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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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macht sie dann mit anderen Männern rum?“
    „Ach, komm schon! Du bist ja schließlich auch kein Unschuldsengel, mein Lieber.“
    „Das ist etwas anderes.“
    „So, das ist also etwas anderes? Na, du machst mir Spaß!“ Amüsiert blickte Mikhail ihn an. „Ich kann ja verstehen, dass du eifersüchtig bist, Bruder, aber irgendetwas sagt mir, dass du diesmal auf dem Holzweg bist.“
    „Ich wollte ihr einen Heiratsantrag machen, Mikhail.“ Alex hatte plötzlich Tränen in den Augen. „Ich hatte den Ring dafür schon in der Tasche und dazu diese verdammten Lilien, die den ganzen Raum verpesteten. Aber dann das! Wie zum Teufel kam sie dazu, diesen Hurensohn zu küssen?“
    „Vielleicht hätte sie es dir ja gesagt, wenn du sie um eine Erklärung gebeten hättest.“
    „Meinst du?“
    Mikhail nickte. „So, und jetzt kommst du mit.“ Er packte seinen Bruder unterm Arm und zog ihn hoch.
    „He, was soll das? Was machst du mit mir?“
    „Ich stecke dich jetzt unter die kalte Dusche, bis du wieder nüchtern bist.Und dann gehst du zu deinem Mädchen und entschuldigst dich.“
    „Ich? Mich entschuldigen? Das kommt ja gar nicht … na ja, vielleicht hast du Recht.“
    „Und ob ich Recht habe. Vergiss nicht, ich bin schon einige Jahre länger verheiratet als du. Ich kenne mich aus in diesen Dingen.“
    „So, meinst du? Na, dann wollen wir doch mal sehen, wer hier wen unter die Dusche steckt!“ Lachend rangen die beiden miteinander, und es dauerte nicht lange, da waren sie beide von Kopf bis Fuß durchnässt.
    Als Alex schließlich vor der Tür zu Bess’ Büro stand, war er schon fast wieder nüchtern. Die kalte Dusche und Mikhails Worte hatten Wunder bewirkt. Gleichzeitig war er aber auch sehr nervös. Er hoffte zwar, dass er mit Bess vernünftig reden konnte, aber leider war er sich dessen überhaupt nicht sicher.
    Bevor er klopfte, räusperte Alex sich noch einmal, dann trat er ein. Er hätte selbst nicht sagen können, ob er enttäuscht oder erleichtert war, als er nur Lori vorfand.Sie hämmerte mit aller Kraft auf die Schreibmaschine.
    Lori war sehr überrascht, ihn zu sehen. „Was wollen Sie denn hier?“
    „Ich muss mit Bess sprechen.“
    „Da haben Sie leider Pech. Sie ist nicht da.“
    „Und wo ist sie?“
    An Stelle einer Antwort sah Lori ihn lange an. Dann wies sie auf den Stuhl. „Setzen Sie sich, Alex. Ich habe Ihnen ein paar Dinge zu sagen.“
    „Ich will nur wissen, wo ich sie finden kann.“
    „Ja, das glaube ich. Damit Sie sie wieder verletzen können? Ich denke ja gar nicht daran, Ihnen zu helfen.“
    Stirnrunzelnd nahm Alex Platz. „Was soll das heißen – verletzen?“
    „Muss ich Ihnen das wirklich noch sagen? Warum sind Sie nicht gleich mit einem Messer erschienen und haben es ihr ins Herz gestoßen?“
    „Ich?“ Alex fand sich ungerecht behandelt. „Moment mal! Ich war doch derjenige, der sie mit diesem verdammten Schreiberling fand!“
    „Ja, und? Was hat diese Szene Ihrer Meinung nach zu bedeuten?“
    „Was sie zu bedeuten hat? Die Situation war doch wohl eindeutig genug!“
    Lori sah ihn an und schüttelte mitleidig den Kopf. „Aber nur für jemanden, der von Eifersucht verblendet ist, wie Sie!“ Sie beugte sich vor. „So, und jetzt will ich Ihnen etwas über Bess erzählen, Alex. Sie wissen ja gar nicht, was für ein Glück Sie mit dieser Frau haben! Sie ist die reizendste, großzügigste und selbstloseste Person, die ich je getroffen habe. Sie würde alles für ihre Freunde tun. Oh Alex, ich habe mich so sehr für sie gefreut, als sie mir erzählte, dass sie sich in Sie verliebt hätte. Wirklich verliebt! Im Gegensatz zu all den anderen Männern glaubte sie, endlich jemanden gefunden zu haben, der zu ihr passte.“
    „Was meinen Sie damit?“ fragte Alex stirnrunzelnd.
    „Ich will Ihnen sagen, wie das bei den anderen war.“ Lori lachte. „Immer wieder hat sie versucht sich einzureden, dass sie verliebt sei. Aber in den meisten Fällen hat sie nur die Mutter gespielt. Das heißt, solange bis andere Frauen auftauchten, die sie für geeigneter hielt als sich selbst. Und an diese Frauen hat sie ihre Freunde dann auch immer ohne Bedauern weitergegeben.“
    „Aber sie wollte doch heiraten …“
    „Sie wollte nie heiraten! Sie dachte oft, dass jemand sie brauchen würde, und das erweckte ihr Mitgefühl. Aber es gab bisher noch keinen Mann, der es geschafft hätte, sie wirklich zu berühren.“ Anklagend sah Lori Alex an. „Außer Ihnen. Und Sie haben siezum Weinen
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