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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben
Autoren: S Sala
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Polizeichef von Call City.“
    Jack konnte es nicht fassen. Da hatte er fast das ganze Land durchquert, um genügend Abstand von seiner Arbeit als Polizist zu bekommen, und das erste Mal, dass er lange genug verweilte, um Namen auszutauschen, traf er sogleich auf jemanden, der auch Polizist war. Nun denn.
    Wade hatte sich auf einen gemütlichen Abend zu Hause gefreut. Doch dann hatte er das zerstörte Gatter gesehen und seine Laune war auf den Nullpunkt gesunken. Als er ins Haus trat, Charlies Tränen sah und den Fremden, der direkt neben ihr stand, ging seine Hand automatisch zum Halfter seiner Dienstwaffe.
    „Charlie, Schatz, was zum Teufel ist los?“
    „Es ist alles in Ordnung“, brachte sie hervor und fing hemmungslos an zu schluchzen.
    Jack seufzte. Es war klar gewesen, dass sie irgendwann zusammenbrechen würde. Er war nur überrascht von seinem unbändigen Verlangen, sie zu trösten.
    Wade nahm Charlie in die Arme, während er den Fremden dabei nicht aus den Augen ließ. Was hatte dieser Mann in seinem Haus zu tun?
    „Es ist alles in Ordnung“, versuchte Jack ihn zu beruhigen. „Sie weint nicht wegen mir.“ Er streckte die Hand aus. „Ich bin Jack Hanna.“
    Wade musterte ihn immer noch misstrauisch. „Was zum Teufel ist mit dem Zaun passiert? Ist er in den Jeep gerannt?“
    Jack lachte herzlich. Sogar Charlie musste lachen. Rachel kicherte entzückt mit, obwohl sie keine Ahnung hatte, worum es ging. Sie zeigte mit dem Finger nach draußen. „Großer Stier.“
    „Was für ein Stier, Süße?“
    „Oh Wade, Tuckers Stier war wieder auf unserer Weide. Ich konnte Rachel nirgends finden. Dann sah ich sie, gerade als der Stier sie entdeckt hatte und auf sie zuraste. Ich war nicht schnell genug. Und wenn er nicht gewesen wäre, er fuhr durch den Zaun und ich stürzte und es war … Oh Gott, Wade, der Stier hätte sie umgebracht!“
    Wade Franklin wurde leichenblass. Er sah Jack an, und diesmal war er derjenige, der die Hand ausstreckte. „Mister, wenn ich das eben richtig verstanden habe, haben Sie den beiden hier das Leben gerettet. Worte reichen nicht aus, um Ihnen zu danken.“
    Jack zuckte ein wenig verlegen die Achseln. „Ich war einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“
    Impulsiv umarmte Wade ihn und klopfte ihm ergriffen auf die Schulter. Dann hockte er sich neben Charlie und sah sich den Knöchel an. „Ich denke, wir sollten damit zum Arzt gehen“, bemerkte er, zog ein Taschentuch aus der Hosentasche und wischte ihr behutsam das Gesicht ab, ganz so, als wäre sie ein Kind.
    Charlie nahm seine Hand. „Nein, der Knöchel ist nur verstaucht. Das wird schon wieder.“
    Jack tat das Herz weh. Diese Nähe zwischen Bruder und Schwester erinnerte ihn schmerzlich an etwas, was in seinem Leben schon immer gefehlt hatte.
    „Wenn Sie mir einen Abschleppdienst und ein Motel empfehlen würde, verschwinde ich wieder.“
    Wade sprang auf. „In Call City gibt es kein Motel, und der einzige Abschleppwagen, den wir haben, ist momentan unterwegs. Das weiß ich deshalb so genau, weil ich ihn losgeschickt habe.“ Er blickte kurz zu Charlie, die beifällig nickte. „Charlie und ich würden uns freuen, wenn Sie heute Nacht unser Gast wären.“
    Jack schüttelte den Kopf. „Das ist nicht nötig. Ich habe schon des Öfteren in meinem Jeep geschlafen.“
    „Kommt überhaupt nicht infrage“, meldete sich Charlie. „Sie übernachten in unserem Haus.“ Und da es ihr ein Bedürfnis schien, sich auf diese Weise bei ihm zu bedanken, nahm Jack das Angebot ohne weiteres Zögern an. „Danke. Und damit Sie sich nicht unnötig Sorgen machen, ich bin Polizist.“
    „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt“, fragte Wade erleichtert.
    „Vielleicht deshalb, weil ich mal eine Auszeit vom Polizistendasein brauche. Keine Sorge, ich stecke nicht in Schwierigkeiten, ich hatte nur keine Lust mehr.“
    Wade sah ihn nachdenklich an. „Ja, das kann schon mal vorkommen.“
    Jack gab ihm seine Visitenkarte: „Rufen Sie das Polizei-Department in Tulsa an. Verlangen Sie Captain Roger Shaw. Er wird sich für meine Integrität verbürgen, wenn auch vielleicht nicht für meinen Geisteszustand.“
    Charlie sah ihn erschrocken an und hielt ihre kleine Tochter eng an sich gepresst. Sie war sich plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob sie den Fremden tatsächlich in ihrem Hause beherbergen wollte. Jack bemerkte ihren Blick.
    „Ma’am“, beschwichtigte er sie, „ich schwöre Ihnen, dass ich außer mir selbst niemals
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