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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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gebracht. Eimerweise hat sie Ihretwegen schon Tränen vergossen!“
    Alex fühlte sich klein und unbehaglich. „Bitte, sagen Sie mir, wo ich sie finden kann“, bat er.
    „Warum sollte ich das tun?“
    „Weil ich sie liebe!“
    Lori lag schon eine passende Antwort auf der Zunge, aber sie hielt sie im letzten Moment zurück. Nachdenklich blickte sie auf den Diamantring an ihrer Hand, das Zeichen ihrer Verlobung mit Steven. Bess hatte ihr geholfen, die Sache in Ordnung zu bringen. Sie konnte nur hoffen, dass sie ihrer Freundin jetzt denselben Dienst erwies.
    „Gut, ich sage es Ihnen, Alex“, meinte sie schließlich. „Aber gnade Ihnen Gott, wenn Sie ihr wieder wehtun!“
    „Bestimmt nicht. Obwohl …“, er zögerte. „Ich will ihr wirklich nicht wehtun, Lori. Aber vielleicht kann ich gar nicht anders.“
    Lori lächelte. Das war genau die Reaktion, die sie von einem verliebten Mann erwartet hätte. „Ich habe sie nach Hause geschickt. Sie war nicht in der Verfassung zu arbeiten.“
    „ Djakuju .“
    „Wie bitte?“
    „Danke!“
    Bess hasste diesen Zustand, in dem sie sich jetzt befand. Sie hasste ihn mehr als alles andere. Immer wieder sagte sie sich, dass es vorübergehen, dass sie darüber hinwegkommen, dass es ihr langsam besser gehen würde.
    Aber es wurde nicht besser, im Gegenteil.
    Sie brachte es nicht übers Herz, die Lilien wegzuwerfen. Sie hatte es probiert, aber sie hatte nur wieder weinen müssen. In ihrer Verzweiflung hatte sie überlegt, ob sie vielleicht wegfahren sollte. Irgendwohin, egal, Hauptsache, sie konnte ihrer Wohnung und all den Erinnerungen an Alex entgehen. Aber es war ihr nicht fair erschienen, Lori gegenüber. Sie hatten im Moment so viel Arbeit, dass sie ihr unmöglich alles allein überlassen konnte.
    Schlimm genug, dass ich nicht schreiben kann, dachte Bess bei sich. Aber sie konnte sich im Moment einfach nicht für die Probleme der Menschen in Millbrook erwärmen. Dazu stand ihr eigenes ungelöstes Problem zu sehr wie ein Berg vor ihr.
    Sollte sie sich etwas zu essen machen? Unschlüssig stand sie in der Küche. Ach was, sie würde sowieso nichts herunterkriegen. Das Beste war, ins Bett zu gehen und zu versuchen zu schlafen. Vielleicht ging es ihr dann ja morgen ein wenig besser.
    Bess ging zurück ins Wohnzimmer, doch der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie erstarren. Alex standmitten im Zimmer, direkt neben den Blumen, die er ihr mitgebracht hatte, und er fuhr sehnsüchtig mit dem Finger darüber, als könne er so ihre Haut berühren. Der Anblick war mehr, als Bess ertragen konnte.
    „Was machst du hier?“ Ihre Stimme war dünn, wie gebrochenes Eis.
    „Ich habe noch den Schlüssel.“ Er sah sie an, und sein Herz schien zu brechen. Die Spuren der Tränen und der Müdigkeit in Bess’ Gesicht waren nicht zu übersehen. Nichts, was sie sagen konnte, hätte ihn so überzeugt wie dies.
    „Danke, dass du ihn mir gebracht hast. Aber du hättest ihn auch einfach in den Briefkasten legen können. Wie dem auch sei, ich habe nicht viel Zeit. Ich muss mich umziehen, und dann wollte ich ausgehen.“
    „Du musst mich nicht anlügen, Bess“, erwiderte Alex ruhig.
    Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten. „Was willst du von mir?“
    Er trat einen Schritt näher. „Sehr viel, Bess, sehr viel. Aber zuerst möchte ich, dass du mir verzeihst.“
    Das war zu viel! Mit erstickter Stimme erwiderte sie: „Bitte, tu mir den Gefallen und geh!“
    „Ich weiß, dass ich dich verletzt habe, mela moja . Bitte, lass mich dir …“
    Bess schüttelte den Kopf. Sie sah aus wie ein gehetztes Reh. „Nein, ich will nichts mehr hören, Alex. Du hast sehr deutlich gemacht, was du von mir denkst. Mehr brauche ich nicht zu wissen. Und jetzt verlass mich, bitte!“
    „Ich will dir nur sagen, warum ich gekommen bin.“
    „Wozu?“ Ihr Zorn war mit einem Mal stärker als ihre Trauer. „Damit du mich wieder verletzen kannst, damit ich wieder erfahren muss, dass niemand mich liebt, niemand mich will?“ Sie lachte bitter. „Es ist ja nicht das erste Mal, Alex. Was meinst du, wie oft ich von meinen Eltern die Worte hören musste:, Wo kommt sie nur her?‘ Als wäre ich irgendein Spielzeug, das jemand zufällig auf der Straße gefunden hat. Oh nein, Alex, ich muss mich vor solchen Sachen schützen! Und deshalb muss ich mich auch vor dir schützen.“
    „Ich liebe dich, Bess“, entgegnete Alex schlicht. „Bitte, gib mir noch eine Chance.“
    „Es würde nicht funktionieren.“ Sie wischte sich
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