Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Hintergrund zu halten und die Szene zu beobachten. Aber schließlich war sie gewitzt und zudem noch eine gute Menschenkennerin. Und außerdem hatte auch sie hier etwas zu erledigen.
    „Na klar!“ Sie drehte sich um und schlenderte die Straße entlang. Ihre Hüften – und sie hatte nicht eine Minute lang daran geglaubt, dass ihr Po zu mager wäre – bewegten sich dabei verführerisch.
    Vielleicht war ihre Kehle plötzlich ein wenig trocken. Vielleicht schlug ihr Herz mit einem Mal auch ein bisschen schneller als gewöhnlich. Aber Bess McNee ließ sich durch nichts so schnell umwerfen.
    Plötzlich sah sie zwei Männer, die noch etwa einen halben Block entfernt waren. Der eine von ihnen, der Schwarzhaarige, machte einen sehr vielversprechenden Eindruck.
    „Hör zu, du Frischling, wir nehmen uns jetzt eine heraus, vielleicht auch zwei.“ Alex besah sich den Strich mit prüfendem Blick. Nutten, Fixer und die bedauernswerten Menschen, die durch dieses armselige Viertel nach Hause mussten, bevölkerten die Straße. „Meine Nase sagt mir, dass die große Schwarze dort –sie heißt Rosalie – beide Opfer kannte.“
    „Und warum schnappen wir sie uns dann nicht einfach und nehmen sie mit zum Verhör?“ Judd Malloy zuckte es in allen Fingern, etwas zu unternehmen. Seine Polizeimarke war erst achtundvierzig Stunden alt. Und er arbeitete mit Alex Stanislaski, einem Profi, der den Ruf hatte, schnell zu handeln und exzellente Arbeit zu leisten. „Oder noch besser, warum greifen wir uns nicht ihren Zuhälter?“
    Ach, diese Neulinge, dachte Alex bei sich. Warum gaben sie ihm immer diese Anfänger, die er dann einarbeiten durfte? „Weil wir wollen, dass sie mit uns zusammenarbeitet. Wir werden sie uns schnappen unter dem Vorwand, dass sie illegal anschafft. Und dann unterhalten wir uns mit ihr, wie echte Gentlemen, bevor ihr Bobby auftauchen kann und ihr sagt, dass sie die Klappe halten soll.“
    „Wenn meine Frau rausbekommt, dass ich die halbe Nacht damit verbracht habe, Nutten anzuquatschen …“
    „Ein guter Polizist erzählt seiner Familie nie mehrals das, was sie unbedingt wissen muss. Und das ist nie sehr viel.“ Alex sah seinen neuen Partner unbewegt an. „Das ist die Stanislaski-Regel Nummer eins.“
    Plötzlich sah er die Blondine. Sie starrte ihn an. Alex starrte zurück. Ein merkwürdiges Gesicht, dachte er. Scharf geschnitten und sehr sexy, trotz der Tonnen von Make-up, die sie aufgetragen hatte. Unter der dicken Lidschattenschicht konnte er ihre Augen ausmachen, sie waren hellgrün. Ihre Nase hatte eine leichte Krümmung, als wäre sie einmal gebrochen gewesen. Wahrscheinlich das Werk irgendeines Kunden oder Zuhälters, dachte Alex, während sein Blick auf ihren Mund fiel.
    Volle, sehr sinnliche Lippen, die in einem leuchtenden Rot geschminkt waren. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass etwas in ihm darauf reagierte. So als wäre es völlig egal, wer sie war und was sie tat. Ihr Kinn war eher spitz als rund, und zusammen mit den hohen Wangenknochen gab es dem Ganzen eine dreieckige Form, die Alex entfernt an den Kopf eines Fuchses erinnerte.
    Das hautenge, schulterfreie Top und der Stretchmini ließen jede Kurve ihres durchtrainierten Körpers erkennen. Er hatte schon immer den athletischen Typ bevorzugt – doch gerade noch rechtzeitig fiel Alex ein, durch welche Form von körperlichem Training sie wohl eine so gute Figur bekommen hatte.
    Wie dem auch sei, sie war nicht die Prostituierte, um die es ihm hier ging.
    Jetzt oder nie, dachte Bess bei sich. Allzu genau spürte sie den prüfenden Blick, den ihre neue Kollegin ihr zuwarf.
    „He, Baby …“ Obwohl sie nicht mehr geraucht hatte, seit sie fünfzehn war, war ihre Stimme stets ein wenig heiser. Während sie innerlich ein leises Stoßgebet zum Himmel schickte, machte sie sich an Alex heran. „Willst du dich amüsieren?“
    „Kann schon sein.“ Er zog sie am Ausschnitt ihres Tops zu sich heran und bemerkte verblüfft, dass sie zusammenzuckte. „Aber irgendwie wollte ich was anderes als dich, Schätzchen.“
    „Oh!“ Und nun? Wie ging es wohl weiter? Bess beschloss, sich ganz auf ihre Intuition zu verlassen. Sie warf den Kopf zurück und schmiegte sich an ihn. Sofort hatte sie das Gefühl, als stieße sie auf Stahl –hart, unnachgiebig und sehr kalt. „Und an was hattest du da gedacht?“
    Für den Bruchteil einer Sekunde war ihr, als setze ihr Verstand aus. Der Blick, mit dem er sie ansah, ja durchbohrte, ging ihr bis ins Mark. Die dunklen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher