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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Autoren: Eva Isabella Leitold
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sie wartet auf dich. Ich hab sie angerufen und auch die Tagschicht, die uns gleich ablösen wird.“
    Großmutter. Es tat gut, daran zu denken, nicht allein im Haus sitzen zu müssen. Bei Annie würde sie sich wohler fühlen. Behütet und getröstet. Neds Anblick hatte sich in ihr eingebrannt. Dieses Bild und die Bestürzung über seinen Tod würde sie so schnell nicht loswerden. „Danke, Mark.“
    Mit einem tröstenden Lächeln half er ihr auf die Beine. Ihr war schwindelig, aber sie wollte sich zusammenreißen. Nur keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich lenken, solange sie so durcheinander war. Im Foyer war inzwischen die volle Beleuchtung aktiviert. Sie erkannte Reporter, die draußen vor den Glastüren herumlungerten und auf einen Schnappschuss warteten.
    „So ein schleimiges Pack“, geiferte Marina und ging vor ihnen die Treppe nach unten, um den Haufen aufzumischen.
    Cass straffte die Schultern und benutzte ihren Blazer als Schutzschild, da spürte sie von der anderen Seite zwei weitere Hände, die sich bei ihr unterhakten.
    „Ich werde Ihnen da durchhelfen“, sagte der dunkelhaarige Polizist von vorhin und lotste sie mit Mark an den Reportern vorbei.

Kapitel 3
    G
ehetzt fuhr Jeff hoch. Schweißgebadet. Seine Haut fühlte sich hitzig und überreizt an. Zögernd ließ er sich wieder in die Kissen sinken. Starrte an die weiße Decke über seinem Bett. Lange her, dass ihn ein Traum aus dem Schlaf gerissen hatte. Noch länger, dass er sich an jedes Detail erinnern konnte. Diese schreckgeweiteten Augen würde er nicht so schnell vergessen. Bernsteinfarbene, große Augen. Umrahmt von dichten Wimpern, die die gleiche honigblonde Farbe hatten wie die dichten Locken. Er hatte nicht nur das Gesicht des Mädchens klar im Gedächtnis, er konnte auch ihre Angst noch immer spüren.
    Er spürte sie auch noch, während er unter der Dusche stand. Sie hielt ihn auf seltsame Weise gefangen. Zurück in seinem Zimmer – das er seit Jahren im ehemaligen Kloster, der heutigen Unterkunft von Team Zero, bewohnte – holte er Trainingshose und Shirt aus seinem Kleiderschrank und zog sich an. Das beinahe drückende Empfinden des Traumes versuchte er zu verdrängen, es von sich zu schieben. Es war nach sechs. Für gewöhnlich war er um diese Zeit längst im Sportcenter, um Josy zu trainieren, so wie es seine Aufgabe war. Die Gefährtin von Will, dem Oberhaupt und Gründer von Team Zero, lebte erst seit wenigen Wochen in ihrer Patchwork Gemeinschaft. Sie besaß die Gabe, in den Verstand anderer Menschen einzudringen und war ein großer Gewinn für das Team, dessen Mitglieder ihre Fähigkeiten einsetzten, um das FBI bei besonders schwierigen Fällen zu unterstützen. Aber nicht nur für das Team, auch für Will war die groß gewachsene Amazone ein Gewinn. Der Hauptgewinn sozusagen. Es war erst das zweite Mal, dass eines der Mitglieder eine feste Beziehung einging. Noch dazu eine, die innerhalb ihrer Gemeinschaft entstanden war.
    Jeff beobachtete Josy und Will seit Beginn und war davon ausgegangen, dass sie trotz der innigen Zuneigung mit dem ständigen Zusammensein nicht klarkommen würden. Sie sahen sich Tag und Nacht. Bei der Arbeit und während der Freizeit. Immer. Überall. Zusammen. Schon beim Gedanken bekam er keine Luft mehr. Menschen brauchten Freiräume. Die beiden offenbar nicht. Es funktionierte. Sie schienen sich wohl in den neuen Rollen zu fühlen und darin aufzugehen. Es sah sogar so aus, als würden sie bei jeder gemeinsamen Aufgabe noch enger zusammenwachsen. Er freute sich für Will, den er noch nie derart glücklich und ausgeglichen erlebt hatte.
    Für Jeff bedeutete die Vorstellung, sein Leben komplett auf einen Menschen auszurichten, sich mit lebenslangen Einschränkungen zu versorgen. Er wollte sich nicht einschränken, nur um sich anzupassen. Dann würde er nur mehr funktionieren und nichts mehr mit vollem Einsatz anpacken. Genau das kam nicht infrage.
    Er lief die Treppe hinunter in den geräumigen Keller des Klosters. Während er den Zugang zum Sportcenter öffnete, begann sein gesamter Körper zu kribbeln, als wäre er bei Minustemperaturen in einen Teich gesprungen. Sofort schaltete sein Verstand auf Autopilot. Links, rechts, ducken. Alle drei Dolche im Holz der Tür versenkt. Nicht schlecht. Er richtete sich wieder auf und sah in die Richtung, aus der auf ihn geschossen wurde. Josy stand in Trainingsklamotten und mit einem breiten Grinsen inmitten der großen Halle.
    „Ah, der Mann mit der Intuition
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