, dass es auf mich eingeschlagen hat. Wie hat er uns genannt … Halbgötter?«
    Leo lag auf dem Rücken und starrte zum Himmel hoch. Er schien nicht so dringend aufstehen zu wollen. » Halb sehe ich ja ein«, sagte er. »Aber besonders göttlich komme ich mir nicht vor. Fühlt ihr euch etwa göttlich?«
    Sie hörten ein Knacken, wie von brechenden Zweigen, und die Risse im Glas wurden noch größer.
    »Wir müssen hier weg«, sagte Jason. »Vielleicht könnten wir …«
    »Ooohhh-kay«, fiel Leo ihm ins Wort. »Schau mal nach oben und sag mir, ob das fliegende Pferde sind.«
    Zuerst dachte Jason, Leo sei wirklich zu fest mit dem Kopf aufgeknallt. Dann sah er einen dunklen Schatten, der von Osten her auf sie zuflog – zu langsam für ein Flugzeug, zu groß für einen Vogel. Als er näher kam, erkannte er zwei geflügelte Tiere, grau, vierbeinig und genau wie Pferde – nur hatte jedes eine Spannweite von sechs Metern. Und sie zogen eine bunt angemalte Schachtel auf zwei Rädern: einen Streitwagen.
    »Verstärkung«, sagte er. »Hedge hat gesagt, dass ein Bergungskommando zu uns unterwegs ist.«
    »Ein Bergungskommando?« Leo kam mit Mühe auf die Füße. »Das klingt nach Bergwanderung.«
    »Und wieso wollen die uns bergen?«, fragte Piper.
    Jason sah zu, wie der Wagen am anderen Ende des Gehsteiges landete. Die Pferde legten die Flügel an und trabten nervös über das Glas, als ob sie spürten, dass es jeden Moment brechen könnte. Im Wagen standen zwei Teenager – eine große Blondine, vielleicht etwas älter als Jason, und ein Muskelprotz mit rasiertem Kopf und einem Gesicht wie ein Haufen Backsteine. Beide trugen Jeans und orangefarbene T-Shirts und hatten Schilde über dem Rücken hängen. Das Mädchen sprang vom Wagen, noch ehe der zum Stillstand gekommen war. Sie zog ein Messer und rannte auf Jason und die anderen zu, während der Muskelprotz die Pferde zum Stehen brachte.
    »Wo ist er?«, wollte das Mädchen wissen. Ihre grauen Augen waren wütend und ein wenig verwirrend.
    »Wo ist wer?«, fragte Jason.
    Sie runzelte die Stirn, als sei diese Antwort einfach eine Frechheit. Dann drehte sie sich zu Leo und Piper um. »Was ist mit Gleeson? Wo ist euer Beschützer, Gleeson Hedge?«
    Der Trainer hieß mit Vornamen also Gleeson? Jason hätte gelacht, wenn der Morgen nicht so seltsam und beängstigend gewesen wäre. Gleeson Hedge: Fußballtrainer, Ziegenmann und Beschützer von Halbgöttern. Klar. Warum auch nicht?
    Leo räusperte sich. »Er wurde entführt, von … Tornadodingern.«
    » Venti «, sagte Jason. »Sturmgeister.«
    Die Blondine hob eine Augenbraue. »Du meinst Anemoi Thuellai ?So heißen die auf Griechisch. Wer bist du und was ist passiert?«
    Jason gab sich alle Mühe mit seiner Erklärung, obwohl es ihm schwerfiel, diesem bohrenden grauen Blick standzuhalten. Als er seine Geschichte ungefähr zur Hälfte erzählt hatte, kam der Muskelprotz vom Wagen herüber. Er stand da, glotzte sie wütend an und hatte die Arme vor der Brust gekreuzt. Auf dem Bizeps hatte er ein Regenbogen-Tattoo, was Jason ein wenig ungewöhnlich fand.
    Als Jason seine Geschichte beendet hatte, sah die Blondine nicht gerade glücklich aus. »Nein, nein, nein! Sie hat mir doch gesagt, dass er hier ist. Sie hat mir gesagt, dass ich hier die Antwort finden würde.«
    »Annabeth«, grunzte der Kahlkopf. »Sieh dir das mal an.« Er zeigte auf
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