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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Autoren: Eva Isabella Leitold
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blieb bei ihm stehen, stützte die Hände auf die Knie.
    „Mann, die Retourkutsche für die Dolchaktion und meine subtile Problemanalyse sind angekommen.“
    Ihre sonst so feste Stimme war ein ersticktes Quieken. Ihr Gesicht hatte eine ungesunde Farbe angenommen. Offenbar hatte er es gewaltig übertrieben.
    „Sorry, das war keine Absicht. Geht es dir gut?“ Er griff nach ihrem Handgelenk. Ihr Puls raste.
    „Ich brauch nur ein paar Minuten.“
    „Warum hast du nichts gesagt?“
    Sie warf ihm einen Blick zu, der samt verschwitztem Sweater, zerzaustem Haarzopf und hochroten Wangen dem einer Irren glich. Dann richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf, bis sie ihm knapp unter die Nase reichte.
    „Um klein beizugeben? Never, Honey“, ächzte sie und schleppte sich zum Mattenfeld.
    Es war ihm nicht schwergefallen, diese eigensinnige Frau ins Herz zu schließen. Sie war zäh und stand den Männern in fast nichts nach. Sie konnte gleich gut einstecken wie austeilen. Schätzenswerte Eigenschaften. Wenn sie ihn außerdem schon wieder mit Kosenamen aufzog, konnte es ihr nicht sonderlich schlecht gehen.
    „Wir können für heute gerne aufhören.“ Er wollte sie nicht völlig fertigmachen. Wie vermutet warf sie ihm einen Bistdu-bescheuert-Blick zu, nahm ihm zwei Stöcke ab und bezog Position auf dem Mattenfeld.
    „Okay. Wie immer dieselben Regeln.“
    „Alles klar“, erwiderte sie.
    Wieder gesammelt hielt Josy ihre Waffen in festem Griff und begann ihn zu umkreisen. Sie checkte die Lage ab, bis ihre Schritte schneller wurden. Jeff trat vor, schlug zu, traf ihren Stock, den sie kurzerhand als Schutz hochzog. Der zweite traf in ihre Kniekehlen. Josy sprang zur Seite, wirbelte herum. In dem Moment fiel Jeff ein, dass die Frau aus seinem Traum ihn angesehen hatte, als hätte sie ihn ebenfalls wahrgenommen, vielleicht …
    Er spürte den Schmerz, bevor er auftrat. Ein Ausweichen war nicht mehr möglich. Josys Stock erwischte ihn mit voller Wucht in die Seite, der zweite wirbelte durch die Luft, brachte ihn fast zu Fall. Verdattert schüttelte er den Kopf. Josy war ernst geblieben, entfernte sich mit konzentrierter Miene.
    Verdammt. Das musste aufhören. Jetzt.
    Er stellte sich wieder auf. Sekundenlang wartete jeder auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen. Er hechtete Josy entgegen, drehte seinen rechten Stock, schlug zu. Der Schlag ging an ihr vorbei. Der erste Hieb traf ihn in den Rücken, der zweite in beide Kniekehlen gleichzeitig. Seine Beine knickten ein. Er fiel auf die Knie.
    Game over.
    Er hörte, wie der Stock in der Luft herumgewuchtet wurde, fühlte den bevorstehenden Aufprall und erwartete den vernichtenden Schlag. Doch nichts geschah. Er kniete nach wie vor am Boden. Spähte zur Seite. Ihr Stock ruhte Inches neben seinem Hals, der andere pikste ihn im Bereich der Niere.
    „Entweder du stehst unter Drogen oder du bist ein ziemlich mieses Jeff-Double.“
    „Was ist mit Antwort C?“
    „Gibt’s nicht. Gott, was wäre das für ein Gefühl, den Mann mit der Intuition in die Knie gezwungen zu haben. Da dir aber ein Vorschulkind mit einem Holzschwert heute den sexy Arsch hätte versohlen können, hält sich mein Triumph in Grenzen.“
    „Mach dich nicht kleiner als du bist. Du hast gut gekämpft.“
    „Ja, schon klar.“ Sie grinste schief.
    Als Jeff den Zugang zur Küche aufschob, hatte er seine Gedanken wieder in der Gewalt. Er erblickte Alexa, die attraktive rothaarige Empathin des Teams, die wie ein adretter Teenager in Jeans, Pullover und mit angewinkelten Knien in der Essecke saß und ebenso wie Will gebannt auf den Fernseher starrte. Nachrichten.
    „Morgen.“
    Niemand antwortete. Er zuckte mit den Schultern und steuerte den neuen Kaffeeautomaten an. Koffein. Das war jetzt genau das Richtige. Vielleicht konnte er die Gespenster der letzten Nacht ertränken. Er zog die Tasse aus der Halterung, wandte sich um und sah auf den Bildschirm. Die randvolle Tasse zerschellte am Boden.
    „Jeff?“
    Alexa sprang auf, und eilte auf ihn zu. Ihre katzenhaft wirkenden grünen Augen musterten ihn besorgt.
    „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Will heiter, deutete eine Kopfbewegung an, worauf das Geschirrtuch auf ihn zuflog.
    Intuitiv fing er es auf und zeigte damit auf den kleinen Flachbildfernseher. „Wer ist das?“ Eine Horde Reporter stürzte sich auf die junge Frau, deren Porträt vor wenigen Sekunden noch in der rechten Ecke gezeigt wurde.
    „Doktor Cassandra Hart. Kannst du
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