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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
Autoren: Rick Riordan
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Römer aus dem Camp traten vor – offenbar die rangoberen Offiziere. Zwei Jugendliche stellten sich neben Percy, dieselben, die Annabeth schon vorher mit ihm herumkumpeln gesehen hatte. Der bullige Asiate mit den kurz geschorenen Haaren war um die fünfzehn. Er war niedlich auf eine überdimensionale Pandabärenkuschelige-Art. Das Mädchen war jünger, vielleicht dreizehn, mit bernsteinfarbenen Augen, schokoladenbrauner Haut und langen lockigen Haaren. Ihr Kavalleriehelm klemmte unter ihrem Arm.    
    Annabeth konnte der Körpersprache der beiden entnehmen, dass sie Percy nahestanden. Sie hielten sich beschützerisch in seiner Nähe, als ob sie bereits viele Abenteuer geteilt hätten. Annabeth musste einen Moment ihre Eifersucht unterdrücken. War es möglich, dass Percy und dieses Mädchen … Nein. Die Chemie zwischen diesen dreien war anders. Annabeth hatte ihr Leben lang gelernt, Menschen einzuschätzen. Sie brauchte das zum Überleben. Ihrer Einschätzung nach war der große Asiate der Freund des Mädchens, auch wenn sie annahm, dass die beiden noch nicht lange zusammen waren.
    Eins aber begriff sie nicht: Warum starrte das Mädchen immer wieder stirnrunzelnd zu Piper und Leo hinüber? Es war, als ob sie ihr bekannt vorkämen und die Erinnerung wehtäte.
    Inzwischen erteilte Reyna ihren Offizieren Befehle. »… sag der Legion, sie soll wegtreten. Dakota, sag den Küchengeistern Bescheid. Sie sollen ein Willkommensfest vorbereiten. Und, Octavian …«
    »Du willst diese Eindringlinge ins Camp lassen?« Ein großer Typ mit strähnigen blonden Haaren drängte sich zu Reyna durch. »Reyna, das Sicherheitsrisiko …«
    »Wir lassen sie nicht ins Camp, Octavian«, Reyna warf ihm einen strengen Blick zu. »Wir essen hier, auf dem Forum.«
    »Na, das ist ja deutlich besser«, knurrte Octavian. Er schien der Einzige zu sein, der Reyna nicht als überlegen anerkannte, trotz der Tatsache, dass er mager und bleich war und aus irgendeinem Grund drei Teddybären an seinem Gürtel hängen hatte. »Du willst also, dass wir im Schatten ihres Kriegsschiffes feiern.«
    »Sie sind unsere Gäste«, Reyna spuckte jedes Wort aus. »Wir werden sie willkommen heißen und wir werden mit ihnen reden. Als Augur solltest du eine Opfergabe verbrennen, um den Göttern dafür zu danken, dass sie Jason heil zu uns zurückgebracht haben.«
    »Gute Idee«, schaltete sich Percy ein. »Geh und verbrenn deine Teddys, Octavian.«
    Reyna schien ein Lächeln zu unterdrücken. »Ihr habt meine Befehle gehört. Also los.«
    Die Offiziere verschwanden. Octavian sah Percy hasserfüllt an. Dann musterte er Annabeth misstrauisch von Kopf bis Fuß und stakste davon.
    Percys Hand schob sich in Annabeths. »Mach dir keine Sorgen wegen Octavian«, sagte er. »Die meisten Römer sind in Ordnung – wie Frank und Hazel hier und Reyna. Das wird schon.«
    Annabeth hatte das Gefühl, als hätte jemand einen kalten Waschlappen in ihren Rücken geklatscht. Sie hörte wieder dieses wispernde Lachen, als ob das Wesen ihr vom Schiff her gefolgt wäre.    
    Sie sah zur Argo II hoch. Der massive Bronzerumpf funkelte im Sonnenlicht. Ein Teil von ihr hätte Percy am liebsten sofort entführt, um mit ihm an Bord zu klettern und zu verschwinden, solange das noch möglich war.
    Sie konnte das Gefühl, dass etwas Schreckliches passieren würde, einfach nicht abschütteln. Und nie im Leben würde sie riskieren, Percy noch einmal zu verlieren.
    »Das wird schon«, wiederholte sie und versuchte, es zu glauben.
    »Hervorragend«, sagte Reyna. Sie wandte sich Jason zu und Annabeth glaubte, in ihren Augen eine Art hungriges Funkeln zu erkennen. »Also, reden wir, und dann können wir richtig Wiedersehen feiern.«

III
    Annabeth
    Annabeth wünschte, sie hätte Appetit, denn die Römer wussten wirklich, was gutes Essen ist.
    Ruheliegen und niedrige Tische wurden aufs Forum gebracht, bis es aussah wie ein Möbelladen. Römer lungerten in Gruppen von zehn oder zwanzig herum, redeten und lachten, während Windgeister – Aurae – über ihnen umherwirbelten und endlose Mengen von Pizzen, belegten Broten, Pommes, Limonade und frisch gebackenen Plätzchen brachten. Violette Geister – Laren  – in Toga und Legionärsrüstung schwebten durch die Menge. Und am Rand der Feiernden trotteten Satyrn ( nein, Faune , dachte Annabeth) von Tisch zu Tisch und bettelten um Essen und Kleingeld. Auf den Wiesen in der Nähe tobte der Kriegselefant mit Mrs O’Leary herum und Kinder
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