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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
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In der Festung säumten perfekte Reihen aus weißen Baracken die Hauptstraße – die Via Principalis .
    Eine Kolonne aus Halbgöttern kam aus dem Tor, ihre Rüstungen und Speere funkelten, als sie in Richtung Stadt liefen. Mitten in der Truppe gab es einen echten Kriegselefanten.
    Annabeth wollte die Argo II landen lassen, ehe die Soldaten eintrafen, aber der Boden lag noch immer über hundert Meter unter ihnen. Sie suchte die Menge ab und hoffte, dabei Percy zu entdecken.
    Dann machte etwas hinter ihr BUMM!
    Die Explosion hätte sie fast über Bord geworfen. Sie wirbelte herum und fand sich einer wütenden Statue gegenüber wieder.
    »Inakzeptabel!«, schrie das Standbild.
    Offenbar war es hier auf Deck ins Dasein explodiert. Schwefelgelber Rauch hob sich von seinen Schultern. Asche stob um seine Locken auf. Unterhalb der Gürtellinie war es nur ein viereckiger Marmorsockel, oberhalb ein muskulöser Mann in einer gemeißelten Toga.
    »Ich dulde innerhalb der Demarkationslinie keine Waffen!«, verkündete er mit der Stimme eines pingeligen Lehrers. »Und Griechen dulde ich schon gar nicht.«
    Jason warf Annabeth einen Blick zu, der sagte: Überlass das mir .
    »Terminus«, sagte er. »Ich bin’s. Jason Grace.«
    »Ach, an dich erinnere ich mich, Jason«, knurrte Terminus. »Ich hätte dich für gescheiter gehalten, als dich mit den Feinden Roms einzulassen.«
    »Aber das sind keine Feinde …«
    »Stimmt«, schaltete sich Piper ein. »Wir wollen nur reden. Wenn du bitte erlaubst …«
    »Ha«, fauchte die Statue. »Komm mir ja nicht mit deinem Charmesprech, junge Dame. Und leg diesen Dolch weg, ehe ich ihn dir aus der Hand schlage!«
    Piper warf einen Blick auf ihren Bronzedolch, offenbar hatte sie vergessen, dass sie ihn in der Hand hielt. »Äh … na gut. Aber wie willst du mich denn schlagen? Du hast doch keine Arme!«
    »Unverschämtheit!« Ein scharfes POP war zu hören und ein gelber Blitz leuchtete auf. Piper wimmerte und ließ den Dolch fallen, der jetzt dampfte und Funken sprühte.
    »Dein Glück, dass ich gerade erst eine Schlacht hinter mir habe«, verkündete Terminus. »Wenn ich im Vollbesitz meiner Kräfte wäre, hätte ich diese fliegende Monstrosität schon vom Himmel geholt.«
    »Moment mal.« Leo trat vor und schwenkte seinen Wii-Controller. »Hast du mein Schiff als Monstrosität bezeichnet? Ich bin mir sicher, dass du das nicht getan hast.«
    Die Vorstellung, Leo könnte die Statue mit seinem Spielzeug angreifen, reichte, um Annabeth aus ihrem Schock zu reißen.
    »Jetzt alle mal ganz ruhig.« Sie hob die Hände, um zu zeigen, dass sie keine Waffen hatte. »Ich vermute, du bist Terminus, der Gott der Grenzen. Jason hat mir erzählt, dass du die Stadt Neu-Rom beschützt, richtig? Ich bin Annabeth Chase, Tochter der …«
    »Oh, ich weiß, wer du bist.« Die Statue starrte sie aus blanken weißen Augen wütend an. »Ein Kind der Athene, Minervas griechischer Ausgabe. Skandalös! Ihr Griechen habt kein Gefühl für Anstand. Wir Römer wissen, welcher Platz dieser Göttin zukommt.«
    Annabeth biss die Zähne zusammen. Die Statue machte es ihr nicht leicht, diplomatisch zu sein. »Wie genau ist das zu verstehen, diese Göttin? Und was ist so skandalös an …«
    »Genau!«, fiel Jason ihr ins Wort. »Jedenfalls, Terminus, sind wir in friedlicher Absicht gekommen. Wir bitten um Landegenehmigung, damit wir …«
    »Unmöglich!«, quiekte der Gott. »Legt eure Waffen nieder und ergebt euch. Und verlasst augenblicklich meine Stadt.«
    »Also was jetzt?«, fragte Leo. »Ergeben oder verlassen?«
    »Beides!«, sagte Terminus. »Ergeben, dann verlassen. Ich hau dir eine runter für diese alberne Frage, du lächerlicher Knabe. Merkst du das?«
    »Mannomann.« Leo musterte Terminus mit beruflichem Interesse. »Du bist ja ziemlich überdreht. Hast du irgendwelche Federn, die überspannt sind? Ich könnte mal nachsehen.«
    Er ersetzte den Wii-Controller durch einen Schraubenzieher aus seinem magischen Werkzeuggürtel und klopfte gegen den Sockel der Statue.
    »Aufhören!«, befahl Terminus. Eine weitere kleine Explosion sorgte dafür, dass Leo den Schraubenzieher fallen ließ. »Innerhalb der Demarkationslinie sind auf römischem Boden Waffen nicht gestattet.«
    »Der was?«, fragte Piper.
    »Stadtgrenze«, übersetzte Jason.
    »Und dieses ganze Schiff ist eine Waffe«, sagte Terminus. »Ihr dürft nicht landen.«
    Unten im Tal hatten die Verstärkungstruppen die Hälfte des Weges zur Stadt hinter sich
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