Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
gebracht. Die Menge auf dem Forum zählte jetzt über hundert Menschen. Annabeth musterte die Gesichter und … o Götter, da war er. Er kam auf das Schiff zu und hatte die Arme um zwei andere Jugendliche gelegt, als ob die seine besten Freunde wären – ein kräftiger Junge mit kurz geschorenen schwarzen Haaren und ein Mädchen mit einem römischen Kavalleriehelm. Percy sah so entspannt aus, so glücklich. Er trug einen lila Umhang, genau wie Jason – das Zeichen eines Prätors.
    Annabeths Herz vollführte eine Turnübung.
    »Leo, Schiff anhalten«, befahl sie.
    »Was?«
    »Du hast mich gehört. Lass uns genau hier bleiben.«
    Leo zog seine Fernbedienung heraus und riss sie nach oben. Alle neunzig Ruder erstarrten mitten in der Bewegung. Das Schiff senkte sich nicht mehr.
    »Terminus«, sagte Annabeth. »Es gibt doch keine Regel, die es untersagt, über Neu-Rom zu schweben, oder?«
    Die Statue runzelte die Stirn. »Na ja, das nicht …«
    »Wir können das Schiff hier oben halten«, sagte Annabeth. »Dann nehmen wir eine Strickleiter, um aufs Forum zu gelangen. Auf diese Weise berührt das Schiff nicht den römischen Boden. Technisch gesehen.«
    Die Statue schien darüber nachzudenken. Annabeth fragte sich, ob Terminus sich wohl mit imaginären Händen am Kinn kratzte.
    »Technisch gesehen stimmt das«, gab er zu. »Trotzdem …«
    »Alle unsere Waffen werden an Bord bleiben«, versprach Annabeth. »Ich vermute, die Römer – und sogar die Verstärkung, die da auf uns zumarschiert – müssen sich ebenfalls an eure Regeln innerhalb der Demarkationslinie halten, wenn du ihnen das befiehlst?«
    »Natürlich«, sagte Terminus. »Sehe ich aus, als ob ich Regelbrecher duldete?«
    »Äh, Annabeth«, fragte Leo, »bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?«
    Sie ballte die Fäuste, um ihre Hände am Zittern zu hindern. Das kalte Gefühl war noch immer da. Es schwebte hinter ihr her, und jetzt, da Terminus nicht mehr herumbrüllte oder Explosionen auslöste, glaubte sie, dieses Etwas lachen zu hören vor Freude über die falschen Entscheidungen, die sie hier traf.
    Aber Percy war dort unten … Er war so nah. Sie musste zu ihm.
    »Das geht schon in Ordnung«, sagte sie. »Niemand wird bewaffnet sein. Wir können friedlich miteinander reden. Terminus wird dafür sorgen, dass beide Seiten sich an die Regeln halten.« Sie sah die Marmorstatue an. »Ist das abgemacht?«
    Terminus schnaubte. »Bis auf weiteres. Du kannst deine Strickleiter nach Neu-Rom hinabsteigen, Tochter der Athene. Bitte versuche meine Stadt nicht zu zerstören.«

II
    Annabeth
    Ein Meer aus eilig zusammengeströmten Halbgöttern teilte sich für Annabeth, als sie über das Forum ging. Manche sahen angespannt aus, andere nervös. Einige trugen von der Schlacht gegen die Giganten noch Verbände, aber keiner war bewaffnet. Keiner griff sie an.    
    Ganze Familien hatten sich eingefunden, um die Neuankömmlinge zu bestaunen. Annabeth sah Paare mit Babys, kleine Kinder, die sich an die Beine ihrer Eltern klammerten, sogar einige ältere Leute in einer Mischung aus römischen Gewändern und moderner Kleidung. Waren das alles Halbgötter? Annabeth ging davon aus, auch wenn sie noch nie einen solchen Ort gesehen hatte. Im Camp Half-Blood waren die meisten Halbgötter im Teenageralter. Wenn sie lange genug überlebten, um die Highschool zu beenden, blieben sie entweder als Betreuer da oder versuchten, so gut wie möglich in der Welt der Sterblichen zu überleben. Hier dagegen gab es eine ganze Gemeinschaft aus vielen Generationen.
    Ganz hinten in der Menge entdeckte Annabeth Tyson, den Zyklopen, und Percys Höllenhund Mrs O’Leary – der als Erster aus den von Camp Half-Blood ausgesandten Suchmannschaften in Camp Jupiter eingetroffen war. Sie schienen beide guter Laune zu sein. Tyson winkte ihr zu und grinste. Er hatte sich ein SPQR-Banner umgebunden wie ein riesiges Schlabberlätzchen.
    Ein Teil von Annabeths Gehirn registrierte die Schönheit der Stadt – den Duft der Bäckereien, die plätschernden Springbrunnen, die blühenden Blumen in den Gärten. Und die Architektur – o Götter, die Architektur: vergoldete Marmorsäulen, blendende Mosaike, monumentale Bögen und Villen mit Terrassen.
    Vor ihr machten die Halbgötter einem Mädchen in voller römischer Rüstung und mit einem lilafarbenen Umhang Platz. Dunkle Haare fielen ihr über die Schultern. Ihre Augen waren schwarz wie Obsidian.
    Reyna.
    Jason hatte sie gut beschrieben. Aber auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher