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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
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sind diese Woche im Sonderangebot und ich möchte dich wirklich nicht gern auf nüchternen Magen umbringen.«
    »Stheno!« Die zweite Gorgo tauchte so plötzlich an Percys rechter Seite auf, dass er gar nicht mehr reagieren konnte. Zum Glück war sie zu sehr damit beschäftigt, ihre Schwester wütend anzustarren, um besonders auf ihn zu achten. »Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich anschleichen und ihn umbringen!« Sthenos Lächeln verschwand. »Aber, Euryale …« Sie sprach den Namen so aus, dass er sich auf Muriel reimte. »Kann ich ihm nicht zuerst eine Kostprobe geben?«
    »Nein, du Idiotin!« Euryale drehte sich zu Percy um und bleckte die Hauzähne.
    Abgesehen von ihren Haaren, die ein Nest aus Korallenschlangen waren anstelle von grünen Vipern, sah sie genauso aus wie ihre Schwester. Ihre Weste vom Schnäppchenmarkt, ihr geblümtes Kleid, sogar ihre Hauzähne waren voller »50 % Rabatt«-Aufkleber. Auf ihrem Namensschild stand: »Hallo, ich heiße STIRB, DU HALBGOTT-ABSCHAUM!«
    »Du hast uns eine ziemlich gute Jagd geliefert, Percy Jackson«, sagte Euryale. »Aber jetzt sitzt du in der Falle und wir werden uns rächen.«
    »Die Würstchen kosten nur 2,99«, fügte Stheno hilfsbereit hinzu. »Lebensmittelabteilung, Gang 3.«
    Euryale fauchte: »Stheno, der Schnäppchenmarkt war nur Tarnung! Du darfst hier nicht ganz verblöden! Also stell das alberne Tablett ab und hilf mir, diesen Halbgott umzubringen. Oder hast du vergessen, dass er Medusa zu Staub zerfetzt hat?«
    Percy wich zurück. Noch zwei Zentimeter und er würde ins Nichts fallen. »Bitte, die Damen, das haben wir doch schon besprochen. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, dass ich diese Medusa umgebracht habe. Ich erinnere mich an nichts. Können wir nicht einfach einen Waffenstillstand vereinbaren und über die Sonderangebote dieser Woche plaudern?«
    Stheno sah ihre Schwester schmollend an, dabei war Schmollen mit riesigen Bronzehauern gar nicht leicht. »Können wir?«
    »Nein!« Euryales Augen bohrten sich in Percys. »Es ist mir egal, woran du dich erinnern kannst, Sohn des Meeresgottes. Ich kann an dir Medusas Blut riechen. Es ist schwach, schon mehrere Jahre alt, aber du warst der Letzte, der sie besiegt hat. Und sie ist noch immer nicht aus dem Tartarus zurückgekehrt. Das ist deine Schuld!«
    Percy begriff das nicht ganz. Diese ganze Sache mit dem »Sterben und dann aus dem Tartarus Zurückkehren« machte ihm Kopfschmerzen. Genauso wie die Vorstellung, dass sein Kugelschreiber sich in ein Schwert verwandeln und dass Monster sich mit etwas tarnen konnten, das sie Nebel nannten, oder dass Percy der Sohn eines mit Muscheln besetzten Gottes von vor fünftausend Jahren sein sollte. Aber er glaubte diese Dinge. Auch wenn sein Gedächtnis ausgelöscht war, wusste er, dass er ein Halbgott war, so wie er wusste, dass er Percy Jackson hieß. Schon bei seinem allerersten Gespräch mit Lupa der Wölfin hatte er akzeptiert, dass diese verrückte konfuse Welt von Göttern und Monstern seine Wirklichkeit war. Was ihm ganz schön auf die Nerven ging.
    »Ich schlage vor, wir werten das als unentschieden«, sagte er. »Ich kann euch nicht umbringen. Ihr könnt mich nicht umbringen. Wenn ihr die Schwestern der Medusa seid – und ich meine die Medusa, die Leute in Stein verwandeln kann –, müsste ich jetzt nicht schon längst versteinert sein?«
    »Helden!«, sagte Euryale angewidert. »Immer müssen sie darauf herumreiten, genau wie unsere Mutter. ›Warum könnt ihr die Leute nicht einfach in Stein verwandeln? Eure Schwester kann Leute in Stein verwandeln!‹ Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, mein Junge! Das war Medusas persönlicher Fluch. Sie war die Widerlichste in der Familie. Sie hatte solches Glück!«
    Stheno sah verletzt aus. »Mutter hat gesagt, ich sei die Widerlichste.«
    »Klappe!«, fauchte Euryale. »Und was dich angeht, Percy Jackson, gut, du trägst den Fluch des Achilles. Das macht es ein wenig schwieriger, dich umzubringen. Aber keine Sorge. Wir finden schon eine Möglichkeit.«
    »Was für ein Fluch?«
    »Der des Achilles«, sagte Stheno fröhlich. »Ach, war der wunderbar! Wurde als Kind in den Fluss Styx getaucht, weißt du, deshalb war er unverletzlich, bis auf eine winzige Stelle an seiner Ferse. Das ist dir auch passiert, mein Lieber. Offenbar hat irgendwer dich in den Styx getunkt und deine Haut eisenhart gemacht. Aber keine Sorge. Helden wie du haben immer eine schwache Stelle. Die brauchen wir nur zu
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