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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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Jungfrau und einer …“ Alex brach mitten im Satz ab. Nein, das ging jetzt zu weit, er spürte es selbst. Wie konnte er an so etwas auch nur im Traum denken? Tausende von Entschuldigungen wirbelten durch seinen Kopf, aber als er Bess ansah, wusste er, dass es zu spät war. Sie war leichenblass und hielt sich anscheinend nur noch mit Mühe aufrecht. Oh Gott, wie hatte er sich nur so gehen lassen können!
    „Ich glaube“, sagte sie mit belegter Stimme, „du solltest jetzt besser meine Wohnung verlassen.“
    „Wir sind noch nicht fertig miteinander, Bess!“
    „Ich will dich hier nicht mehr sehen. Selbst eine Hure kann sich aussuchen, mit wem sie zusammen sein will.“
    Alex war jetzt genauso blass wie sie. „Bess, ich habe es nicht so gemeint. Bitte, glaub mir das! Ich würde dich nie …“
    „Stopp!“ Sie hob die Hand. Ihre Stimme war jetzt so tränenerstickt, dass er sie kaum verstehen konnte. „Ich glaube dir gar nichts mehr, Alexej, denn schließlich hast auch du mir von Anfang an misstraut. Gegen dieses Misstrauen hatte ich nie eine Chance, das sehe ich jetzt ein. Also bitte ich dich, mir noch einen letzten Gefallen zu tun und endlich zu gehen.“
    Er sah sie ungläubig an. Ihm war, als würde man sein Herz in tausend Stücke reißen. „Das kann nicht dein Ernst sein!“
    „Oh doch, mein voller Ernst. Und wenn du jetzt nicht sofort abhaust, rufe ich den Sicherheitsdienst!“
    „Du kannst auch den lieben Gott persönlich rufen, das würde von mir aus nichts ändern.“
    „Gut, dann ändert das hier vielleicht etwas.“ Bess holte tief Atem. Sie sah ihn nicht an, als sie mit festerStimmte zu ihm sagte: „Ich liebe dich nicht. Ich brauche dich nicht, ich will dich nicht, ich bin nicht in dich verliebt. Es hat Spaß gemacht, aber jetzt ist das Spiel gelaufen. Und nun bitte ich dich ein letztes Mal, endlich zu verschwinden!“
    Sie drehte sich schnell um und stieg die Wendeltreppe hoch. Sie hatte Alex bis ins Mark getroffen, das sah sie an seinen Augen. Dennoch konnte sie ihre Worte nicht ungeschehen machen. Bess presste die Hände vor den Mund und wartete, bis sie unten die Tür ins Schloss fallen hörte. Erst dann ließ sie ihren Tränen und ihren Schluchzern freien Lauf.
    Die Tränen schmeckten so schrecklich bitter.
    Ungeduldig marschierte Mikhail in der Wohnung seines Bruders auf und ab.
    „Was ist eigentlich los?“ fuhr er Alex an. „Du hebst nicht ab, wenn man dich anruft. Du meldest dich überhaupt nicht mehr! Und deine Wohnung“, angeekelt hob er ein Hemd auf, das auf dem Boden lag, „sieht aus wie ein Müllhaufen. Was zum Teufel ist eigentlich mit dir los?“
    „Oh, ich habe nur meine Putzfrau für ein paar Tage in Urlaub geschickt.“ Alex’ Zunge war schwer, seine Augen wirkten verhangen. Bedächtig schüttete er sich ein weiteres Glas Wodka ein. Die große Flasche war inzwischen fast leer.
    „Und warum trinkst du am helllichten Tage?“
    „Ach, komm schon, Bruderherz, hör auf zu predigen und trink einen mit. Bestimmt findest du noch irgendwo ein sauberes Glas.“
    Mikhail schüttelte den Kopf, doch dann tat er Alex den Gefallen. Nachdem die beiden miteinander angestoßen hatten, fragte er ruhig: „Was ist los, Alex?“
    „Was soll schon los sein? Dies ist mein freier Tag. Ich feiere, dass ich den Schurken geschnappt habe.“ Mit einem bitteren Lachen setzte er hinzu: „Und das Mädchen verloren habe.“
    Alarmiert sah sein Bruder ihn an. „Bess? Wieso denn das?“
    „Ich überraschte sie mit einem anderen Mann in ihrer Wohnung.“
    „Nein, das kann nicht sein!“ Energisch protestierte Mikhail. „Du musst dich irren.“
    „Ich mich irren? Wohl kaum! Sie hing an seinen Lippen, ich habe es gesehen. Übrigens war es ein Typ, mit dem sie früher verlobt war. Bess hat dieses Hobby, sich von Zeit zu Zeit zu verloben, verstehst du?“
    „Und? Hast du ihn umgebracht?“ fragte sein Bruder gespannt.
    „Beinahe! Zum Glück fiel mir dann wieder ein, dass ich ja Polizist bin.“
    „Und sie? Wie lautete ihre Erklärung?“
    „Darauf habe ich gar nicht erst gewartet.“ Alexgriff schon wieder nach der Flasche. „Aber dann hat sie zu allem Übel auch noch gesagt, dass sie mich nicht liebt.“
    „Dann hat sie gelogen.“ Mikhail ergriff Alex’ Hand. „Nein, warte! Ich sage dir, sie ist völlig verrückt nach dir. Vor ein paar Tagen hat sie mir Modell gesessen und dabei die ganze Zeit nur von dir erzählt. Sie liebt dich, Alexej, darauf verwette ich meine linke Hand.“
    „Warum
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